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2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Neuerungen bemüht war, scheiterte sie mit ihren Reformen auf allen Linien kläglich.
    Die Macht der Männerkulte bekam Theta von Ariga besonders im Umgang mit dem Thektran zu spüren.
    Theta war zu dieser Zeit um die Wiederbelebung und Stärkung der Tai-Zhy-Fam-Bewegung bemüht - des Kults der Großen Feuermutter -, als Gegenpol zu den patriarchalischen Hauptströmungen. Und sie setzte eine starke Frau als Thek'athor im Flottenzentralkommando ein. Ihr Name war Senda von Tereomir, und sie gehörte einem der großen Geschlechter an.
    Thetas Berater rieten ihr dringend davon ab, eine Frau, die nur eine diplomatische Ausbildung, aber keine militärische hatte, als Oberbefehlshaberin der arkonidischen Flotte einzusetzen. Doch Theta schlug alle Warnungen in den Wind. Stur beharrte sie auf ihrer Entscheidung und blieb auf ihrem Tai-Zhy-Fam-Kurs.
    Nach nicht einmal zwei Jahren als Thek'athorin beging Senda von Tereomir mit einem Dagorschwert Selbstmord, mit dem wohl stärksten Männlichkeitssymbol der Arkoniden. Die näheren Umstände für diese Tat erschienen Theta als so mysteriös, zumal ihr Senda bis zuletzt als ganz normal und alles andere als suizidgefährdet erschienen war. Sie setzte eine Untersuchungskommission ein, der eine Tai-Zhy-Fam vorstand.
    Die Untersuchungen gestalteten sich als schwierig und langwierig. Erst nach sechs Pragos konnte die Tai-Zhy-Fam Theta ein Ergebnis vorlegen. Es war erschütternd.
    Der Untersuchungsbericht konnte keine Einzelperson und nicht einmal eine Verschwörergruppe als Schuldige an Senda von Tereomirs Selbstmord nennen.
    Das gesamte Thektran war an ihrem Tod schuld!
    Es war das System, mit dem das Flottenzentralkommando verwaltet wurde, das die Thek'athorin umgebracht hatte. Jeder einzelne der damals 150.000 Thek'pama hatte seinen Beitrag geleistet, um Senda von Tereomir die Lust am Leben zu nehmen und sie zu dieser Verzweiflungstat zu treiben. Sie war letztlich an der Verweigerung ihrer Untergebenen gescheitert, die mit permanenten Intrigen, falschen Befehlsauslegungen, schikanöser Bürokratie und „Bummelstreik" ihre Autorität untergruben und sie in der arkonidischen Flotte lächerlich machten.
    Von den Dreisonnenträgern bis zum einfachen Mondträger gab es keinen Arkoniden, der sie akzeptierte.
    Nach außen hin - und vor allem gegenüber der Imperatrice - ließ sich Senda von Tereomir nichts von ihrer inneren Qual und ihrer verzweifelten Zerrüttung anmerken. Dafür war sie zu stolz. Und ihr Stolz war es auch, der ihr verbot, mit dieser Schmach zu leben. Sie sah nur noch die Möglichkeit, nach Männerart aus dem Leben zu scheiden.
    Sie hatte jedoch nicht bedacht, daß sie mit ihrer Verzweiflungstat die patriarchalischen Strukturen im Thektran noch mehr festigte.
    Auch Theta von Ariga sah nach diesem Desaster keine Chance, auf weiteren Reformbestrebungen zu beharren. Sie mußte ihre Niederlage eingestehen. Ein zynischer Thek'athor nannte dieses „Aufbegehren der schwachen, kleinen Farn" einen „Rohrkrepierer".
    Und so sahen dies in der Gegenwart die Chronisten, welche die glorreiche Geschichte des arkonidischen Volkes für die Ewigkeit festhielten.
     
    *
     
    Yonkine Kineda hätte sich glücklich schätzen können, im Flottenzentralkommando Thektran beschäftigt zu sein. Er wußte, daß Arkoniden ohne Zahl ihn wegen dieser Begünstigung beneideten und viel dafür gegeben hätten, an seiner Stelle zu sein. Doch Yonkine Kineda haßte diesen Ort. Mit all seinen Intriganten und Eiferern, die keine Chance ausließen, sich Vorteile gegenüber den anderen zu verschaffen. Man mußte jede Sekunde seines Lebens darauf gefaßt sein, daß irgendeiner der 280.000 Thek'pama einem in den Rücken fiel.
    Nie ohne Visier und Rückendeckung, das war das Motto. Lieber zuerst ausschlagen, bevor man selbst geschlagen wurde. Wenn man sich an diese Regeln hielt - und das mußte man, wollte man überleben -, wurde man irgendwann ein genauso mieser Charakter wie jeder der 280.000.
    Yonkine Kineda haßte das Thektran wegen seines Pomps zum Empfang der Edlen und Hochedlen und der militärischen Würdenträger im Range von Athoren - von Thos'athor bis Keon'athor. Er haßte das Flottenzentralkommando wegen der Etikette und seine aufgeblasenen Riten, die Glanz und Glorie vorheuchelten, wo eigentlich nur Sumpf und Morast waren. Wo Arroganz, Überheblichkeit und Rassendünkel den Ton angaben, der Wert des Lebens nur nach Rängen, Orden und Adelsprädikaten eingestuft wurde.
    Trotz aller Kritik heulte er

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