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2030 - Radio Freies Ertrus

Titel: 2030 - Radio Freies Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kim Tasmaene in der Wand, das kantige Gesicht von einem fernen Schimmer in Rot und Blau angeleuchtet; Tasmaene hatte den Mund in Panik aufgerissen, ohne daß ein Schrei hervordrang.
    Nur ein einziges Ti'Rakka bewegte sich noch, das Tier von Reug Erredet.
    Die Ertruserin setzte sich in einer langsamen, abwärts gerichteten Bewegung an die Spitze der Herde.
    Erneut stieß Erredet einen Pfiff aus, dieses Mal war es ein schriller, durchdringender Ton, der die Scheibe in Rhodans Helm zum Klirren brachte.
    Mit angehaltenem Atem starrte er auf den grauen Panzerrücken hinter ihr.
    Der gewaltige Leib der Kreatur schien sich aufzuplustern, nur die Halskrause nicht, in der die Mattuni sich festklammerte. Bauch und Rücken des Tiers unterzogen sich einer phantastischen Metamorphose. Der Rumpf zerfiel mitten im Steilhang in lappige, lederartige Gewebeschichten - zweitausend Meter über dem Boden. Die Gewebelappen wanden sich auseinander und wurden wie von einem komplizierten Gestänge gesteuert auseinandergefaltet. „Das kann nicht wahr sein ...", ächzte Rock Mozun ungläubig. „Ich habe viel gehört, aber das ..." Der Ertruser stockte mitten im Satz.
    Denn das Tier, auf dem sie selbst saßen, stieß ein seltsam quiekendes Geräusch aus, dann fing es auch bei ihnen an. Rhodan fühlte sich angehoben, die Halskrause verschob sich nach vorn, eine gewaltige Muskulatur erwachte im Inneren des Rumpfes zu pulsierender Tätigkeit.
    Die Hautlappen der Kreatur entfalteten sich zu einer erstaunlichen Fläche, wie ein kleines Segelflugzeug. „Das sind Flügel, Mozun", sprach er fasziniert. „Wäre das nicht eine unglaubliche Erklärung?
    Sie können fliegen!"
    „Unmöglich, Rhodan!" stieß der Emotionaut in einem gepreßten Ton hervor. Der Höhenwind trug seine Stimme fort. „Das widerspricht allen Naturgesetzen."
    Die Ti'Rakka Marix verhielten still im Hang. Jedes der Tiere hatte seine Flügel ausgebreitet, keines mit einer Spannweite unter zwanzig Metern.
    Reug Erredet stieß einen wilden, euphorischen Schrei aus, der wie ein langanhaltendes „Raaaaakkkaaa!" klang.
    Und dann ließen die Kreaturen sich los.
    Perry Rhodan stürzte auf dem Rücken eines geflügelten Ertrus-Nashorns in einen zweitausend Meter tiefen Abgrund.
     
    13.
     
    Das schwarzweiße körnige Rauschen in der Luft bildete eine Kontur von zweieinhalb Metern Größe heraus. Die obere Spitze der Wolke transformierte sich in einen stacheligen Sichelkamm. Darunter tauchten große, ausdrucksvolle Augen aus der pigmentierten Melange.
    Ein überhebliches Grinsen nach ertrusischer Art verlieh dem Riesengesicht eine eindruckheischende Persönlichkeit.
    Forman da Ricce verfolgte mit einem Gefühl widerwilliger Faszination die Genese des virtuellen Präsidenten, den die Computer-Fachleute des Spezialraumers KOMEDUS Igeschaffen hatten. „Welcher Name wurde für diesen Charakterdarsteller ausgewählt?" erkundigte sich Kraschyn, der Mascant in seinem Strategensessel, mit ätzendem Spott.
    Forman wandte indigniert seinen Blick von dem sich manifestierenden Kunst-Ertruser ab.
    In der Zentrale des Flaggschiffs AUMOKJON wurde es totenstill. Die Elitesoldaten standen allesamt auf Kraschyns Seite. Doch die Befehle gab der Imperator, und Bostich I. hatte angeordnet, daß nicht länger Kraschyn, sondern Forman die Besetzung des Planeten Ertrus leiten sollte. „Wir haben den Namen Yokun Paragy ausgewählt", erklärte er, und er ärgerte sich, daß seiner Stimme ein entschuldigender Klang anhaftete. Nicht er war der Verlierer, sondern der schmale Arkonide im Strategensessel. „Paragy ist ein geläufiger Name auf Ertrus, aber nicht zu gewöhnlich. Es gab vor langer Zeit schon einmal einen Präsidenten, der so hieß."
    Forman da Ricce, Tato von Ertrus, stellte sich der Erkenntnis, daß er sich auf einer nicht zu erfüllenden Mission befand. Kompromisse zählten nicht, nur ein durchschlagender Erfolg.
    Wollte er tatsächlich Ertrus für das Imperium halten, mußte er berechnender agieren als je zuvor. Wenn ihm dies nicht gelang, würde Ertrus nicht nur Mascant Kraschyns Karriere gefährden - wie bereits geschehen -, sondern auch seine eigene.
    Forman da Ricce wollte eher den Planeten in Blut tauchen, bevor es soweit kam. Bevor er den Weg nach Celkar antrat, waren zuerst die Ertruser an der Reihe.
    Er badete seine Finger in einer balsamierenden Lösung, die den Schmutz des elenden Planeten von seinen Fingern wusch, und die ihm helfen sollte, Infektionen zu vermeiden. „Yokun Paragy wird

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