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2033 - Tod im Türkisozean

Titel: 2033 - Tod im Türkisozean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgerichtet hatte. „Paumyr ist zufrieden mit dir."
    Dann machte er abrupt kehrt und schritt auf die Tunnelöffnung zu. „Dein Name!" rief ihm Jamaske mit heiserer Stimme nach. „Sag mir bitte deinen Namen!"
    „Mein Name ist Latruiz", antwortete er, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Und dann verschluckte ihn der organische Tunnel und schloß sich mit einem leisen Schmatzen.
    Wo Jamaskes Traummann - der Mann ihrer Träume - verschwunden war, floß nur noch das grünliche Leuchten einer Pflanzenwand durch ein fein gewobenes Netz von Lichtadern.
     
    4.
     
    Das brennende Muster
     
    In dieser Schlafphase, zusammengekauert in einer Muschel, die ihr plötzlich schrecklich leer erschien, träumte Jamaske nicht von ihrem geheimen Liebhaber - von Latruiz.
    Statt dessen träumte Jamaske von Paumyr, der Einen.
    Und sie träumte von noch einer zweiten, einer jüngeren Inzaila.
    In Jamaskes Traum schwammen Paumyr und die zweite, merklich kleinere Inzaila unter dem silbernen Himmel von Auroch-Maxo-55 erst langsam, dann stetig schneller werdend in Richtung Südpol - auf Alshma Ventor zu, das Schlafende Licht. Ihre mächtigen Pflanzenrümpfe durchpflügten das Weltmeer, und die beiden Inzaila kamen einander immer näher.
    Am Horizont glühte der Widerschein eines fernen Lichts, und dann drang ein weißes Glosen aus dem Inneren der beiden Pflanzeninseln, die nun so nahe nebeneinander schwammen, daß sich die Wellen der einen in den Wellen der anderen brachen.
    Das dosen entwich aus den Höhlen und wurde zu Fingern aus Feuer, zu schmalen Blitzen, die in den flackernden Silberschirm hinaufzuckten. Aber der Silberschirm warf die Blitze zurück, und die Blitze bildeten ein Netz aus weißem Licht zwischen den beiden Inzaila. Und dann zerriß das Gespinst, und im selben Moment vergingen die Körper Paumyrs und der zweiten Inzaila in einer gemeinsamen, strahlendblauen Explosion und regneten als brennende Pflanzenstrünke auf den Türkisozean herab.
    Blaues Feuer tanzte auf dem Wasser. Die ersterbenden Reste der beiden Inzaila tauchten in den brodelnden Fluten auf und wieder unter - und Jamaske, die träumende Jamaske, erkannte den Rhythmus. Sie erkannte das Muster.
    Es war dasselbe Muster wie das Auf und Ab der wandernden Klippen vor den Lagunen von Irb Sanclis. Es war dieselbe Choreographie, nach der sich die goldgrünen Himmelseier bewegt hatten. Es war ein Muster, das die gesamte Welt durchwirkte, vor! tief unten am Meeresgrund bis hinauf zum Silberschirm. Und über den Silberschirm hinaus ...
    Jamaske folgte dem brennenden Reigen. Jamaske flog durch das Feuer.
    Sie las die verwehende Schrift ihrer eigenen Asche. Und Jamaske verstand.
    Ich werde nicht mehr dieselbe sein, wenn ich aufwache, dachte Jamaske im Traum.
    Dann endlich kam Latruiz doch noch zu ihr und deckte sie mit seinem Körper zu. Und als sie mit ihren Händen den fremdvertrauten Landstrichen seiner Haut folgte, erkannte Jamaske das Muster und wurde schlagartig wach.
     
    5.
     
    Die Lagunen von Irb Sanclis
     
    Sie war nicht mehr dieselbe, aber sie war wild entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen.
    Obwohl oder vielleicht gerade weil sie nicht ganz bei der Sache war, zeigte Jamaske bei den Vorbereitungen ihrer Fangfahrt zu den Lagunen von Irb Sanclis einen Eifer, der ihren sonstigen Einsatz noch übertraf.
    Sie konnte nicht schnell genug hinaus aufs Meer kommen.
    Hinaus aufs Meer - und weg von Paumyr? Weg von Latruiz?
    Ob die fiebrige Unruhe, die sie erfaßt hatte, an ihrem Traum lag oder an der verstörenden Begegnung mit Latruiz, konnte Jamaske selbst nicht unterscheiden. Jedenfalls atmete Jamaske innerlich auf, als sie endlich alle Gerätschaften - die Netze, die Taue und Harpunen - im Boot verstaut hatten und mit kräftigen Ruderschlägen aus der Hafengrotte ausliefen.
    Jamaske sog den würzigen Geruch des Meeres tief ein, während sich ihr Blick in der hellen Weite des Wassers verlor - oder vielleicht doch in den dämmrigen Tiefen ihrer Seele?
    Weiterrudern! Vorwärts! Wir werden blutige Beute machen!
    Der Weg zu den Lagunen von Irb Sanclis war weniger weit als in der letzten Periode. Paumyr hatte sich inzwischen noch näher an die Inseln heranmanövriert und ihre Fahrt gestoppt.
    Offensichtlich wußte die Inzaila vom Vorhaben der Fischer, und für diese, die Fischer, war es selbstverständlich, daß Paumyr selbst ihre geheimsten Gedanken kannte.
    Was bedeutete, daß Paumyr auch von Jamaskes geträumten Ausschweifungen wissen mußte.
    Jamaske war nicht wohl

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