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2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arbeit weiterhin vernachlässigst, dann könnte er dir einen Strick daraus drehen."
    „Ich habe nur die mir zustehende Auszeit genommen", sagte er, bestellte einen Robotgleiter und packte seinen portablen Kommunikator. „Ich bin schon ins Amt unterwegs."
    Sie folgte ihm auf die Terrasse hinaus, als der Gleiter auftauchte, und schickte sich wie selbstverständlich an, ihn zu begleiten. „Es ist besser, wir fliegen getrennt", sagte er höflich, aber bestimmt. „Genehmige dir ruhig noch einen Drink und fühle dich in meiner Wohnung wie zu Hause!"
    Er meinte damit, daß sie alles nach Belieben durchstöbern konnte. Irgendwie hatte er mittlerweile den Verdacht, daß sie Voda nur vorgeschoben hatte, um ihn auszuhorchen. „Paß auf dich auf, Yonki!" rief sie ihm nach, als er mit dem Gleiter wegflog. „Administration Thektran", nannte Yonkine Kineda dem Robot sein Ziel und fügte den Ressortkode für seine Abteilung hinzu. Dann lehnte er sich in seinem Sitz zurück.
    Aristas Warnung hatte ihm ganz schön zugesetzt. Aber weniger, weil sie ihn auf eine mögliche Bedrohung durch Voda Parfay hingewiesen hatte. Vor diesem war er sowieso auf der Hut.
    Die Sache könnte letztlich viel komplizierter sein. War Arista in Wirklichkeit sein Jäger und wollte nur von sich ablenken? War ihm - oder generell einem USO-Spezialisten - der arkonidische Geheimdienst auf der Spur? Hatte die Tu-Ra-Cel Verdachtsmomente gegen ihn?
    Oder bildete er sich alles nur ein? War Aristas Sorge um ihn etwa doch ehrlich gemeint?
    Yonkine konnte es nicht beurteilen. Als Agent der USO in der Höhle des Löwen mußte er mit dieser Ungewißheit leben. Und ständig auf der Hut sein.
    Jeder konnte sein Feind sein - eigentlich hatte er das gesamte Thektran gegen sich. Einer gegen 280.000! Alle bis auf „Arbaraith", aber sein Kontaktmann würde sich in keine wie auch immer geartete Auseinandersetzung einmischen, um die Verbindung zur USO nicht zu gefährden.
    In seinem Büro angekommen, erwartete ihn das totale Chaos. Aber Yonkine bekam es schnell in den Griff und konnte einigermaßen Ordnung schaffen. Die Hektik hatte ihren Höhepunkt erreicht. Jeder in der obersten Etage der Administration war nervöser als der andere, und das pflanzte sich in alle Bereiche fort.
    Voda Parfay stauchte Yonkine wegen seiner Abwesenheit zusammen, als wäre er nichts weiter als ein Essoya. „Wie ist es mit Arista gelaufen?" entgegnete Yonkine nur ruhig.
    Das veranlaßte Voda zu einem Rückzug. Yonkine hatte fortan vor ihm Ruhe und konnte ungestört seine Arbeit tun.
    Die Zeit verlief wie im Flug und wurde immer knapper. Es waren nur noch wenige Stunden bis zum großen Augenblick - und schon Sekunden später war die Frist abgelaufen.
    In wenigen Minuten würde Thek'athor Hyrion da Caesmol seinen großen Auftritt haben.
    Yonkine Kineda war wie erschlagen. Aber er fieberte dem Moment mit fast schmerzhafter Erwartung entgegen.
    Was würde Hyrion da Caesmol zu verkünden haben?
     
    *
     
    Der Innenhof des Bmerasath-Trichters war einer der schönsten im ganzen Thektran. Man hatte hier eine vollendete Synthese zwischen kühner arkonidischer Architektur und exotischer Flora geschaffen. Die stufenförmig angeordneten Innenterrassen, die sich zum Himmel von Arkon II hin öffneten, waren mit exotischen Sträuchern und Bäumen bepflanzt, die Sichtschutz boten, wo es gewünscht war, den Blick aber nicht versperrten, wo Aussicht gewünscht war. Und so konnte man von jeder Stelle des Innenhofes das Panorama dieser „hängenden Gärten" - wie ein terranischer Besucher diese Pracht einmal ohne nähere Erklärung genannt hatte - genießen und bewundern.
    Hier vermischte sich traditioneller Baustil mit modernen Elementen der Architektur wie bei keinem anderen Trichterbau vom Thektran. Manche der obergeschossigen Terrassen reckten sich keck in den Luftraum des Innenhofes hinaus, während andere nur bescheidene Ausmaße besaßen, doch lagen diese nicht im Schatten der ausladenden Tragflächen. Sie waren auf eine so raffinierte Weise gegeneinander versetzt, daß sie alle im Tageslicht lagen.
    Der schmale Grat des oberen Trichterrandes verlief nicht ebenmäßig wie bei traditionellen Bauten, weder in der Höhe noch in der Breite. Er wirkte uneben, war vielfach abgestuft, geradezu gezackt, ja beinahe wie ausgefranst. Auch hier schoben sich begrünte Terrassen vor allem über die Außenseite weit in die Lüfte hinaus. Sie dienten in der Hauptsache als Landeflächen für Gleiter und andere

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