Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
allgemein gültigen Sprachgebrauch konnten sie nur vermuten, daß damit tatsächlich der 55.
    Planet der Sonne Auroch-Maxo und nicht ein anderes Objekt oder ein anderer Himmelskörper gemeint war.
    Mit dem Arkoniden befanden sich die Kommandantin Fee Kellind, Myles Kantor, Ronald Tekener, die aus dem Koma erwachte und wiederhergestellte Dao-Lin-H'ay, Icho Tolot und natürlich Roman Muel-Chen in der Hauptleitzentrale sowie einige der anderen Führungspersönlichkeiten der SOL. Der Emotionaut hatte unter der SERT-Haube Platz genommen und war reaktionsbereit.
    Sie alle sahen dem Ende des Fluges mit großer Spannung entgegen. Die SOL hatte den nahezu acht Stunden dauernden Flug von Orllyndie bis in den Tauu-Sektor der Galaxis Segafrendo so gut wie hinter sich.
    Die ihnen von ES zur Bergung eines Kym-Joriers gesetzte Frist lief in 59 Seg ab. Diese Frist entsprach rund 19 Tagen oder - genauer - 453 Stunden!
    Nach Beendigung des überlichtschnellen Fluges würde die Tauu- oder Auroch-Maxo-Dunkelwolke vor ihnen liegen, der einzige Hinweis auf den Standort des geheimnisvollen Himmelskörpers Auroch-Maxo-55.
    Der Arkonide ahnte, daß der mysteriöse Kym-Jorier ihnen noch erhebliche Schwierigkeiten bereiten würde. Deshalb hatte er Gefechtsbereitschaft angeordnet.
    Fee Kellind blickte ihn an. Sie zeichnete sich dadurch aus, daß sich in ihrer Persönlichkeit Organisationstalent mit naturwissenschaftlichem Wissen, Nervenstärke und Erfahrung in Extremsituation zusammenfanden. Auch jetzt wirkte sie kühl und beherrscht bis ins Herz hinein.
    Anders dagegen Myles Kantor. Der Wissenschaftler machte einen leicht nervösen Eindruck auf Atlan, während Icho Tolot wie ein dreieinhalb Meter hoher Fels in der Brandung stand, sie somit alle weit überragte und durch nichts zu erschüttern zu sein schien.
    Dao-Lin-H'ay schien sich vollkommen von dem erlittenen Schock erholt zu haben. Anzusehen war der Kartanin jedenfalls keine nervliche Belastung.
    An ihr schien alles abzugleiten.
    Ebenso Ronald Tekener. Doch bei einem Mann wie ihm war nicht verwunderlich, daß man ihm nicht hinter die Stirn blicken konnte. Der narbengesichtige Smiler war ein eiskalter Spieler, der sein „Pokerface" selbst dann behielt, wenn es keinerlei Hoffnung mehr für ihn zu geben schien. Atlan hatte einige Male das Vergnügen gehabt, ihn beim Spiel zu beobachten, und er war schon in ferner Vergangenheit zu der Erkenntnis gekommen, daß es besser war, sich auf diesem Gebiet nicht mit ihm zu messen. Nicht umsonst nannte man den Mann mit den Lashat-Narben den Galaktischen Spieler.
    Viena Zakata wirkte wie meistens ungepflegt, obwohl er das keineswegs war. Die Blicke aus seinen auffallend hellen Augen waren auf die Hologalerie der Hypertakt-Orter gerichtet, die aus der Hypertakt-Etappe heraus eine hinreichend präzise Beobachtung erlaubte. Er wurde plötzlich unruhig und machte den Arkoniden auf einige der Monitoren aufmerksam. „Sieh dir das an!" bat er. „Der Hypertakt-Orter macht Schwierigkeiten."
    „Das ist nicht gerade ein präziser Hinweis", kritisierte Atlan. „Tut mir leid", entschuldigte sich der Leiter der Abteilung Funk und Ortung. „Genauer kann ich zur Zeit nicht definieren, was hier passiert."
    Auf den Monitoren zeichnete sich die Auroch-Maxo-Dunkelwolke als eine Art blinder Fleck ab, als werde gerade das Zielgebiet, auf das es ankam, nicht korrekt erfaßt. Es ließ sich kein klares und detailreiches Bild erstellen.
    Der Arkonide sah seine Ahnungen bestätigt. Die Bergung des Kym-Joriers gestaltete sich schon in dieser Phase als nicht sehr einfach. „Was ist los?" wandte sich Zakata an Myles Kantor und Tangens den Falken.
    Die beiden Wissenschaftler antworteten nicht, sondern begannen damit, die Ortungsanlage zu überprüfen und nach Fehlern zu durchforsten. Sie stießen trotz minutenlanger Suche und der Unterstützung SENECAS auf kein Problem, das sich mit technischen Mitteln oder einer Korrektur der Software beheben ließ. Ratlos gaben sie nach kurzer Diskussion auf. „Es ist soweit", meldete Muel-Chen. „Noch eine Minute!"
    Nun richteten sich die Blicke selbst jener auf die Ortungsholos, die bisher mit anderen Aufgaben beschäftigt waren. Nur noch Sekunden, dann würde die SOL aus dem Hypertakt in den Normalraum fallen - ein halbes Lichtjahr von der Dunkelwolke entfernt.
    Jeder in der Hauptleitzentrale schien den Atem anzuhalten, und es war, als spannten sich selbst in dem Narbengesicht Tekeners die Lippen ein wenig mehr als gewöhnlich.
    Dann

Weitere Kostenlose Bücher