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2015 - Mein Freund der Tod

Titel: 2015 - Mein Freund der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arkoniden vor ihm haben", erklang es im Hintergrund.
    Die Kristallwelt wuchs stetig an. Einige hundert Raumfahrzeuge unterschiedlichster Größenordnung hingen im Orbit, starteten oder landeten gerade. Dennoch hatte es den Anschein, als wäre für die KYRANTAR ein Flugkorridor freigehalten worden.
    Die Distanz bis Arkon Ientsprach nur mehr dem Abstand zwischen Erde und Mond; die Korvette war auf eine Restfahrt von knapp eintausend Sekundenkilometern abgebremst worden. Für das unbewaffnete Auge schien das Schiff im Raum festzukleben.
    Lockere Wolkenbänder hüllten den Planeten ein; in der oberen Atmosphäre, die der Klimakontrolle nur bedingt unterlag, bildeten die Partikelströme der Raumschiffstriebwerke Kondensationskeime für faserartige Höhenwolken, die in einer leichten Lichtbrechung Regenbogenreflexe hervorriefen.
    Lediglich der Norden des Hauptkontinents präsentierte sich als braungraue Einöde im Bereich des Terminators. Irgendwo dort schwebte der Golkana-Komplex in den milden Strahlen der Morgensonne über einsamer Tundra. „Der Peilstrahl wechselt. Wir fliegen jetzt unter Kontrolle eines der großen Raumhäfen auf Arkon I."
    „Ist der Funk endlich frei?"
    „Nach wie vor blockiert."
    Monkey räusperte sich unterdrückt. „Das ist eines der möglichen Szenarien, die wir in Erwägung ziehen mußten." Nur flüchtig hatte er von seinem zerlegten Kombistrahler aufgeschaut, einer Handwaffe, die Terraner nur mit Mühe und bestenfalls beidhändig benutzen konnten. Mit tausendmal geübter Routine klinkte er das Energiemagazin ein. „Die Landung erfolgt in längstens zwanzig Minuten", stellte er unwirsch fest und wuchtete sich aus dem Kontursessel. Erst unter dem Schott blieb er noch einmal stehen. „Mr. Danton, erfüllen Sie Ihren Part - ich besorge den Rest."
    Perry Rhodans Sohn setzte zu einer Erwiderung an, verzichtete dann aber darauf. Sein Blick huschte unruhig hin und her. Erst zweitausend Kilometer über der Kristallwelt blieb das Schlachtschiff zurück. Roi Danton kaute nervös auf seiner Unterlippe, als deutlich wurde, daß der Raumer einen geostationären Orbit einnahm. „Mir wäre wohler, wenn unsere Freunde da oben verschwinden würden." Wie eine Verwünschung zerbiß er den Satz zwischen den Zähnen.
    Irgendwo fernab unter der KYRANTAR lag der Kristallpalast inmitten ausgedehnter Parklandschaft. Fast tausend Meter hoch, die kristalline Mauerstruktur im Sonnenlicht wie ein gewaltiges gleißendes Juwel. Längst war der Kristallpalast wieder mehr als nur der Wohnsitz des Imperators, Tagungsort oder Stätte berauschender Feierlichkeiten - er war das uneingeschränkte Symbol des wiedererstarkten Machtanspruchs arkonidischer Herrlichkeit...
    Die KYRANTAR landete - vier Kilometer vom Golkana-Hochsicherheitsgefängnis entfernt, das düster und drohend über der menschenleeren Tundra hing. Die scheibenförmige Konstruktion durchmaß dreihundert Meter, war einhundert Meter dick und fensterlos, ein dunkler, massiger Endzeitkoloß, der schon von außen wie der Eingang in eine fremde Welt wirkte, aus der es keine Rückkehr gab.
    Zwanzig Meter hoch schwebte Golkana über dem künstlich verödeten Boden, und der lange Schattenwurf in der schwachen Morgensonne verschmolz schier mit dem trutzigen Koloß.
    Eine Stahlfestung, durchzuckte es Roi Danton. Wer immer nach Golkana verbannt war, würde nie wieder die klare Luft des Nordens atmen und die Sonne sehen. Schwerverbrecher, aber auch prominente Gefangene aus Oppositionskreisen, die es gewagt hatten, Imperator Bostich offen zu kritisieren, waren hier lebendig begraben.
    Und ein Terraner.
    Roi glaubte, eine Ahnung dessen zu spüren, was Bully in den zurückliegenden Wochen hatte erdulden müssen. „Wir haben Bildkontakt, Verc´athor!"
    Seine Finger huschten über Sensorflächen, die sich ebenso schnell umgruppierten. Aus einem rotierenden schwarzen Sog heraus stabilisierte sich ein angenehmes Gesicht, vermutlich das einzige, was inmitten trostloser Umgebung zum Bleiben einlud. Sternvogels Bericht hatte Entsprechendes durchblicken lassen, sich aber im Gegensatz zum übrigen Detailreichtum vage gehalten. Endra da Kimbarley, registrierte Roi, war eine schöne, eiskalte und gefährliche Frau.
    Abschätzend taxierte sie ihn. „Du wirfst meinen Zeitplan durcheinander, Verc´athor. Der Gefangenentransport wurde für eher avisiert."
    Danton deutete eine knappe Verbeugung an. „Widrige Umstände im Bereich eines Leuchtfeuers, Zhdopanda ..."
    „Erspar mir eine

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