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2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition)

2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition)

Titel: 2012 - Tag der Prophezeiung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian D'Amato
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Problem mit Ihren Werten bei dieser Antwort«, sagte Grgur.
    »Stimmt schon, du hast recht, sie werden sich nie darauf einlassen«, sagte No Way. »Das ist gegen die Regeln. Dazu sind sie zu vorsichtig.«
    »Was machen wir dann?«
    »Treffen an einem, äh, vorher verabredeten Ort«, sagte No Way.
    »Darf ich fragen, wo das ist?«
    »Bei Poptún.«
    »Ich glaube nicht, dass das stimmt«, sagte Grgur. »Hören Sie, Sie wissen doch von der neuen Polygrafen-Feedback-Software, oder?«
    »Nein«, sagte No Way. Er hoffte, sie würden sich die Zeit nehmen, es ihm zu erklären.
    »Doch, Sie wissen Bescheid«, erwiderte Grgur, »das merken wir. Selbst bei so einer belanglosen Frage.«
    »Okay«, sagte No Way. Ich merkte aber, er wusste, dass das Scheißdreck war. Und ich glaube, Grgur merkte es auch. Nicht dass das Ding nicht empfindlich gewesen wäre, aber alle echten Verhörspezialisten wissen, dass man so viele Anzeigen haben kann, wie man will, sie haben nichts mit der Wahrheit als solcher zu tun. Wenn überhaupt, hängen sie damit zusammen, wie sehr der Proband den nächsten Schmerzensstoß erwartet und fürchtet. Wenn er glaubt, dass zu lügen den Schmerz verhindert, dann gehen seine Werte bei einer Lüge vielleicht hinunter, nicht hinauf. Ich vermute, sie hofften, bei der Auswertung der Daten am Stake etwas herauszufinden, wenigstens eine oder zwei Schlüsselantworten.
    »Wen sollen wir verständigen, falls wir Sie einer Patrouille des guatemaltekischen Heeres übergeben müssen?«, fragte Grgur.
    »Niemanden.«
    »Wen sollen wir verständigen, falls Sie verhaftet, verletzt oder getötet werden?«
    »Niemanden.«
    »Sie müssen verstehen, wir sind Ihnen nicht feindlich gesinnt, ob Sie es glauben oder nicht«, sagte Grgur. »Wir stehen vielmehr der gegenwärtigen Regierung dieses Landes in gewisser Weise feindlich gegenüber, und wir hatten den Eindruck, dass es bei Ihnen genauso ist. Stimmt das?«
    »Ja.«
    »Würden Sie uns bitte sagen, was Ihre Zelle über diese Operation weiß?«, fragte Grgur. Wenigstens im Augenblick ließ er die Frage nach den Namen ruhen. Vielleicht ging es ihnen gar nicht darum.
    »Sie meinen diese spezielle Plünderungsexpedition?«, fragte No Way.
    »Ja.«
    »Ich selbst weiß gar nichts darüber.«
    »Was weiß Ihre Zelle?«
    »Sie weiß gar nichts. Ich habe seit dem 18. März keinen Kontakt mehr.«
    »Würden Sie uns bitte sagen, was Mr. DeLanda Ihnen über diese Operation erzählt hat?«
    »Nichts. Das heißt, nichts bis auf den Zeitplan und dass Sie graben und dass Stillschweigen bewahrt werden muss.«
    »Sie sind sicher, dass das alles ist?«
    »Ja, ich habe sogar gefragt, ob Sie es auf Jademasken abgesehen haben oder worauf sonst, und er sagte, er würde es mir nicht verraten.«
    »Können Sie uns sagen, was Sie über die Siedlung bei Pusilhás wissen?« Grgur meinte das Stake, aber vermutlich durfte er es nicht so nennen. Ich wusste, dass sie sehr geheimniskrämerisch waren, was das anging.
    »Ich weiß, dass in dieser Gegend ziemlich viel Landbesitz gekauft wurde. Von den huevos . Vier Plantagen, Wasserrechte … aber mehr weiß ich nicht.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Sie bauen einen Flugplatz und einen Kontrollturm.«
    »Was noch?«
    »Das ist alles«, sagte No Way. Er sah nicht gut aus. Seit Beginn der Vernehmung war sein Blutdruck von 135 zu 80 auf 155 zu 95 gestiegen, und das Pneumogramm sagte aus, dass seine Atemfrequenz 25 pro Minute erreicht hatte.
    »Würden Sie uns bitte alles aufzählen, was Mr. DeLanda Ihnen über die Siedlung bei Pusilhás berichtet hat?«
    »Er hat mir gar nichts darüber erzählt. Nur dass Sie da durchgekommen sind. Ich nehme an, sein Arbeitgeber hat irgendetwas damit zu tun. Aber gesagt hat er mir das nicht.«
    »Mr. DeLanda behauptet, Sie hätten die Patrouille auf unserenStandort aufmerksam gemacht. Möchten Sie uns diese Geschichte aus Ihrer Sicht schildern?«
    No Way schwieg.



(97)
    No Way wusste natürlich, dass es eine glatte Lüge war. Der Kniff war allzu genau nach dem Handbuch, ein Versuch, dem Verhörten das Gefühl zu geben, er wäre verraten worden.
    »Ich habe niemandem irgendetwas gesagt.«
    »Haben Sie jemandem ein Zeichen gegeben?«
    »Nein. Ich habe niemandem ein Zeichen gegeben.«
    »Wenn das so ist, wer hat Ihrer Meinung nach die Patrouille über uns informiert?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Haben Sie die Patrouille über uns informiert?«
    Für mich war es ziemlich eindeutig, dass in dem ganzen Gewirr dies die Frage war, auf die es

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