Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2015 - Mein Freund der Tod

Titel: 2015 - Mein Freund der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
langatmige Schilderung. Der Mrii'Q ist nach Golkana zu überstellen, danach ist deine Mission erfüllt. Gib mir die Daten der Transportbox, meine Roboter werden alles Weitere übernehmen."
    „Unsere eigenen Kampfroboter..."
    „Nein!"
    „Wie Ihr wünscht, Hochedle", flüchtete sich Danton in die zeremonielle Anrede.
    Eine kurze Schaltung stellte über den Bordrechner die Daten zur Verfügung. Endra da Kimbarley unterbrach von sich aus die Verbindung. Daß der vermeintliche Kommandant der KYBANTAR erleichtert aufatmete und sich Schweißperlen von der Stirn tupfte, sah sie nicht mehr.
    „Da geht er hin." Roi Danton nickte beiläufig zur Bemerkung der Pilotin. Ein flüchtiger Blick auf sein Armbandchronometer zeigte ihm den 21. Juli 1303 NGZ, 10.28 Uhr terranischer Standardzeit.
    Sechs Kampfroboter des Golkana-Gefängnisses hatten die Transportbox des Mrii'Q übernommen, wobei Box der denkbar falsche Ausdruck für den einen Meter dicken Panzerplast-Kubus war.
    Der Anblick der Roboter und der Box erinnerte Danton an einen Leichenzug. Nur war der Sarg unverhältnismäßig groß im Vergleich zu seinen Trägem, die ihn mit gerichteten Antischwerkraftfeldern stabilisierten.
    Schlagschatten tauchten den Gefängnisrand in tiefes Schwarz. Nur das geöffnete Schleusenschott zeichnete sich grell ab. Wie ein gefräßiges Maul, das den Mrii'Q und die Kampfroboter verschlang. ... und lange vorher Reginald Bull.
    Fahrig knetete Roi Danton seine Finger. Er mußte sich von solchen Gedanken frei machen, die ihn verunsicherten. Vermutlich war er der einzige an Bord, der sich immer wieder von Gefühlen ablenken ließ. 10.36 Uhr. Das Schott schloß sich wieder. Sonnenstrahlen geisterten über den Himmel, konnten aber Golkanas Rückverwandlung in einen finsteren Moloch nicht aufhalten.
    Vier Kilometer und ein paar lausige Meter dazu trennten Rhodans Sohn von Reginald Bull. Die Zelle lag im oberen Bereich des Gefängnisses, das hatten die Aufzeichnungen ergeben.
    Ein Sensorfeld auf der Kommandantenkonsole begann zu blinken. Konzentrische rote Kreise liefen von außen nach innen, und aus dem Zentrum heraus entstanden die Umrisse eines Totenschädels.
    Ein Witzbold hatte die Programmierung vorgenommen. Roi Danton verzog die Mundwinkel zu einem schrägen Grinsen. „Die Roboter und die erste Einsatzgruppe stehen in der Bodenschleuse und den Mannschleusen bereit."
    Seine Kehle war wie ausgedorrt, die Zunge ein aufgequollener Fremdkörper, Und der Totenschädel blinkte herausfordernd. Geradezu höhnisch. Hatten sie überhaupt eine Chance? Vielleicht auf jeder anderen Welt des Kristallimperiums, aber ausgerechnet auf Arkon I, dem Regierungssitz? Im Vergleich stellte sich die Frage, was geschehen würde, falls Arkoniden, Akonen oder Springer versuchten, die Solare Residenz zu besetzen. Ein verrückter Gedanke.
    Drei Minuten erst... „Major, wir müssen damit rechnen, daß Monkey..."
    „Wo steht das Schlachtschiff?"
    „Hat den Orbit verlassen."
    „Gut." Er nickte zufrieden. „Das dürfte uns einige Minuten Galgenfrist verschaffen."
    „Major, mit Verlaub, unser verzögerter Start wird Aufmerksamkeit erregen."
    „Was glauben Sie, wo sich die Box inzwischen befindet?"
    „Die Zeit reichte aus, auch das Innenschott zu schließen. Vermutlich im Bereich des äußeren Ringkorridors ..."
    „Das ist mir zuwenig. Ich habe mit Monkey abgesprochen, so lange wie irgend vertretbar zu warten." Wie Sandpapier klebte die Zunge am Gaumen. Er hustete. „Hat jemand einen Vurguzz bei der Hand?"
    Die Pilotin lachte gekünstelt; sie hielt die Frage für einen unpassenden Witz. 10.45 Uhr. Roi Danton befahl die Startvorbereitungen, fügte jedoch hinzu: „Wir haben es nicht eilig. Energie auf Antigravprojektoren, aber das Hyperfeld im Abstrahlbereich nicht schließen. Nennleistung unter 4,5 mal zehn hoch zwölf Kalup halten."
    Die Pilotin begann zu grinsen. „Das wird Ionisationseffekte verursachen und uns mit Dreck bewerfen." Sie stutzte, nahm mehrere Schaltungen vor und wandte sich wieder an Danton: „Bei den genannten Werten erfolgt die positronische Korrektur nach einer Minute und zehn, danach heben wir endgültig ab."
    „Stopp bei drei Kilometern Höhe! Wir wollen keine Sightseeing-Tour fliegen, sondern rüber in den Knast."
    Ein Ausruf von der Funkkontrolle: „Zhdopanda da Kimbarley über Interkom, Verc´athor!"
    „Auf den Hauptschirm mit ihr!"
    Giftig funkelten die roten Augen der Arkonidin. Ihr Blick suchte den vermeintlichen Jallok Zarghon. „Mir

Weitere Kostenlose Bücher