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2021 - Monos' Enkel

Titel: 2021 - Monos' Enkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geht ihm ziemlich schlecht. Möglicherweise ist es ansteckend. Das würde den schnellen Abtransport erklären. Hoffentlich ist es keine Seuche. Wenn sie das Gelände unter Quarantäne stellen..."
    Startac ließ den Satz bedeutungsvoll offen.
    Eine Seuche im vierzehnten Jahrhundert NGZ, das war ziemlich unwahrscheinlich. Es gab nichts in dieser Galaxis, was die Mediziner nicht im Griff hatten.
    Na ja - fast nichts. „Sie bringen ihn in die Ralph-Artur-Klinik, soviel habe ich von Moharions Anweisungen mitbekommen", fuhr Startac fort. „Irgend etwas stimmt da nicht." Trim blieb am Rand des Forums stehen. Auf der anderen Seite des Platzes lag das Straßencafe, aus dem die Agenten der Tu-Ra-Cel sie entführt und nach Mimas geschafft hatten. „Die neue Hausordnung, Moharions beschwichtigende Versuche, mit denen sie uns die Zustimmung dazu abringen wollte, ihre Geheimniskrämerei - Star, da ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung."
    „Das denke ich auch. Wir sollten uns ein wenig umsehen."
    Sie kehrten hinter die ersten Büsche zurück. Startac Schroeder ergriff Trims Hand und nickte ihm aufmunternd zu. Einen Augenblick später teleportierten sie.
    Startac deutete auf das achtzigstöckige Gebäude mitten zwischen den Wolkenkratzern der Klinik. „Sie bringen Ponky in die Intensivstation."
    Das langjährige Training in der Mutantenschule machte sich bemerkbar; längst hatte Startac Schroeder seine Gabe als Teleporter ausgeweitet und seine zusätzliche Gabe als Orter entwickelt, wenngleich auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Er vermochte keine Gedanken zu lesen, war aber in der Lage, auf eine gewisse Distanz fremde Hirnwellenmuster zu erfassen und auszuwerten.
    Auf diese Weise war es ihm möglich, den Kranken zu lokalisieren. Und er spürte seinen kritischen Zustand. „Für die kurze Strecke reicht meine Kraft noch", murmelte Startac.
    Sie teleportierten ein zweites Mal und tauchten in einem großen, mit Geräten vollgestopften Raum auf.
    Trim setzte zum Sprechen an, aber Startac legte den Zeigefinger auf die Lippen.
    Sekunden später öffnete sich die Tür am vorderen Ende. Zwei Männer kamen herein und luden nach den Angaben einer syntronischen Liste Gerätschaften auf eine Antigravplatte. „Buckley ist ein furchtbarer Geheimniskrämer", sagte der eine. „Von wegen, das ist ein Sonderfall.
    Ich bin sicher, daß er mehr weiß, als er zugibt. Es muß schließlich einen Grund geben, warum sein bisheriges Team quasi über Nacht auf die Venus versetzt wurde."
    Der andere brummte zustimmend. Sie verschwanden nach draußen, und Startac nahm den Finger vom Mund. „Ponky steckt in einem Saal ganz in der Nähe", flüsterte er. „Er scheint starke Schmerzen zu empfinden. Sein Zustand wird immer kritischer. Wir sollten noch näher heran."
    Trim nickte und überlegte gleichzeitig, wie intensiv die Überwachung im Innern einer Intensivstation angelegt sein mochte. Vielleicht existierten strenge Sicherheitsmaßnahmen lediglich im Randbereich.
    Die Untersuchung des Türöffners bestätigte seine Vermutung. Es gab keine Sicherheitsabfragen, nicht einmal eine Zeitschaltuhr.
    Geduckt huschten sie hinaus in den Korridor. Startac orientierte sich kurz und deutete dann nach links.
    Der Korridor endete an einer Schleuse. Ein Schild wies darauf hin, daß es sich um OP eins handelte. Die Türen rechts und links vor der Schleuse trugen keine Beschriftung.
    Sie entschieden sich für den Raum auf der rechten Seite, eine Art Zuschauerloge. An der Stirnwand prangten Tafeln und Holos mit religiösen und philosophischen Aussagen. Hier konnten Angehörige Abschied von ihren Lieben nehmen oder Operationen beiwohnen.
    Für Trim stellte das nichts Außergewöhnliches dar. Von Yorname war er solches gewohnt. Startac allerdings musterte die Sprüche und das einseitig durchsichtbare Panoramafenster mit skeptischem Blick. „Das ist was für Perverse", sagte er.
    Trim schüttelte den Kopf. „Es hat auch etwas mit Nähe zu tun", widersprach er.
    Die zwei Mutanten richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Vorgänge im Operationssaal.
    Das milchige Transportfeld veränderte seine Konsistenz und wurde durchsichtig. Ponky lag mit dem Kopf in ihre Richtung. Sein Körper zuckte und bebte in regelmäßigen Abständen. „Infusionen scheinen nichts mehr zu nützen", sagte Startac. „Jetzt reizen sie das Herz mit elektrischen Impulsen."
    Ponky Andermalis Körper bäumte sich stärker auf. Um den Operationsbereich aktivierten sich Maschinen. Projektornadeln

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