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2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scharmützel, den Rückzug antreten.
    Mascant Bottagino kehrte wie ein Sieger heim. Er wurde im Triumphzug empfangen, denn er selbst hatte kein einziges Schiff verloren, seinerseits jedoch drei LFT-Einheiten wrack geschossen.
    Danach hörte man jedoch nie wieder von Mascant Bottagino. Thek'athor Scolar da Ariga brachte ihn nämlich auf Celkar vor ein Kriegsgericht, wo er hingerichtet wurde.
     
    *
     
    Im Trichterbau mit der schlichten Bezeichnung Thek residierte der Thek'athor. Das Bauwerk war nicht höher als 300 Meter, nur wenig ausladend und von außen so karg und schmucklos anzusehen, wie sein Name klang.
    Es war allgemein bekannt, daß Hyrion da Caesmol einige Anstrengungen unternommen hatte, seine Residenz in Spentsch, wie die Kodexregeln der Dagoristas hießen, umzubenennen, um so seine Verbundenheit mit den Arkon-Rittern zu dokumentieren. Doch Seine Erhabenheit Bostich hatte ihm diesen Wunsch „ausgeredet", wie es hieß.
    So unscheinbar sich das Gebäude äußerlich ausnahm, es war eine mit modernsten technischen Raffinessen ausgestattete Hochsicherheitszelle. Eine autarke Einheit mit eigener Energieversorgung und zusätzlichen Schutzschirmen. Es besaß keinen Innenhof im üblichen Sinne, sondern war überdacht und bespickt mit ausfahrbaren Geschütztürmen.
    Es geschah höchst selten, daß Hyrion da Caesmol einen seiner Sekretäre in sein Allerheiligstes bestellte; in der Regel gab er seine Weisungen über das Thek'athor-Kommunikationssystem. Und noch seltener passierte es, daß er alle acht Sekretäre zu sich bestellte.
    Diesmal - nur wenige Stunden nach seiner Ansprache - passierte das seltene Ereignis. Als ihn der Befehl zum Rapport erreichte, überlegte Yonkine kurz, ob er einen seiner Minispione ins Hauptquartier des Thek'athors einschmuggeln sollte. Er verfügte über eine kleine Auswahl von winzigen Insekten, die in Wirklichkeit höchst präzise Abhörgeräte siganesischer Mikrotechnik waren.
    Aber er entschied sich letztlich dagegen, weil ihm das Risiko einer Entdeckung zu groß war.
    Man konnte dem zweitbestabgesicherten Mann des Kristallimperiums nicht einfach Wanzen unterjubeln. Es gab diffizilere - und letztlich effizientere - Methoden, sich in die Welt eines Thek'athors einzuschleichen.
    Die acht Sekretäre wurden an den verschiedenen Sicherheitsschleusen penibel durchleuchtet und gründlichst desinfiziert, bevor sie zu Hyrion da Caesmol vorgelassen wurden.
    Der Thek'athor trug noch immer die Paradeuniform, die er bei der Großkundgebung angehabt hatte. Er ließ die Ehrenbezeigung seiner Sekretäre in steifer Haltung über sich ergehen und taxierte sie mit durchdringenden Blicken. Nachdem sie dreimal stramm salutiert hatten, als wäre er der Höchstedle, entspannte er sich und bot ihnen mit herrischer Geste die Plätze auf der anderen Seite seines Arbeitstisches an. Die Sekretäre mußten jedoch warten, bis er sich in seinen thronartigen Kommandositz vor dem Multifunktionspult gesetzt hatte. Und sie schwiegen, bis der Thek'athor das Wort an sie richtete.
    Zu aller Verwunderung sparte sich Hyrion da Caesmol, der sich gerne reden hörte, diesmal eine langwierige Einleitung mit Phrasendrescherei. „Ich glaube, die Kundgebung war insgesamt recht passabel in Szene gesetzt", sagte er kurz. „Immerhin gab es keine größeren Pannen, so daß ich davon Abstand nehmen kann, den einen oder anderen Sekretär auszutauschen. Ich mag es nicht, mich ständig an neue Gesichter gewöhnen zu müssen. Man braucht also nicht unzufrieden zu sein. Wer von euch war denn für die spektakulären Showeffekte wie die Laserprojektionen verantwortlich?"
    Er blickte seine Sekretäre der Reihe nach mit ausdruckslosem Gesicht an, so daß ihm nicht anzumerken war, wie er zu diesem Thema stand. „Hochedler Thek'athor, das habe ich als Projektleiter persönlich übernommen", sagte Voda Parfay, während er den Kopf ständig dienernd neigte. „Ich habe mir erlaubt, Eure Erlauchtheit auf diese Weise besonders zur Geltung zu bringen und Euch den Thek'pama in Eurer wahren Größe zu präsentieren."
    „Bist du denn der Meinung, daß ich in meiner Person nicht genügend darstelle, um von mir mit übermächtigen Projektionen ablenken zu müssen?" erkundigte sich Hyrion da Caesmol mit plötzlich schneidend werdender Stimme. „O nein ... das nicht... ich dachte ...", stotterte Voda Parfay mit aschfahl gewordenem Gesicht. „Was dachtest du?" donnerte Hyrion da Caesmol. „Daß man mich hinter diesem holographischen Blendwerk

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