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2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition)

2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition)

Titel: 2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D'Amato
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verwenden.«
    »Wir geben Ihnen eine Liste von Namen, die vielleicht bei Pusilhás arbeiten. Ich möchte, dass Sie mir sagen, welche Sie zuvor gehört haben, welche Ihre Organisation beschattet oder gern beschatten würde, und über wen sie gern mehr erfahren würde. Haben Sie verstanden?«
    »Okay.«
    »Auch wenn Sie den Namen nur einmal gehört haben, möchte ich, dass Sie es mir sagen, und dann versuchen wir uns zu erinnern, wo das war. Alles klar?«
    »Okay.«
    »Bastarrachea Manzano.«
    »No sé.« Das Programm überlegte eine Sekunde und gab eine Gesamtpunktzahl von 7,6 von 10.
    »Juan Ramón.«
    Es zeigte eine 7,0.
    »Froot Loops.«
    »No sé.« 7,8.
    »Count Chocula.«
    »No sé.« Die Anzeigen sahen etwas anders aus, aber das Programm gab der Antwort eine 8,1.
    »Domingo Dzul.«
    »No sé.« Das Gesamtergebnis sprang auf 9,0.
    »Bacon and Eggs.«
    »No sé.« 9,5.
    »Hmm«, machte Grgur. »Reden wir einen Augenblick über Count Chocula.«
    Er lag richtig, dachte ich. Count Chocula war der einzige Name mit Hintergrund, den sie hatten. Die Anzeigen waren hochgegangen, nachdem Grgur ihn ausgesprochen hatte, weil No Way sich auf die Zunge gebissen oder irgendeinen anderen Trick angewandt hatte, um die Messung zu verfälschen.
    »Sind Sie sicher, dass Sie nie von Count Chocula gehört haben?«
    »Nein«, sagte No Way. »Aber ich kann mir Markennamen so schlecht merken.«
    »Wenn Sie ihn gehört hätten, was hätten Sie über ihn gehört?«
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Wo wäre der Name aufgetaucht? In einem EGP -Camp?«
    »Das stimmt«, sagte No Way. Er gab nicht nach. Er versuchte sie zu verwirren. Er kannte kein Geheimnis, das zu beschützen sich lohnte. Allerhöchstens wollte er mich beschützen, jede Schuld von mir nehmen und auf sich laden – auch wenn ich nach allem, was er wusste, auf ihrer Seite stand oder vielleicht sogar die Patrouille verständigt hatte. Ich fragte mich sehr, was er davon gehalten hatte. Ich hoffte, dass er mir vertraute. Oder vielleicht rechnete er sich doch eine Chance aus, die er offensichtlich nicht besaß. Oder er hatte sein Urteilsvermögen zugunsten dieser letzten Tat hintenangestellt. Undwas die reine Widerstandsleistung anging, gehörte er zu den mutigsten Verhörten, von denen ich je gehört hatte. Auf jeden Fall war er genauso zäh wie die zähesten Typen in Mayaland.
    »Sind Sie sicher, dass Sie nichts hinzuzufügen haben? Ihnen ist klar, dass wir Sie jetzt töten werden?«
    No Way sagte nichts, drehte nur die Pupillen nach hinten, was dem Schließen der Augen so nahe kam, wie es ihm nur möglich war.
    »Sie sind sicher? Okay.«
    Die rechte Hand von jemandem hielt No Way einen kleinen Sandsack aus Nylon, der mit Klebeband fest umwickelt war, an die linke Kopfseite, gleich über dem Ohr. Die dazugehörige linke Hand stützte auf der anderen Seite den Kopf, damit sein Hals sich nicht biegen konnte. Einen Augenblick lang geschah nichts, dann schwangen die Arme einen zweiten umwickelten Sandsack wie eine große Wurst unter Schulterhöhe gegen den ersten. Was ich sah, war eine Variante der Methode, die die Polizei in den USA als »Telefonbuchtechnik« bezeichnet. Sie dient dazu, jemandem eine Prellung zu verursachen, ohne dass ein äußerlich sichtbarer Bluterguss entsteht. Den Hieb hörte ich kaum, doch No Ways Herzschlag setzte aus und beschleunigte sich. Sein EEG überstieg die 900 Hz, dann fiel es und normalisierte sich wieder. No Ways Gesicht zeigte die Art von Schmerzen unter der Oberfläche wie bei einem Hund mit einem bösen Traum.
    »Einen Augenblick«, sagte Grgur. Er holte wieder mit dem Sack aus und schwang ihn erneut. No Ways Puls bekam einen letzten Peak und zeigte nur noch eine flache Linie. Sein EEG lief weiter, auf eine unglaublich unregelmäßige Weise, als dächte er noch an ein paar unzusammenhängende Dinge, Schiffe und Siegelwachs und Kohlköpfe. Wieder passierte einen Augenblick lang nichts. Leonidas’ Hände verschwanden aus dem Bild. Das Video tanzte, als Grgur das Netphone aufhob und damit eine Nahaufnahme von No Ways Gesicht mit weit offenen Puppenaugen machte. Er hielt es ruhig, lange genug, um zu zeigen, dass No Way nicht mehr atmete. Seine Körpertemperatur war bereits um ein Zwanzigstelgrad gesunken.
    »Okay«, sagte Grgur. Ich sah hin und wieder, wie die Leute die Sensoren von No Ways Kopf abpflückten, ihn säuberten und wiederanzogen, achtete aber eigentlich gar nicht darauf. Ich bemerkte, dass sie ihm ein Klettergeschirr anlegten,

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