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2029 - Ein Planet im Visier

Titel: 2029 - Ein Planet im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begleiten, und dann sehen wir ..."
    Der Präsident zerbiß eine winzige Gelatinekapsel. Der Speichelkontakt löste den Funkimpuls aus, der die unentdeckt hinter ihm liegende Blendgranate zündete. In der Dämmerung wirkte die Ladung wie die Explosion einer Supernova.
    Dem gurgelnden Aufschrei der Dron folgte das Fauchen ihrer Strahlwaffen. Blind feuerten sie in seine Richtung, doch Sorayto hatte sich da schon zu Boden geworfen, die Lider fest geschlossen und zusätzlich mit den Armen bedeckt. Trotzdem erschien es ihm, als hätten sich die Silhouetten der Wachen und des Roboters unauslöschlich in die Netzhaut eingebrannt. Der Roboter war das Problem. Siedendheiß fuhr ein Thermoschuß neben ihm in den Boden, der ihn wohl nur verfehlte, weil er sich gedankenschnell zur Seite gewälzt und die grelle Lichtfülle auch die optischen Systeme des Roboters kurzfristig überlastet hatte.
    Alles ging unheimlich schnell. Tam Soraytos wuchtiger Fußtritt ließ einen der an kleine Saurier erinnernden Soldaten einknicken; mit der Linken umfaßte er den schuppenbewehrten muskulösen Hals des Wesens, mit der Rechten entriß er ihm den langschäftigen Strahler. Den Kolben der Waffe schwang er wie eine Keule gegen den anderen Dron.
    Im selben Augenblick durchschlugen zwei fingerdick gebündelte Impulsstrahlen den Schutzschirm des Roboters und ließen die Maschine ausbrennen. Die besten Schützen aus Soraytos Trupp hatten von der Einmündung der Zufahrtsstraße her eingegriffen.
    Fünfzehn, allerhöchstens zwanzig Sekunden waren seit der Zündung der Blendgranaten vergangen. Tam Sorayto sprintete los. Die Fabrik an der Stadtgrenze war nie durch eigene Schirmfelder gesichert gewesen. Aber zweifellos gab es weitere Wachen. Das war der Unsicherheitsfaktor.
    Auf der anderen Seite des Gebäudes, mehr als fünfhundert Meter entfernt, loderte plötzlich blendende Helligkeit auf. Also war zumindest einer der anderen Trupps ebenfalls auf Arkoniden oder Angehörige ihrer Hilfsvölker gestoßen.
    Vierzig Sekunden ... Täuschte er sich, oder klang nun auch aus größerer Entfernung Kampflärm herüber? Der Himmel südwestlich begann sich blutrot zu färben. Augenblicke später rollte der Donner einer heftigen Explosion heran. Die für diesen Bereich zuständige Polizeistation war soeben gesprengt worden.
    Tam Sorayto hielt sich gar nicht erst mit dem Versuch auf, das große Zugangstor zum Fabrikgelände zu öffnen. Ein schwerer Desintegrator wurde in Stellung gebracht, denn spätestens seit einer Minute lief an zentraler Stelle bei den Arkoniden eine Vielzahl von Alarmmeldungen ein. Nach der Ruhe der vergangenen Tage würden sie nicht mit der gebotenen Schnelligkeit reagieren. Das bedeutete im günstigsten Fall zwei bis drei Minuten, bis die Lekas die Hangars verließen, aber dann blieb nur mehr wenig Zeit.
    Der Desintegrator hatte einen Zugang geöffnet. Lautlos stürmten die Ertruser weiter.
    Sofern alle Gruppen rechtzeitig vor Ort gewesen waren, spielten sich in diesen Minuten in einem weiten Bereich entlang der Peripherie ähnliche Szenen ab. Der Überraschungsangriff mußte die Besatzer, gleichgültig ob Arkoniden, Naats oder Angehörige der Kolonialvölker, mittlerweile völlig unerwartet getroffen haben.
    Etliche Polizeistationen waren das erste Hauptziel; dort gab es Waffen und vor allem Fahrzeuge. Lebensmittellager und Zisternen wurden geplündert, indem jeder wegschleppte, soviel er tragen konnte.
    Zuschlagen, demoralisieren und abtauchen - das war Tam Soraytos Strategie. Ein wirklich gemeinsames Vorgehen mit Ausnahme der ersten zeitlichen Abstimmung existierte nicht.
    Autonom operierende Gruppen würden in der Großstadt für die Arkon-Armee schwer zu fassen sein.
    Die ersten Männer schleppten Dutzende Lenkraketen ins Freie. Nur Augenblicke später stieg über dem Firmenzentrum ein schneller Personengleiter in die Höhe. Hinter den im Widerschein der aufgehenden Sonne spiegelnden Scheiben sah der Präsident erwartungsvolle Gesichter. Der Gleiter drehte auf der Stelle und verschwand in Richtung Stadtzentrum.
     
    *
     
    Zwei, drei Kilometer hatte er erneut im Laufschritt zurückgelegt. Während Lekas über die Stadt hinwegdonnerten, hielt sich Tam Sorayto im Schatten der Häuserblocks. Wie sie momentan reagierten, würden die Arkoniden kaum einen Rebellen aufspüren, sie wußten es nur noch nicht. Die schlimmste Entwicklung, einen umfassenden Robotereinsatz seitens der Besatzer, hatte der Präsident einkalkuliert.
    Sein Zusammenstoß

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