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2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Luftgefährte, wobei diese Funktion durch raffinierte Begrünung geschickt getarnt war.
    Der „Blaue Kelch" war der einzige Trichterbau, der unbewohnt war und in dem auch keine spontanen offiziellen Veranstaltungen stattfanden. Der Bmerasath-Trichter blieb einzig und allein den alle drei Arkonjahre stattfindenden Ausscheidungen der KAYMUURTES vorbehalten - jener fast heiligen und ritualisierten Wettspiele, bei denen die Arkoniden miteinander in Wettstreit traten.
    Die Lakonda-Gruppe hatte an der höchsten Stelle des Trichterrandes eine zusätzliche Plattform errichtet. Darauf gab es eine Reihe von Logen für vierzig Ehrengäste, die der Thek'athor Hyrion da Caesmol persönlich geladen hatte, dazu eine Tribüne, mit Batterien von Laserprojektoren förmlich eingekesselt, von wo aus der Thek'athor seine Rede halten würde.
    Für seine engsten Vertrauten, die acht Sekretäre, war hier jedoch kein Platz. Sie mußten sich mit Plätzen auf den darunterliegenden Terrassen begnügen. Die Ehrentribüne war einflußreichen Adeligen und hohen Würdenträger des Imperiums vorbehalten.
    Yonkine Kineda hatte verzweifelt versucht, an Hyrion da Caesmols Unterlagen heranzukommen. Aber es schien keine Niederschrift seiner Rede zu geben. Es sah fast so aus, als würde er diese aus dem Stegreif halten. Yonkine hatte sogar Gespräche abgehört, die die Ehrengäste untereinander führten. Doch selbst dieses riskante Unterfangen war nicht belohnt worden; die Ehrengäste rätselten alle darüber, was der Inhalt von Hyrion da Caesmols Rede sein mochte.
    Vielleicht war „Arbaraith" erfolgreicher als er gewesen und hatte die geheimen Informationen längst an Quinto-Center weiterleiten können. Yonkine war demnach überaus gespannt, was der Thek'athor ihnen zu verkünden hatte.
    Der Innenhof des Bmerasath-Trichters hatte sich längst gefüllt. Außerhalb drängten sich die restlichen Thek'pama - insgesamt an die 280.000. Nur noch der Thek'athor fehlte.
    Da ertönte die arkonidische Hymne in urgewaltiger Lautstärke, erfüllte den Innenhof des Bmerasath-Trichters, schallte über die hügelige Parklandschaft hinaus und brach sich schließlich an den ringförmig angeordneten Geschütztürmen, die das Thektran begrenzten.
    Alle erhoben sich von ihren Plätzen und blickten zur Tribüne hinauf, wo der Hochedle Thek'athor Hyrion da Caesmol erschien. Er trat durch ein getarntes Transmitterfeld auf die Rednertribüne, so daß es aussah, als komme er aus dem Nichts. Das war ein ziemlich effektvoller Auftritt.
    Gleichzeitig mit Hyrions Auftritt traten die Laserprojektoren in Aktion und schickten überlebensgroße Holoramas des Thek'athors dutzendfach in alle Richtungen, so daß man ihn in allen Einzelheiten betrachten konnte. Eines dieser über zwanzig Meter großen Abbilder erschien über dem Innenhof, und alle hier Anwesenden konnten ihrem Thek'athor, egal von welcher Position aus, in das strenge, von unglaublicher Arroganz gezeichnete Gesicht sehen.
    Keine Gefühlsregung zeichnete sich darin ab, nicht einmal die Spur von Ergriffenheit oder Genugtuung. Die Ovationen der Menge, seiner Untergebenen - ja seiner Untertanen, wie er es zu sehen schien -, waren dem eitlen Thek'athor Selbstverständnis.
    Wenn Yonkine in solche Gesichter sah, wußte er, wofür er kämpfte. Nicht gegen Arkon, nicht gegen sein Volk, nicht gegen Milliarden und aber Milliarden von völlig gewöhnlichen Bewohnern des Kristallimperiums, sondern gegen eine neue, schleichende Dekadenz, die sich die Arkoniden in aufkommender Selbstüberschätzung anzuzüchten begannen. Eine Dekadenz, die den Arkoniden schon einmal zum Verhängnis geworden war und sie in Bedeutungslosigkeit gestürzt hatte.
    Atlan hatte gewußt, warum er es in der Post-MonosÄra abgelehnt hatte, den Titel eines Imperators anzunehmen, und statt dessen die parlamentarische Demokratie eingeführt hatte.
    Aber er hatte vermutlich auch vorausgesehen, mußte es zumindest befürchtet haben, daß die Arkoniden ewige Monarchisten waren. Mit der ersten Imperatrice Theta von Ariga hatte das Verhängnis neuerlich begonnen - und es würde mit Imperator Bostich I. nicht enden. Oder vielleicht doch ... Yonkine Kineda würde jedenfalls seinen Beitrag zu Bostichs Sturz leisten.
    Hyrion da Caesmol hob gebieterisch die Arme, und Stille setzte ein. Er erhob die Stimme. „Volk von Arkon, Erhabene, Edle und Hochedle, treue und unterwürfige Thek'pama! Unser aller Erhabenheit, allessehender und alleswissender Herrscher über Arkon und die

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