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2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geheimhaltungsstufe und bestmöglicher Verschleierungstaktik. Diese Sprengladungen können jederzeit durch ein kodiertes Funksignal gezündet werden."
    „Und warum erfahren wir dieses wichtige Detail erst jetzt?" wollte Yart Fulgen wissen. „Wir hätten uns das Kopfzerbrechen ersparen können, wenn wir diese Information gehabt hätten."
    „Das glaube ich nicht", meinte Monkey trocken. „Die Kernfrage war schließlich nicht, wie die Bomben an Bord zu schaffen seien, sondern wie mit solchen zu verfahren ist."
    „Es war uns gegenüber dennoch nicht ganz fair", sagte Roi Danton, „uns diese Information zu verheimlichen. Nun sieht die Lage ganz anders aus."
    „Tatsächlich?" Monkey wirkte belustigt, ohne die Spur eines Lächelns zu zeigen. Im Gegenteil, er wirkte kalt und abweisend, als er fortfuhr: „Die moralischen Bedenken haben weiterhin ihre Gültigkeit. Es bleibt das Problem, wie wir die GILGAMESCH entsorgen, ohne zu viele Lebewesen zu gefährden. Das bleibt unser Dilemma, meine Herren."
     
    5.
     
    Manchem verzieh das Thektran, manchem nie. Manchmal waren es große Verfehlungen, die nie geahndet wurden, dann wiederum wurden geringe Verstöße, Lappalien bloß, mit unerbittlicher Strenge bestraft. Es kam auf den Zeitpunkt an, zu dem, und auf die Umstände, unter denen sie begangen wurden.
    Und nicht selten hing es davon ab, von wem.
    Das Beispiel von Mascant Kraschyn war bezeichnend dafür, mit wie vielen verschiedenen Maßen vergleichbare Ereignisse gemessen wurden. Mascant Kraschyn war vom Imperator für die Besetzung des Orion-Delta-Systems mit dem Regenbogenorden ausgezeichnet worden, obwohl sein Keon'athor Zeirron im System von Boscyks Stern in einer Wahnsinnsaktion 8000 Raumschiffe ins Verderben geführt hatte. Niemand im Thektran hatte auch nur einen Gedanken daran verschwendet, Mascant Kraschyn dafür zur Verantwortung zu ziehen und ihm die Ehrungen zu verweigern.
    Es herrschte ein Quasi-Kriegszustand. Und das Imperium brauchte Helden.
    Rund hundertzwanzig Normjahre zuvor war das Thektran einem anderen Mascant weniger hold gewesen.
    Damals, drei Jahrzehnte nach der Monos-Herrschaft, war das Arkon-Imperium in einer Wiederaufbauphase. Das Volk der Arkoniden befand sich in einer Identitätskrise. Innerhalb des mächtigen Adels gab es wachsende Bestrebungen zur Wiedereinführung der Monarchie.
    Die Gründung eines „Gos'Tussan", eines „Kristallimperiums", spukte durch die Köpfe der Monarchisten. Kristallprinz Atlan lehnte es jedoch ab, Imperator zu werden, und förderte die Gründung des Zweiten Imperiums unter einer parlamentarischen Demokratie.
    Doch dies war es nicht, was die meisten Arkoniden wollten. Die radikale FAMUG - „Für Arkons Macht und Glorie" - wurde gegründet, um das arkonidische Imperium wieder zu jenem Machtfaktor in der Milchstraße zu machen, der es einmal war.
    Es ist mittlerseile ein offenes Geheimnis, daß die FAMUG ihre Wurzeln im Thektran hatte und der damalige Thek'athor Scolar da Ariga ihr Anführer war. Der unbestritten mächtigste Mann im damals noch bescheidenen Arkon-Imperium.
    Damals war die arkonidische Flotte zur Bedeutungslosigkeit geschrumpft. Es gab mehr Raumschiffskommandanten und militärische Würdenträger als Raumschiffe. Und es gab das aufgeblähte Thektran mit seinen 50.000 Thek'pama, die nichts anderes zu tun hatten, als sich in virtuellen Kriegsspielen zu üben.
    Mascant Bottagino war einer der wenigen Dreisonnenträger, die über eine kleine reale Flotte von Kugelraumern befehligten und auch dementsprechend auftraten. Obwohl das Arkon-Imperium in dieser Zeit offiziell auf diplomatischem Wege um die Wiedereingliederung abgesplitterter Kolonien ins Reich bemüht war, kam es oft vor, daß insgeheim militärischer Druck auf Kolonien ausgeübt wurde. So auch im Falle der Rhadonier, deren Heimat in der Peripherie von Thantur-Lok lag, dem Sternhaufen, den die Terraner als M13 bezeichneten.
    Thek'athor Scolar da Ariga schickte seinen Mascant Bottagino aus, um im System der Rhadonier Raummanöver abzuhalten und das widerspenstige Pioniervölkchen quasi nebenbei mit ein „paar fehlgeleiteten" Salven in die Knie zu zwingen. Mascant Bottagino schoß jedoch weit übers Ziel hinaus und machte aus einem diplomatischen Winkelzug einen Eroberungsfeldzug. Die Rhadonier baten um Hilfe. Die damals massiv auftretende Liga Freier Terraner sowie die Naat-Föderation taten sich mit einigen kleinen Staaten zusammen, und die arkonidische Flotte mußte, nach einem kurzen

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