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2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wellen wurden von den darin verborgenen Gegenständen nicht im erforderlichen Ausmaß reflektiert, so daß sich auf den Holos keine klaren Bilder formten, sondern nur verwaschene, weitgehend konturenlose Darstellungen ohne genügende Aussagekraft erschienen.
    Marth war es gewesen, dem es als erstem gelungen war, Reflexionswände aus Formenergie in vorher lokalisierte Hohlräume der Schlacke zu projizieren. Entscheidend für eine erfolgreiche Ortung und Auslotung war dabei deren Anzahl. Die Größe spielte jedoch keine relevante Rolle und konnte bereits im Nano-Bereich beginnen. Somit konnten die für die Ortung notwendigen Voraussetzungen erstellt werden.
    Mit dieser Technik und auch mit anderen war es gelungen, viele Objekte auszumachen, um sie anschließend mit Hilfe von Desintegratorstrahlen herauszuschälen, ohne sie dabei zu beschädigen. Doch das war nur eine der Möglichkeiten, die Marth und das Team entwickelt hatten. In Dutzenden von weiteren Fällen hatten die Dookies ihre hohe Qualifikation bewiesen.
    Ungeachtet dieser Leistungen verwehrten viele ihnen an Bord die ihnen gebührende Anerkennung.
    Abfällig nannte man sie „Schatztaueher" und sah in ihnen keine Elitetruppe, sondern eher eine Ansammlung von spleenigen Typen, die im Müll herumwühlten, um daraus noch Verwendbares zutage zu fördern. Hin und wieder wurden sie auch als „Schwarzkrallen" bezeichnet. Niemand wußte, wer einen derart veralteten Ausdruck ausgegraben hatte. Gemeint waren damit nämlich jene altterranischen Soldaten einer längst vergangenen Marine, die ihren Dienst auf hoher See ausschließlich unter Deck und nicht an der frischen Luft zu versehen hatten.
    Noch nicht einmal einen eigenen Decksoffizier hatten sie, sah man einmal davon ab, daß Leutnant Marth Ravved das Kommando führte. Die Dookies waren zudem der wissenschaftlichen Abteilung der SOL zugeordnet und dem Oberbefehl von Tangens dem Falken unterstellt. Eine Kommandostruktur wie in den anderen Schiffsbereichen gab es darüber hinaus jedoch nicht.
    Necker wagte kaum, den anderen Dookies zu berichten, was er entdeckt hatte. Sie machten sich gern und häufig lustig über ihn. Aus diesem Grund fürchtete er, daß sie sich mal wieder einen Streich ausgedacht hatten, um ihn an der Nase herumzuführen und auf seine Kosten lachen zu können.
    Nur schwer vorstellbar war, daß sich wirklich das in der Schlacke verbarg, was er aufgespürt hatte. iEr schluckte, weil ihm das Wasser im Mund zusammenlief und er sonst nichts dagegen tun konnte. Zugleich meldete sich sein Magen. Er hatte das Gefühl, daß er sich verkrampfte, weil er schon seit Stunden auf eine angemessene Füllung und die damit verbundene Verdauungstätigkeit verzichten mußte.
    Mitten in der längst erkalteten Schlacke lagerte der Körper eines antilopenartigen Tieres! Ein organisches Wesen hatte die Höllenglut überstanden, ohne dabei zu Asche verbrannt zu werden. Es war unfaßbar.
    Necker glaubte, den von dem Fleisch ausgehenden Duft in den Rezeptoren seines Rachenraumes spüren zu können.
    Der Tierkörper war mitten im Feuer gewesen, das in diesem Schiffsbereich so ziemlich alles in Schlacke und Asche verwandelt hatte, war aber nicht verbrannt, und er war auch nicht verstrahlt, sondern lediglich gegart und danach konserviert worden. Unter den besonderen Bedingungen im Inneren der Schlacke war keine Verwesung eingetreten, sondern das Fleisch war erhalten geblieben.
    Necker vermutete sogar einen genießbaren Braten darin. Er stellte sich vor, wie das Fleisch schmeckte. Je mehr er daran dachte, desto weniger konnte er sich von diesem Gedanken lösen, und um so mehr lief ihm das Wasser im Mund zusammen, bis er vollkommen vergaß, daß es auch noch andere, wichtigere Aufgaben für ihn gab, als das Fleisch zu bergen. Was Essen anbetraf, war er nun einmal ein leidenschaftlicher Genießer, sowohl was Geschmack und Qualität als auch die Quantität betraf.
    Erschrocken fuhr er auf, als sein Bruder Marth ihm die Hand auf die Schulter legte. „Was ist los, Kleiner?" fragte der Wortführer der Gruppe. Er beugte sich über ihn, als könne er nicht genau erkennen, was der Holowürfel wiedergab. „Was ist denn das?"
    Necker zögerte mit seiner Antwort. Ihm wäre lieber gewesen, er hätte in aller Ruhe herausfinden können, ob das Fleisch noch genießbar war oder nicht.
    Außerdem störte ihn, wie Marth ihn ansprach. Sie waren Drillinge, und keiner von ihnen war wesentlich älter oder jünger als der andere. In Größe und

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