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2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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flackerten beim Sprechen. Rhodan vermutete, daß er ihm etwas verschwieg. „Das sind Vorschriften, wie sie an jedem Raumhafen bei der Ein- und Ausreise gelten", stellte er fest. „Es leuchtet mir nicht ein, daß dreitausend Menschen aus verschiedenen Schiffen und von unterschiedlichen Planeten etwas dagegen haben."
    Der Beamte reagierte nicht. Rhodan ließ ihn stehen und ging weiter.
    Er trat an das Fesselfeld mit den Kampfhähnen. „Was ist los? Wieso veranstaltet ihr einen solchen Aufstand wegen ein paar Formalitäten?"
    „Formalitäten nennst du das?" rief einer empört. „Daß ich nicht lache. Mein Name ist Delman Molzer, ich komme von Rurika. Das ist eine freie Welt, die sich der LFT angeschlossen hat. Wenn sie dort erfahren, was man hier mit uns spielt, ist es bald aus mit der Assoziierung. Dann wenden wir uns an Arkon um Militärhilfe."
    Die Aussage war völlig übertrieben, in der Wut gesprochen, aber die Worte trafen Rhodan härter, als er wahrhaben wollte. „Nenn mir Details!" bat er. „Was genau stört euch?"
    „Niemand hat uns vor Antritt des Fluges darauf hingewiesen, daß wir hier eine Kaution hinterlegen müssen", empörte sich ein anderer. „Und wir sollen ein Papier unterschreiben, daß wir uns an keinem Aufruhr beteiligen und nichts tun, was die öffentliche Ordnung stört."
    Perrys Gesicht verdüsterte sich. Aus seiner Ahnung drohte Gewißheit zu werden, eine bedrückende Gewißheit. „Wie hoch ist die Kaution angesetzt?"
    „Zweitausend Galax pro Person. Ich kenne keinen, der in der Lage wäre, diese Summe sofort zu bezahlen."
    Zwangsläufige Folge der Anordnung war, daß keiner einreisen durfte. Die Mutanten mußten mit dem nächsten Schiff nach Hause zurückkehren. Ohne einen Zuschuß aus dem Büro des Mutantenrings war vermutlich niemand in der Lage, das Geld für die Passage aufzubringen.
    Der Tumult in der Halle hatte inzwischen zugenommen. Es sprach sich herum, daß sich der Terranische Resident persönlich um die Monochrom-Mutanten kümmerte.
    Perry Rhodan schaltete ein akustisches Verstärkerfeld ein. „Bitte geduldet euch ein wenig!" rief er ihnen zu. „Ich kümmere mich sofort darum, daß das in Ordnung kommt."
    Die plötzliche Stille wirkte unnatürlich, und er merkte viel zu spät, daß sie nicht ihm galt. Ein Protestschrei ließ ihn herumfahren. Einer der fünf Beamten verlor den Boden unter den Füßen und schwebte zur fünf Meter hohen Decke hinauf.
    Natürlich reagierte die Sicherheitsautomatik der Halle und umgab den Mann mit einem Fesselfeld, so daß er nicht abstürzte.
    Aber das wußte Perry. Der Angreifer wußte es möglicherweise nicht. „Schluß damit!" rief der Terraner. „Sofort aufhören!"
    Er rannte auf die Energiebarriere los und durchquerte sie. Die Männer und Frauen zwischen fünfzehn und fünfundzwanzig Jahren wichen teils zögernd, teils hastig vor ihm zurück. Manche mochten angesichts seines grimmigen Gesichts Unbehagen oder Furcht empfinden. Immerhin standen sie dem legendären Perry Rhodan gegenüber, einem Menschen, der fast dreitausend Jahre alt war.
    Rhodan dachte flüchtig daran, seine Unsterblichkeit gezielt ins Spiel zu bringen. Er entschied sich dagegen.
    Die Gasse führte zu einer jungen Frau. Er schätzte sie auf knapp unter zwanzig. Mit verschränkten Armen stand sie da und sah ihm triumphierend entgegen. Die Farbe ihrer Augen und des Haares - er nahm sie nicht wahr und konnte sich hinterher nicht daran erinnern. Er hörte nur die Stimme. Sie klang wie brechendes Eis. „Du hast drei Sekunden Zeit, Rhodan. Dann stirbt der Mann."
    „Ich veranlasse sofort, daß die Kaution und die Unterschrift zurückgenommen werden", versicherte er. „Das hatte ich sowieso vor. Ihr unterliegt denselben Einreisevorschriften wie alle anderen Besucher Terras. Solange ihr die Gesetze einhaltet, könnt ihr euch frei auf unserer Welt bewegen."
    „Schwöre es!"
    „Mein Wort gilt auch ohne Schwur. Aber bitte, wenn es nützt, dann schwöre ich es."
    „Heb die rechte Hand!"
    Perry Rhodan wurde es langsam zu blöd.
    Moo! Aktiv-Modus! dachte er intensiv.
    Pas silberne Buddha-Relief auf der rechten Brustseite des Anzugs verwandelte sich im Sekundenbruchteil in eine Gestalt von zehn Zentimetern Größe und sechs Zentimetern Breite. Moo kletterte von der Brust auf Rhodans rechte Schulter und blieb da stehen.
    Die Telekinetin riß angesichts des für sie gespenstischen Vorgangs die Augen auf und warf sich herum. Sie wollte auf und davon, aber niemand machte ihr

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