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2012 - Schatten der Verdammnis

Titel: 2012 - Schatten der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten Bernhard Kleinschmidt
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seien dazu gedacht gewesen, die Menschheit zu retten. Aber wie können eine Pyramide oder ein Haufen Steinzeichnungen uns retten? Und wovor? Vor diesem unheilvollen Wesen?«
    Die dunklen Augen dringen in die Tiefe ihrer Seele. »Ja, aber auch vor etwas unendlich Schlimmerem - vor etwas, das am Tag der Wintersonnenwende erscheinen wird, um die Menschheit zu vernichten. Kurz vor dem Tod meines Vaters waren wir nahe daran, das Rätsel zu lösen, aber noch fehlen wichtige Teile des Puzzles. Wenn man nur die Kodizes der Maya nicht zerstört hätte!«
    »Wer hat die eigentlich zerstört?«
    Mick schüttelt sichtlich enttäuscht den Kopf. »Kennen Sie nicht mal die Geschichte Ihrer eigenen Vorfahren? Der Schöpfer des visionären Kalenders, der große Lehrer Kukulkan, hat in den alten Maya-Kodizes entscheidende Informationen hinterlassen. Vierhundert Jahre nach seinem Abschied eroberten die Spanier die Halbinsel Yukatan. Ihr Anführer Cortes war ein bärtiger weißer Mann. Die Maya hielten ihn fälschlicherweise für Kukulkan, die Azteken für Quetzalcoatl. Beide Kulturen verzichteten
auf jede Gegenwehr und ließen sich einfach erobern, weil sie glaubten, ihr weißer Messias sei zurückgekehrt, um die Menschheit zu retten. Dann haben sich die katholischen Priester der Kodizes bemächtigt. Was sie denen entnahmen, muss ihnen ziemliche Angst eingejagt haben, denn die Narren haben alles verbrannt und uns damit im Grunde zum Tode verurteilt.«
    Er steigert sich hinein. »Ich weiß nicht recht, Mick. Die Anweisungen für die Rettung der Menschheit wären doch eigentlich zu bedeutsam gewesen, um sie einem Haufen mittelamerikanischer Indianer anzuvertrauen. Wenn Kukulkan so weise war, wieso hat er die Informationen dann nicht noch irgendwo anders hinterlassen?«
    »Vielen Dank.«
    »Wofür?«
    »Fürs Nachdenken. Dafür, dass Sie die logische Hemisphäre Ihres Gehirns benutzt haben. Die Informationen waren tatsächlich zu wichtig, um sie einer gefährdeten Kultur wie der der Maya oder irgendeinem anderen alten Volk zu hinterlassen. Deshalb befindet sich in Peru, in der Wüste von Nazca, eine visuelle symbolische Botschaft, die in Form von über hundert Meter langen Bildern in den Fels gescharrt ist. Mein Vater und ich waren nahe daran, die Bedeutung dieser Botschaft zu entschlüsseln, als er starb.«
    Unabsichtlich wirft sie einen Blick auf ihre Armbanduhr.
    Mick springt auf wie eine Raubkatze und packt sie an den Schultern. Dominique fährt zusammen.
    »Hören Sie endlich auf, mich als Studienobjekt zu betrachten, und sperren Sie die Ohren auf! Wir haben einfach keine Zeit...«
    Sie starrt ihm in die Augen, während er hektisch weiterspricht. Sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. »Mick, lassen Sie mich los.« Sie fingert an dem Stift herum.

    »Jetzt hören Sie mal zu. Sie haben mich gefragt, ob die Menschheit in vier Monaten dran glauben muss. Die Antwort lautet ja - falls ich es nicht schaffe, das Werk meines Vaters zu vollenden. Kann ich das nicht, werden wir alle sterben.«
    Dominique klickt mit dem Stift, immer wieder. Das Herz schlägt ihr bis zum Hals. Angst überflutet ihr Gehirn.
    »Dominique, bitte - Sie müssen mich noch vor der Tagundnachtgleiche aus dieser Anstalt befreien!«
    »Wieso?« Halt ihn am Reden...
    »Wir haben nur noch zwei Wochen bis zum Äquinoktium. An diesem Tag werden an jeder der Stätten, die ich erwähnt habe, bestimmte Zeichen auftreten. An der Kukulkan-Pyramide in Chichen Itzä wird an der nördlichen Treppe der Schatten einer Schlange herniedersteigen. In diesem Augenblick wird die Erde in eine extrem seltene galaktische Konstellation eintreten. Im Zentrum des dunklen Bands der Milchstraße wird sich ein Tor öffnen, und das bedeutet für uns, dass der Anfang vom Ende gekommen ist.«
    Er redet irre... Ihr kommt das Foto des einäugigen Borgia in den Sinn. Sie verlagert ihr Gewicht und macht ihr Knie bereit.
    »Dominique, ich bin nicht wahnsinnig. Sie müssen mich ernst nehmen...«
    »Sie tun mir weh!«
    »Entschuldigung, Entschuldigung...« Er lockert seinen Griff. »Hören Sie mich doch an, das ist ungeheuer wichtig! Mein Vater hat geglaubt, man könne das Böse noch daran hindern, sich zu erheben. Ich brauche Ihre Hilfe - Sie müssen mich hier noch vor dem Äquinoktium herausbekommen...«
    Mick dreht sich um, als Marvis ihm die Faust vors Gesicht hält und ihn mit einer Dosis Pfefferspray blendet.
    »Nein! Nein, nein, nein...!«

    Zu verstört, um auch nur ein Wort

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