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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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flüstert Mick ins Ohr: »Dein Alptraum ist vorbei. Du musst nie mehr in eine Anstalt, nie mehr in die Einzelzelle. Du bist frei.« Sie drückt seine Hand. »Und wir können bald für immer zusammenbleiben.«

An Bord des Flugzeugträgers John C. Stennis
    18.43 Uhr Mick blickt aus dem Fenster des Helikopters, als dieser sich auf das eindrucksvolle, fast zwei Hektar große Flugdeck der John C. Stennis senkt, das an diesem Tag aussieht wie ein Hubschrauberparkplatz.
    Dominique drückt seine Hand. »Geht’s dir nicht gut? Du hast auf dem ganzen Flug kein Wort gesagt.«
    »Tut mir Leid.«
    »Du machst dir wegen irgendetwas Sorgen. Was verschweigst du mir?«
    »Meine Erinnerung an mein Gespräch mit dem Hüter ist ziemlich undeutlich. Da ist so vieles, was ich nicht verstehe und was den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten könnte.«
    »Aber du bist weiterhin davon überzeugt, dass der Schirm des Hüters dazu gedacht ist, die Explosion der Drohnen zu verhindern?«
    »Ja.«
    »Dann hat der Präsident Recht. Wenn wir dieses Raumschiff zerstören, beseitigen wir die Bedrohung.«

    »Ich wünschte, es wäre so einfach.«
    »Warum sollte es das nicht sein?« Sie springen aus dem Hubschrauber auf das graue Deck des Flugzeugträgers. Dominique deutet auf das Waffenarsenal. »Schau dich doch um, Mick. Das Schiff hier hat genug Feuerkraft, um ein kleines Land zu vernichten.« Sie legt ihm den Arm um die Taille und flüstert ihm ins Ohr: »Egal, ob es dir passt oder nicht, du bist ein Held. Trotz aller Widrigkeiten hast du es geschafft, in die Pyramide einzudringen und den Schutzschirm zu aktivieren. Damit hast du nicht nur deine Eltern rehabilitiert, sondern auch zwei Milliarden Menschen das Leben gerettet. Jetzt solltest du mal Pause machen. Ruh dich aus und überlass den Rest den richtig großen Jungs.« Sie gibt ihm einen leidenschaftlichen Kuss, begleitet von den Pfiffen einiger Matrosen.
    Ein Leutnant führt die beiden zu den Aufbauten und dann eine enge Treppe hinab aufs Hangardeck.
    Sie passieren einen schwer bewachten Checkpoint und kommen in den Hangar, den man zu einem Viertel hastig in einen Konferenzsaal verwandelt hat. In Hufeisenform sind drei Reihen Klappstühle und Tische aufgestellt; vor ihnen befindet sich ein Podium mit einer riesigen, zwölf mal sechs Meter großen Computerkarte der Welt, die an einem der stählernen Schotts befestigt ist. Achtunddreißig rote und sieben blaue Lichtpunkte markieren auf der Karte die Positionen der Drohnen.
    Der Leutnant führt sie zu einem reservierten Tisch an der linken Seite des Hufeisens. Offenbar erkennen einige der Delegierten Mick, denn sie zeigen auf ihn, als er grüßend an ihnen vorbeigeht. Ein zaghaftes Händeklatschen steigert sich rasch zu einem begeisterten Applaus.
    Marvin Teperman blickt von seinen Papieren hoch und lächelt Mick an. »Wie wär’s, wenn Sie Ihren Bewunderern wenigstens kurz danken?«

    Mick winkt kurz, dann setzt er sich neben den Exobiologen. Er kommt sich lächerlich vor. Megan Jackson, die Vorsitzende des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, kommt herbei, begrüßt ihn mit herzlichem Lächeln und schüttelt ihm die Hand. »Ich freue mich sehr, Sie kennen zu lernen, Mr. Gabriel. Wir alle stehen tief in Ihrer Schuld. Kann ich vielleicht etwas für Sie tun?«
    »Sie können mir erklären, was ich hier soll. Schließlich bin ich kein Politiker.«
    »Der Präsident und ich hatten gehofft, Ihre Anwesenheit könnte die feindselige Stimmung hier etwas auflockern.« Sie deutet auf die russische Delegation. »Der Herr in der Mitte ist Viktor Grosny. Ich würde sagen, die meisten der Anwesenden wünschen ihm die Pest an den Hals. Im Vergleich mit den Zwangsneurosen, die momentan zwischen Russland und den Vereinigten Staaten das Klima bestimmen, war der Kalte Krieg nur ein Picknick unter Freunden.«
    Die Vorsitzende lächelt Mick mütterlich zu, dann nimmt sie auf dem Podium Platz. »Darf ich die Anwesenden bitten, sich zu setzen?«
    Die Delegierten folgen der Aufforderung. Teperman reicht Dominique und Mick zwei kleine Kopfhörer. Die beiden holen sie aus ihrer Kunststoffhülle, stellen den Übersetzungskanal auf >Englisch< und setzen sie auf.
    »Zuerst möchte ich Professor Nathan Fowler ans Mikrofon bitten. Er ist stellvertretender Direktor des NASA-Forschungszentrums Ames und Leiter des internationalen Teams, das sich mit der Untersuchung der außerirdischen Drohnen befasst. Herr Professor?«
    Ein grauhaariger, etwa siebzig Jahre alter

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