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2034 - Runricks Welten

Titel: 2034 - Runricks Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzten Aufgebot unsere dritte Welle geschlagen. Nun hätten sie dringend eine längere Regenerationsphase gebraucht, um ihre in Trümmern liegende Rüstungsindustrie wiederaufzubauen und eine neue Generation von Soldaten heranzuziehen. Sie hätten sich wohl auch psychisch regenerieren, die Wunden ihrer Seelen heilen müssen.
    Doch diese Pause gönnten wir ihnen nicht, sondern fielen mit zwei S-Zentranten und einer viele Millionen zählenden Kampfflotte ein und hetzten die versprengten Reste ihrer Armeen zu Tode.
    Das' hundert Schiffe zählende Geschwader, dem ich angehörte, wurde in den Roulto-Sektor abgestellt. Ein früher erbittert umkämpfter Spiralarm, in dem vornehmlich die Korrever, das Hauptvolk von Yakini, gesiedelt hatten. Diese Welten lagen nun in Trümmern, die Korrever waren fast ausgerottet, die wenigen Überlebenden in alle Richtungen zersprengt.
    Es herrschte Totenstille. Es gab über Hunderte von Lichtjahren keinen Funkverkehr mehr, außer unseren eigenen Zackenzylindern waren keine Raumschiffe mehr zu orten. Geschwaderkommodore Mun-6 Attorunu versammelte seine Raumschiffskommandanten und uns Verbandskommandeure auf seinem Kriegsturm um sich, um sein Bedauern darüber auszudrücken, dass er uns nicht mehr bieten konnte als langweilige Patrouillenflüge. „Aber ein wenig Abwechslung werden wir uns verschaffen können", meinte er geheimnisvoll. Und dann eröffnete er uns, dass die Mundänen über eine neue Waffe verfügten. Es handelte es sich um eine Selbstmordwaffe, die bis zur Serienreife weiterentwickelt werden sollte. In Yakini würde sie wohl keine große Rolle mehr spielen können, dieser Krieg war gelaufen. Aber vielleicht konnte sie noch in Jonx oder Segafrendo von Nutzen sein, insbesondere im Kampf gegen die mächtigen Kronenkrieger.
    Diese Waffe hatte die Kodebezeichnung VHM, was die Abkürzung für vektorierbarer Hyperraumaufriss-Mörser war. Die Wirkungsweise war einfach zu verstehen: Mit dem VHM konnte man für die Dauer von Sekundenbruchteilen einen Aufriss zum Hyperraum schaffen und auf diese Weise große Mengen multifrequenter Hyperenergien vektoriert in den Normalraum strömen lassen also gezielt gegen feindliche Objekte steuern. „Auf diese Weise könnte man theoretisch sogar einen S-Zentranten mit einem einzigen Schlag vernichten", erklärte uns Attorunu abschließend, „wenn man einen VHM entsprechender Kapazität 'konstruiert. Uns stehen jedoch 'nur zwanzig Testmodelle kleineren Kalibers zur Verfügung.
    Immerhin sind diese schlagkräftig genug, um es bei richtigem Einsatz mit einem übermächtigen Feind aufnehmen zu können. Es ist unsere Aufgabe, den VHM auf weitere Einsatzmöglichkeiten zu testen."
    Attorunu erwies mir die Ehre, die zwanzig Versuchsmodelle mit meinem Verband zu erproben. Abschließend ermahnte er uns: „Bleibt wachsam!
    Weidwunde Gegner sind oftmals die gefährlichsten."
    Es war, wohl keiner unter uns, der diese Worte nicht ernst nahm. Aber es ist auch kein Geheimnis, dass Bummeldienst und Müßiggang die Sinne einschläfern und sich bei Routineaufgaben Schlendrian wie von selbst einschleicht. Wir taten das möglichste, um uns wach zu halten, veranstalteten Raummanöver in allen erdenklichen Varianten und unter unterschiedlichsten Bedingungen. Die Mun-Krieger wurden zudem durch Schaukämpfe fit gehalten. Aber das war eben alles nur Schau, die den Ernstfall nicht ersetzen konnte.
    So vergingen viele Tage des Nichtstuns, in denen wir uns mehr oder weniger treiben ließen. Für mich und meine Leute gab es wenigstens Abwechslung durch das Testen der „Wunderwaffe". Schon der Einbau der einzelnen Teile in zwanzig Beiboote war eine Herausforderung für sich.
    Zwar existierten exakte Baupläne und ausführliche Instruktionen, aber es ergaben sich Probleme mit der Justierung der Zieleinrichtungen zum Vektorieren der Hyperströme.
    Nachdem diese Probleme gelöst waren, begannen wir mit der Testserie in einem Asteroidengürtel eines ausgebrannten Sonnensystems. Die Wirkung des VHM übertraf alle meine Erwartungen. Der Fluss der durch den Aufriss strömenden Hyperenergien war gewaltig. Damit konnte man Räume von zig Kubikkilometern förmlich ausbrennen, ganze Planetoiden zerstäuben.
    Nur mit dem Vektorieren der Energieströme gab es weiterhin Schwierigkeiten. Ich verlor ein Beiboot und einen der VHM-Prototypen, weil der Aufriss zu nahe entstand und die freiwerdenden Energien das Beiboot verschlangen.
    Ich war mit meinem Verband gerade in der näheren Umgebung zu

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