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2030 - Radio Freies Ertrus

Titel: 2030 - Radio Freies Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rock Mozun ist ein Emotionaut. Er ist davon überzeugt, daß dies die am schwersten zu erlernende Profession der Milchstraße darstellt.
    Er hat es Perry Rhodan niemals gesagt, und er wird es auch nicht tun: Aber als er ein Kind war, hing an der Wand seines Zimmers eine Rißzeichnung des Raumschiffs MARCO POLO.
    Als Junge hat er davon geträumt, mit Rhodan, Atlan und dem Mausbiber Gucky auf große Fahrt zu gehen, unter der SERT-Haube ein kleiner Junge namens Rock, der heute groß geworden ist.
    Perry Rhodan kann Mozuns Leben verlangen, und Mozun wird es ihm geben. Wenn tausend Naats sich Perry Rhodan nähern, wird der Emotionaut sich diesen Naats ohne eine Waffe entgegenstellen.
    Jeder Ertruser täte das.
    Mozun erinnert sich voller Scham an jenen Augenblick am Rand des Buckligen Reiters, als Rhodan gedroht hat, ihn anzuspucken. Mozun hätte ihn danach beinahe getötet, einen schrecklichen bangen Atemzug lang.
    Nicht aufgrund der Drohung, denn was interessiert einen Ertruser ein Fingerhut voll Speichel; sondern weil ein kleiner Junge sich mit der MARCO POLO auf große Fahrt begeben hatte, in den fernen Andromedanebel, und weil Perry Rhodan dem kleinen, wahnsinnig gewordenen Rock seine SERT-Haube fort genommen hat.
    Mozun weiß deshalb nicht, ob ausgerechnet er das Recht hat, in die Kamera des Reporters zu sprechen. Aber es ist doch nur ein einziger, völlig bedeutungsloser Satz, den sie schließlich alle sagen, und er versteht nicht, wieso plötzlich seine Stimme zittert: „Ertrus fällt nicht!"
     
    *
     
    Der alte fliegende Händler überzeugte sich, daß die Holo-Kamera die Worte des Emotionauten aufgezeichnet hatte. Eden Arukitch besaß Routine in diesen Dingen, nach mehr als hundert Sendungen.
    Bis zur Vereidigung blieb jetzt nur noch wenig Zeit.
    Aus Sicherheitsgründen tauschte er den Speicherchip seiner Kamera gegen ein frisches, wenig benutztes Speichermedium; den Chip mit Mozuns Interview steckte er in seine Tasche.
    Arukitch öffnete den braunen Karton, den der alte Miral Jameiko ihm aus der Farm im Buckligen Reiter mitgegeben hatte. Er holte die silberne Jacke heraus, die Jameikos Ältestem gehört hatte. Wenn dies kein würdiger Anlaß war, sie zu tragen, überlegte der Händler, welcher dann? Arukitch war davon überzeugt, daß sein Freund Jameiko stolz gewesen wäre.
    Er zog die Jacke über, die ihm zu groß war, dann nahm er die Kamera wieder auf und zwängte sich durch die Reihen der Ertruser ganz nach vorn.
    Eden Arukitch richtete seine Kamera auf Rhodan und Kim Tasmaene.
    Die Hand des Terraners lag auf dem Gürtel seines Schutzanzugs, wo mit einem auffälligen roten Schalter der Gravoabsorber ein- und ausgeschaltet wurde.
    Arukitch registrierte das Leuchten unter dem Plastik. Die Sicherung zeigte an, daß sie entriegelt war.
    Im ersten Moment glaubte Arukitch, der Terraner verhalte sich lediglich sehr leichtsinnig.
    Ihm wurde jedoch klar, daß Rhodan mit voller Absicht den entsicherten Schalter berührte.
    Arukitch erhaschte einen Blick in das weiße Terranergesicht. Der Ausdruck von Entschlossenheit, den er sah, erschreckte ihn.
    Und dann legte Perry Rhodan den Schalter um.
    Der Händler konnte deutlich sehen, wie die Kippvorrichtung in AUS-Stellung einrastete. „Das kann doch nicht..."
    „Seht!"
    „Er hat gerade ..."
    Rhodan war nun ohne technische Unterstützung der vollen Ertrus-Schwerkraft von 3,4 GRAVOS ausgesetzt. Arukitch wußte nicht, wie Rhodan es machte, doch der Terraner blieb stehen. Die Glieder des Terraners fingen zu zittern an, aber nur für einen Augenblick. Rhodan brachte das Zittern auf eine nicht nachvollziehbare Weise unter Kontrolle.
    Eden Arukitch schickte einen raschen Blick in die Runde, und er sah mit einem Schauern die gefrorenen Mienen seiner Artgenossen.
    Keiner der Ertruser schien zu atmen, niemand sagte einen Ton, als Perry Rhodan einen winzigen, unendlich mühevollen Schritt hin zu Kim Tasmaene tat.
    Eden Arukitch verstand, daß der Terraner ihnen etwas mitteilen wollte. Sein Zustand stellte eine Botschaft dar.
    Wenn Perry Rhodan bei dem 3,4fachen seiner gewohnten Schwerkraft aufrecht stehen konnte, dann konnten es auch die Ertruser. Dann konnten sie den Truppen des Kristallimperiums standhalten, auf ihre eigene ertrusische Weise, ohne ihren Stolz dabei einzubüßen.
    Eden Arukitch hielt den Atem an, als Perry Rhodan mit gepreßten, unter höchster Not hervorgestoßenen Worten zu reden begann: „Die mächtigsten Werkzeuge im Universum ...", sprach der Terraner

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