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2017 - Das Kind und der Pflanzenvater

Titel: 2017 - Das Kind und der Pflanzenvater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte.
    Um so unbehaglicher fühlten sich Atlan und Tekener. Es war überhaupt nicht ihre Art, jemandem in solchen Nöten die Hilfe versagen zu müssen. Aber der Auftrag von ES hatte keinen Zweifel offengelassen, was absolute Priorität hatte - und daß die Frist bereits verdammt knapp war.
    Und sie waren keinen Schritt weiter. Schlimmer noch: Jetzt standen sie in der Schuld der Tharoidoner - und mußten sie im Stich lassen. „Es tut mir leid", begann Atlan langsam. Seine rötlichen Augen wurden feucht durch die emotionale Belastung. „Wie ich dir bereits erklärte, kommen wir aus einer sehr fernen Zukunft. Die Superintelligenz unserer Milchstraße - sie heißt ES - hat uns hierhergeschickt, um von Auroch-Maxo-55 einen Kym-Jorier zu bergen."
    „Aber es muß doch etwas zu bedeuten haben, daß euer Schutzpatron ES und unsere allgegenwärtige Hüterin ESTARTU sich kennen!" rief La-Pharoke. „Weshalb hat ESTARTU uns verlassen? Wie wird dieser Krieg enden? Das müßt ihr doch wissen, wenn ihr aus der Zukunft kommt!"
    Der Arkonide schüttelte das weißhaarige Haupt. „Auch hier muß ich bedauern, La-Pharoke. Wir haben keinerlei Informationen über diese Galaxis. Es ist ein viel zu großer Zeitsprung - in dieser Zeit sind Superintelligenzen entstanden und vergangen. Völker sind da wohl nur eine kurzfristige Erscheinung."
    „Dennoch reist ihr im Namen der ESTARTU, denn ihr tragt ihr Siegel, und so wurde es einst auch prophezeit", beharrte der Prinzipal. „Wir müssen unbedingt in der gesetzten Frist unsere Mission erfüllen - sonst wird alles untergehen", fügte Atlan seiner Ablehnung hinzu. „Dann ist selbst' der Krieg gegen die Mundänen nur noch lapidare Geschichte."
    La-Pharoke sank sichtlich in sich zusammen. Seine Hände zitterten leicht. „Das ... das ist ein schwerer Schock, in jeder Hinsicht", gestand er. „Wir stehen also weiterhin ganz allein gegen die Doppelgesichter, mit zusehends schwindenden Waffen und Möglichkeiten. Für euch mag das angesichts eurer Mission bedeutungslos sein, doch für uns geht es bereits vor Ablauf der euch gesetzten Frist um die Existenz."
    Der Prinzipal stand auf und ging zu den Spenderpflanzen, um sein Schalenblatt neu zu füllen.
    Die beiden Gäste schwiegen. Sie wußten nicht, was sie sagen sollten. Ein wie auch immer gearteter Ausspruch des Trostes hätte wie blanker Hohn gewirkt.
    Ronald Tekener war deutlich anzusehen, daß er drauf und dran war, die Mission vorerst zu ignorieren - wenigstens für einen oder zwei Tage, um den verzweifelten Tharoidonern zumindest Strategie-Vorschläge zu machen, ihnen mit Technik und Ersatzteilen zu helfen. Zumindest würde so ein Teil der Schuld bezahlt.
    Und der verwegene Abenteurer in ihm nutzte selbst noch die sprichwörtlich letzte Sekunde, in der absoluten Überzeugung, alles rechtzeitig unter einen Hut bringen zu können. Bisher hatte er mit dieser risikobehafteten, nervenaufreibenden Strategie Erfolg gehabt.
    Doch diesmal ging es um zuviel. Atlan war der innere Kampf des unsterblichen Freundes nicht entgangen, und er sah ihn mahnend an.
    Keine Extratouren! hieß das. Leise wisperte er: „Mein Extrasinn ist derselben Ansicht."
    Tek preßte die Lippen aufeinander, sein Gesicht war hart geworden; an der linken Schläfe pochte eine Ader. Aber er widersprach nicht.
    Er zischte nur ganz leise: „Zum Glück ist Dao-Lin nicht hier."
    Die Kartanin hätte es wahrscheinlich auf eine Konfrontation mit Atlan ankommen lassen. Noch mehr als Tekener haßte sie Unterdrückung und Diskriminierung.
    La-Pharoke kehrte inzwischen zu seinem Platz zurück. „Nun", sagte er in überraschend verändertem, sichtlich zuvorkommendem und seltsam optimistischem Tonfall, „wie können wir euch noch zu Diensten sein?"
    Die beiden Galaktiker starrten ihn überrascht an. Möglicherweise war dieses Verhalten typisch für die Mentalität der Tharoidoner, dafür hatten sie noch zuwenig Erfahrung mit ihnen. In jedem Fall konnten sie diese Sprunghaftigkeit nicht so schnell nachvollziehen. „Es ehrt uns, daß ihr uns trotzdem noch unterstützen wollt", entgegnete Atlan langsam. „Ihr reist in ESTARTUS Namen, und euer Patron ES, der meiner Ansicht nach in irgendeiner Beziehung zu ihr steht, hat euch auf eine bedeutungsvolle Mission geschickt. Es ist unsere Pflicht, alles zu tun, damit ihr Erfolg habt - und wir nicht alle zur Geschichte werden, wie du es vorhin ausgedrückt hast", antwortete der Prinzipal.
    Erstaunlich war, daß er den Worten der für ihn völlig

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