Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit integrierten Passagierkabinen-Containern.
    Widerwillig löste Perry seinen Blick von dem Bild; Mit ein paar halblauten Anweisungen holte er eine Aufstellung der Schiffsbewegungen rund um Terra in das Hologramm und erweiterte es gleichzeitig zu einem wandfüllenden Schirm. „Die Beschwerde ist berechtigt", antwortete er. „Keiner der Raumhäfen Terranias und Umgebung ist überfüllt. Das trifft nur auf die Häfen Bagdad, Delhi, Beijing und Ulan Bator zu."
    Er rief die Protokolle des automatischen Leitsystems auf und runzelte die Stirn. Jemand hatte die Schiffe ausgerechnet den belegten Häfen Asiens zugeteilt.
    Natürlich war das Unfug. Zielhafen aller Transporte von Jungmutanten konnte nur Terrania sein.
    Erstaunlich schnell waren die Mutanten von allen Fremdplaneten aus aufgebrochen; viele von ihnen mußten nur auf diesen Anlaß gewartet haben. „Protokolle löschen!" ordnete er an. „Die Schiffe erhalten sofortige Landeerlaubnis für die Häfen der Hauptstadt."
    Einer Ahnung folgend, rief er die Kennung des Syntrons auf, von dem aus die bescheuerte Anweisung erteilt worden war. Das Gerät lag innerhalb der Mutantenschule Fellmer Lloyd.
    Rhodan erhob sich. „Wo erreiche ich Moharion?"
    „Ihr Aufenthaltsort ist unbekannt. Tut mir leid, Perry."
    Der Unsterbliche stützte sich mit den Handflächen auf den Schreibtisch. In seinem Gesicht arbeitete es. Moharion Mawrey, die Residenz-Ministerin für Mutantenfragen, würde es nicht bei dieser einen „Abwehr" belassen. „Hiermit erkläre ich alles zur Chefsache, was mit Falo Gause und dem Mutantenring zu tun hat", sagte er. „Die Information ist allen Regierungsmitgliedern sowie den zuständigen Behörden zu übermitteln."
    Es ging nicht an, daß Mitglieder der Regierung eine Politik betrieben, die von bereits gefaßten Beschlüssen abwich. Perry hätte gern gewußt, was in Moharion Mawrey vorging. „Wird soeben erledigt", bestätigte der Syntron.
    Eine halbe Stunde später landeten die ersten Jungmutanten auf dem Zivilhafen nördlich des Atlan Village und betraten Terra. Rhodan orderte eine Transmitterverbindung dorthin.
    Der Resident kam zu spät. Die Lage in der Abfertigungshalle war bereits eskaliert. „Du solltest besser nicht weitergehen!" mahnte der Syntron an seinem Handgelenk. „Sie warten nur darauf, jemanden wie dich als Feindbild betrachten zu können."
    Mit sie meinte der Automat die Ankömmlinge. Sie drängten sich in der Abfertigungshalle, die man ihnen zur Verfügung gestellt hatte: dreitausend junge Männer und Frauen, dicht gedrängt vor lediglich vier Energieschleusen.
    Auf der anderen Seite der Hindernisse stritten sich zwei Dutzend Mutanten mit fünf Abfertigungsbeamten; die Diskussion ging in Handgreiflichkeiten über. Wer sofort den Kürzeren ziehen würde, stand außer Zweifel. Die Überwachungsautomaten griffen rechtzeitig ein und trennten die Kampfhähne.
    Wütendes Geschrei aus dreitausend Kehlen begleitete den Vorgang.
    Es brauchte nicht viel Phantasie, um zu erkennen, daß es da nicht nur um ein paar Abfertigungsmodalitäten ging. Da steckte mehr dahinter.
    Der Terraner beschleunigte seinen Schritt. Der Syntron sprach keine weitere Warnung aus. Seine Worte besaßen zudem höchstens rhetorischen Charakter.
    Als Resident genoß Rhodan überall oberste Priorität. Nur in ganz wenigen Fällen hinderten Syntrons oder Positroniken ihn, seine Absichten in die Tat umzusetzen.
    Und er trug seinen blauen Galornenanzug, der ihn ausreichend schützte.
    Die Automatik schaltete eine Strukturlücke in das erste Energiefeld am Rand der Halle. Rhodan schritt hindurch und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Energieschleusen.
    Die ersten Ankömmlinge entdeckten ihn. Er versuchte sich vorzustellen, wie es war, alles lediglich in unterschiedlichen Schattierungen von Graustufen zu sehen, unterbrochen von Weiß oder Schwarz an den Stellen, wo tatsächlich Weiß oder Schwarz existierte. Ausgestreckte Arme deuteten auf ihn. Die Jungmutanten hatten ihn erkannt.
    Einer stellte sich an die Energiebarriere jenseits der Schleusen und hob die Arme, als wolle er ein riesiges Orchester dirigieren. „Rhodan, Rhodan!" skandierte die Menge. „Rhodan, Rhodan!"
    Der Terraner erreichte die Stelle, an der die Abfertigungsbeamten miteinander flüsterten. Er grüßte. „Was wird hier gespielt?" erkundigte sich Rhodan. „Sie sind nicht mit den Modalitäten der Abfertigung einverstanden. Gepäckkontrolle, ID-Erfassung und so weiter."
    Die Pupillen des Mannes

Weitere Kostenlose Bücher