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2032 - Suche in der Silberwolke

Titel: 2032 - Suche in der Silberwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war es soweit. Die SOL fiel aus dem Hypertakt in den Normalraum.
    Niemand sagte etwas.
    Ihnen allen bot sich ein Anblick, mit dem sie trotz aller Warnungen und Ankündigungen in dieser Form nicht gerechnet hatten.
     
    *
     
    „Das gibt es nicht", entfuhr es Necker Ravved. „Das kann nicht sein!"
    Fassungslos blickte er auf die grün schimmernden Holos der Tiefenerfassung, hinter denen sich eine von Blasen und Schrunden überzogene, überwiegend schwarze Wand aus Schlacke erhob. Dann ruckte sein Kopf erst nach links, dann nach rechts, und seine Brauen wanderten hoch auf die Stirn hinauf. Krachend fuhr seine rechte Hand auf die Ablage der Konsole vor ihm hinab. Der Schlag war so kräftig, daß die Holos wegen der Erschütterung für einige Sekundenbruchteile erloschen, um sich anschließend allmählich wieder aufzubauen. „Da glaubt wohl ein Blödmann, mich veralbern zu können", knurrte er und blickte zornig zu den anderen Dookies hinüber, die mit ihm in den weithin verwüsteten Regionen des SOL-Mittelstücks arbeiteten.
    Sie versuchten hier aufzuräumen und die zu Schlacke verbrannten Reste ehemaliger fest eingebauter Einrichtungen, Maschinen, eingelagerter Waren aller Art, Waffen und anderer Relikte zu entfernen.
    Dabei war man jedoch noch weit von dem angestrebten Ziel entfernt.
    Zumindest in dem Bereich, in dem Necker tätig war, hatte das Team um ihn und seine beiden Drillingsbrüder Marth und Dustaff noch nicht einmal 17 Prozent der nötigen Arbeiten bewältigt.
    Während und nach der Eroberung des Hantelraumschiffs waren große Regionen des Mittelstücks komplett zerstört worden, so daß sich in diesen Bereichen ein Schlackeberg an den anderen reihte und mit geschmolzenen und verbogenen Trägern und Zwischenwänden ein schier unvorstellbares Durcheinander bildete. Die statische Stabilität des Raumers war dadurch glücklicherweise nicht gefährdet.
    Mit dem Fund, den Necker gemacht hatte, erlebten sie nicht die erste Überraschung. Im Gegenteil. Die Hinterlassenschaften der Korrago bargen einiges, was die Dookies vor Rätsel stellte. Nur zu gern hätten sie alles geborgen und ausgewertet, was sie fanden. Sie hofften, auf diese Weise der technologischen Entwicklung in der heimatlichen Milchstraße positive Impulse geben zu können. Doch es schien, als hätten die Korrago ihnen einige wahrhaft satanische Fallen gestellt, so daß sie es nicht wagen konnten, alles aus der Schlacke zu holen und zu analysieren.
    In diesem Fall aber glaubte Necker nicht an eine Hinterlassenschaft der Korrago! Ganz und gar nicht. Vielmehr fragte er sich, wer für den Streich verantwortlich sein konnte, den man ihm seiner Meinung nach spielte.
    Dabei fiel ihm nur ein Name ein. Weil er seinen Verdacht bestätigt sehen wollte, stand er auf und verließ seinen Arbeitsplatz. Weit brauchte er nicht zu gehen, um in den Wohntrakt der Dookies überzuwechseln, der sich praktischerweise der Einsatzregion anschloß. Erst vor wenigen Tagen hatten sich die sogenannten Schatztaucher dazu entschlossen, das alte Quartier aufzugeben, um näher an dem Ort zu sein, an dem sie die meisten Stunden des Tages verbrachten.
    Verärgert eilte Necker zu einer der Kabinen. Er öffnete sie, ohne sich zuvor durch ein Signal anzukündigen, wie es die Höflichkeit erfordert hätte, und trat ein. „Steh auf, Raffa!" forderte er den korpulenten Mann auf, der schnarchend in seiner Koje lag. „Und tu nicht so, als ob du schläfst. Ich habe mit dir zu reden!"
    Als er nah an das Bett herantrat, um den angesprochenen Raffa Gynnar bei der Schulter zu packen und zu rütteln, schlug ihm ein stechend scharfer Alkoholgeruch entgegen. Bestürzt blieb er stehen, und dann öffnete er den Mund, um vorsichtig einzuatmen. Er hatte sich nicht geirrt.
    Der Gestank ging von dem schlafenden Techniker aus.
    Argwöhnisch beugte er sich über den Schnarchenden. „Komm schon!" sagte er. „Du wolltest mich mit irgendeiner Manipulation an den Holos hereinlegen, um mir einen Streich zu spielen. Jetzt spiel nicht den Betrunkenen! Den nehme ich dir nicht ab."
    Er griff mit harter Hand zu und wälzte Gynnar herum, ohne ihn jedoch aufwecken zu können. Da dämmerte ihm, daß der Freund tatsächlich betrunken war und nicht versuchte, ihm etwas vorzugaukeln. „Das glaube ich nicht", stieß er überrascht hervor. „Solange ich dich kenne, warst du noch nie wirklich voll. Jedenfalls nicht so wie jetzt!"
    Er gab sich noch nicht mit dem bisherigen Untersuchungsergebnis zufrieden, sondern

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