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2017 - Das Kind und der Pflanzenvater

Titel: 2017 - Das Kind und der Pflanzenvater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesprochen. Nur dort werden wir einen Kym-Jorier finden! Vielleicht existieren sie dort ja in einer intelligenten Form, wer weiß ..."
    In diesem Moment baute sich ein Holo in der Mitte des Raumes auf. Eine junge, bildhübsche Tharoidonerin erschien. „Rilme-Ireffe, oberste Nonne des Arystischen Ordens, ruft den Prinzipal der Galaktischen Krone!" sagte sie ohne Grußwort. „Befinden sich bei dir zwei Fremde von dem Schiff, das in ESTARTUS Namen reist, namens Atlan und Tekener?"
    „Ja", bestätigte La-Pharoke. Er machte ein erstauntes Gesicht; vermutlich wegen des Anrufs selbst und dann auch wegen des Beiseitelassens jeglicher Grußformeln.
    Die Arystische Nonne drehte den Kopf zur Seite. „Wir haben sie gefunden! Komm her und sprich!"
    „Was muß ich denn tun?" war eine rauhe, brüchige Stimme außerhalb des Erfassungsbereiches zu hören. „Gar nichts, komm nur einfach her und sprich los."
    „ESTARTU ist mit uns!" entfuhr es La-Pharoke, als ein dunkelblauhäutiger Mönch mit langen, glatten schwarzen Haaren ins Sichtfeld trat. Das Gesicht des Mönches war von unzähligen Falten überzogen, und er stützte sich auf einen langen, knorrigen Stab. „Der Wasserfall möge versiegen, das ist doch nicht möglich! Yhata-Satnaky, bist du es wirklich?"
    „Ich bin es, und ich lebe bedauerlicherweise immer noch", antwortete der Dunkelhäutige mit knarrender Stimme, einem alten, sich im Wind biegenden Baumstamm nicht unähnlich.
    La-Pharoke gab seinen Gästen hastig eine Erklärung: „Niemand außer ihm verstand die Windsprache je besser und hatte so guten Kontakt zu Arystes! Er war einst der oberste Mönch des Ordens und ist über 300 Jahre alt - keiner von uns ist je so alt geworden!"
    „Ja, und ich bereue es, denn nun muß ich ständig gegen meine Prinzipien verstoßen! Technik, pah!" schnaubte der Uralte. „Aber ich habe keine Wahl, denn ich habe eine Botschaft von Arystes für diese Fremden zu überbringen, und das unverzüglich. Ihr seid doch von der SOL, oder?"
    „Allerdings", bestätigte der Arkonide. „Wir sind die Expeditionsleiter..."
    „Unwichtig", schnitt Yhata-Satnaky ihm das Wort so autoritär ab, daß Atlan verdutzt verstummte. „Ich soll euch nur etwas von Arystes ausrichten, dann verlasse ich sofort wieder diesen Ort des technischen Firlefanzes, der zu diesem Orden paßt wie ein Sonnenaufgang um Mittemacht."
    Seine klarblauen, von grauen Sprenkeln durchzogenen Augen funkelten. Yhata-Satnaky mochte steinalt sein, aber er wirkte weder senil, noch als hätte er seine geistige Energie verloren. „Hört mir gut zu, denn ich werde mich nicht wiederholen: Arystes hat den Anführer der Fremden zu sich gebeten. Niemand braucht sich Sorgen zu machen, denn er ist bei dem Pflanzenvater nicht in Gefahr."
    Damit verschwand der uralte Mönch aus dem Sichtbereich. Eine sichtlich verwirrte Rilme-Ireffe rief ihm noch etwas nach, aber anscheinend hatte er bereits den Raum verlassen. „Ich glaube, das war es, La-Pharoke", sagte sie schließlich zum Prinzipal. „Ich grüße dich." Sie schaltete ab.
    La-Pharoke war ebenfalls durcheinander. „Zuerst dieses lange Schweigen und nun das!" murmelte er. „Offensichtlich ist Arystes sehr interessiert an euch ... oder zumindest an einem von euch."
    „Er wußte sogar, wo wir sind und wie unser Schiff heißt", sagte Tek. „Oh, das ist nicht verwunderlich", versetzte der Tharoidoner. „Ein Pflanzenvater kennt alle Vorgänge in seinem Schutzbereich, dazu benötigt er keine Unterstützung. Nur zur Kontaktaufnahme braucht er die Mönche und Nonnen, die bei ihm leben, weil er sich nur über die Windsprache mitteilen kann."
    Der Smiler grinste den Arkoniden sarkastisch an. „Na, jedenfalls hat er dich nicht als Anführer gemeint, denn offensichtlich hat er denjenigen schon zu sich gebeten."
    „Das verstehe ich allerdings auch nicht", stimmte La-Pharoke zu. „Oder habt ihr jemanden an Bord, den ihr geheimhalten wolltet?"
    Atlan schüttelte den Kopf. „Nein, es ist alles so, wie ich dir sagte. Wen kann er nur gemeint haben?"
    Er 'zuckte zusammen, als sich der Funkempfänger an seinem Armband aktivierte. Da Orllyndie gute Lebensbedingungen für Humanoide bot und sehr friedlich war, waren sie ohne Schutzanzüge zu La-Pharoke gekommen.
    Auf einem kleinen Holo erschien Fee Kellind. Ganz entgegen ihrer sonstigen Art war die blonde Frau völlig aufgelöst. „Atlan!" rief die Kommandantin der SOL. „Es ist etwas Schreckliches geschehen!"
     
    5.
     
    Die SOL:

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