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2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir zufällig Auroch-Maxo-55 finden."
    „Natürlich nicht", stimmte der Arkonide zu. „Leider fällt mir im Moment noch nicht ein, was wir anders machen könnten. Ich ziehe mich mal für ein paar Minuten zurück. Ich möchte ungestört nachdenken können. Vielleicht fällt mir eine Lösung ein."
    Er verließ die Zentrale, da er wußte, daß Fee Kellind als Kommandantin die Situation im Griff hatte. Nachdenklich schritt er durch die Gänge der SOL und suchte im Dialog mit seinem Extrasinn nach einem Ausweg. Die Zeit drängte. Je schneller sie Auroch-Maxo-55 fanden, desto besser, denn mit dem Aufspüren des Himmelskörpers allein war es nicht getan. Sollte sich Auroch-Maxo-55 als Planet herausstellen, was er für äußerst wahrscheinlich hielt, hatten sie noch nicht automatisch herausgefunden, wo sich dort ein Kym-Jorier aufhielt. Und geborgen hatten sie ihn damit noch lange nicht.
    Als er merkte, daß er an der Kabine Mondra Diamonds vorbeikam, löste sich der Arkonide aus diesen Gedanken. Er meldete sich an, und sie bat ihn herein.
    Die schwarzhaarige Frau stand am Wickeltisch, auf dem ihr Sohn Delorian lag. Sie war gerade dabei, die Windeln zu wechseln. Wie jedes Baby war der Neugeborene auf sehr viel Fürsorge angewiesen. „Ich wollte nur kurz hereinschauen, um mich davon zu überzeugen, daß es euch gutgeht", sagte er mit einem kurzen Blick auf den Ableger des Pflanzenvaters Arystes, der sich in einer Schale auf dem Tisch befand. Der Ableger war Mondra auf Orllyndie von der obersten Arystischen Nonne Rilme-Ireffe übergeben worden.
    Mondra nickte nur kurz. „Natürlich geht es uns gut", entgegnete sie. „Warum auch nicht?"
    „Nichts Besonderes?"
    „Wie du siehst, versorge ich meinen Sohn. Das ist genug." Die ehemalige TLD-Agentin schien nicht ganz mit seinem Höflichkeitsbesuch einverstanden zu sein. Offenbar wollte sie sich ungestört mit ihrem Sohn beschäftigen.
    Atlan akzeptierte es und machte sich auf den Rückweg zur Zentrale. Als er dort eintraf, hatte er noch immer keine Lösung für ihre Probleme gefunden.
    Mittlerweile war ein Teil der Ortungssonden zurückgekehrt. Viena Zakata teilte ihm mit, daß es lediglich knapp zwanzig Prozent der ausgeschickten Instrumente waren. „Das Ergebnis ist gleich Null", eröffnete er dem Arkoniden. „Die Sonden befinden sich technisch in einem erbärmlichen Zustand, was nicht weiter verwunderlich ist, da sie sich parallel zu uns mit der gleichen Geschwindigkeit durch die Wolke bewegt haben wie wir, aber nicht so gut geschützt sind."
    „Das war von vornherein klar." Atlan interessierte sich nicht für den technischen Zustand der Sonden. Er wollte nur wissen, ob sie irgend etwas entdeckt hatten, was für sie wichtig sein konnte. Er war ungeduldig. „Nichts", enttäuschte der Ortungsleitchef ihn. „Wir sind nach wie vor so gut wie blind."
    „Wir warten noch eine Stunde ab, dann schleusen wir Beiboote aus und lassen sie ausschwärmen", beschloß der Arkonide. „Sie haben mit ihren Schutzschirmen bessere Chancen."
    Ronald Tekener hatte eine weitere Idee anzubieten. Der Smiler hatte einen Plan entwickelt. Einen Verzweiflungsplan. Anders konnte man ihn nicht nennen.
    Der Plan war offenbar aus dem Gefühl heraus geboren, eingeschlossen im Nebel und aller Orientierungsmöglichkeiten beraubt zu sein. Er war Ausdruck der Beklommenheit, die einen großen Teil der Besatzung erfaßt hatte. Schon kam der Vergleich mit einem U-Boot auf, das ohne Ortungsmöglichkeit durch die Meere fuhr und jeden Moment auf ein Hindernis wie etwa einen submarinen Berg stoßen könnte. „Die meisten Mundänen-Raumer scheinen die Dunkelwolke zu durchkämmen", stellte der Smiler fest. „Wie lange sie das schon tun und aus welchem Grund, entzieht sich unserer Kenntnis. Immerhin können wir davon ausgehen, daß die Mundänen sich bei ihren Flugmanövern einige Unterlagen erarbeitet haben."
    „Das ist richtig", schloß sich Atlan seiner Meinung an. „Möglicherweise haben sie durch sie mittlerweile sogar eine Orientierungsmöglichkeit."
    Richtig! bestätigte der Logiksektor. Irgend etwas müssen sie ja wissen.
    Was auch immer es sein mag. Sonst wären sie ja nicht hier an diesem Ort.
    Tekener sprach weiter, hielt dann jedoch inne und blickte den Arkoniden an.
    Atlan nahm es wahr, aber er war für Sekunden nicht in der Lage, sich auf das Gespräch zu konzentrieren. Ein furchtbarer Gedanke ging ihm durch den Kopf.
    Könnte es sein, daß die Mundänen und wir hinter ein und demselben Objekt her

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