2038 - Operation CV-Embinium
Lokink nichts mehr zu sehen und zu hören. Offenbar war er tatsächlich ohnmächtig geworden.
„Das kommt von Ihrer mangelnden Disziplin!" zirpte Major Trivielle wütend. „"Jetzt muss ich auch noch Wiederbelebungsversuche bei Ihnen einleiten. Warum lassen Sie sich auch nur so gehen, Sie Leutnant, Sie?"
Er nahm eine der grünen Kugeln, führte sie zum Mund und leckte ganz vorsichtig mit der Zungenspitze daran. Noch spürte er nichts, aber als er darauf biss, glaubte er, eine Bombe sei in seinem Mund explodiert.
Schnell spuckte er die Kugel aus und suchte nach Leutnant Lokink. Er fand ihn halb eingesunken zwischen Salatblättern und Trauben und rüttelte an ihm. '"Leutnant, so kommen Sie doch zu sich, Leutnant! Das war plophosischer Pfeffer, der schärfste in der ganzen Galaxis. Nur so kann es sein.
Leutnant?"
Lokink antwortete nicht. Mit aller Kraft zerrte der Major ihn in die Höhe. Erst dann, als er ihn ganz freigelegt hatte, zögerte er. Das Licht beschien einen steifen Körper mit grünen und gelben Streifen. Aber wo das Gesicht sein sollte, war nichts. Der Körper besaß auch keine Arme und Beine. „Bei Swoofons Sternen!" entfuhr es dem Major. „Das sind Sie ja gar nicht und auch kein anderer Swoon! Das ist eine richtige Gurke!"
Micro Trivielle stemmte das Riesengewächs zur Seite und suchte weiter nach Lokink. Diesmal fand er den Leutnant, eine ganze Schicht tiefer. Es kostete ihn die dreifache Mühe ihn ans Tageslicht zu befördern. Doch sie wurde belohnt, denn in seinen Armen erwachte der Leutnant allmählich wieder zum Leben. Eine Mundzu-Mund-Beatmung und ähnliche unangenehme Dinge, auf die er sich schon eingestellt gehabt hatte, blieben Micro also erspart. „Oooh", stöhnte Lokink und setzte sich auf den Schalenrand. Micro gesellte sich zu ihm, um zu verhindern, dass er nach hinten kippte und sich das Genick brach. „Wo bin ich? Im Himmel oder in der Hölle?"
„Die Hölle werden Sie noch erleben, wenn das hier vorbei ist, Leutnant", prophezeite ihm Trivielle. „Sir? Sind Sie das?"
„Was dachten Sie denn - ein Engel? Sehe ich aus wie ein Engel?"
„Wenn Sie mich so blenden, kann ich nichts von Ihnen sehen. Oooh, ist mir schlecht. Diese grünen Kugeln müssen vergiftet sein. Jemand wollte damit ein Attentat auf den Imperator begehen."
„Unsinn, es ist plophosischer Pfeffer! Es wäre gut, wenn wir jetzt etwas für Sie zu trinken hätten, Leutnant. Haben wir aber nicht. So müssen Sie leiden. Ich hoffe, es wird Ihnen eine Lehre sein."
Lokmar Lokink stöhnte gotterbärmlich. Unter anderen Umständen hätte der Major einen Arzt gerufen, doch hier war das keine so gute Idee.
Micro Trivielle schnupperte. Irgendetwas stank. Irgendetwas stank sogar ganz furchtbar. War eines der Gemüse schlecht geworden? Oder eine Frucht? Nein, der Geruch kam eindeutig von links - dort, wo Lokink saß ... „Sind Sie das, Leutnant?" fragte der Major streng. „erbreiten Sie diese Gerüche?"
„Wie? Ich verstehe nicht, Sir ... Mir ist nur so schrecklich übel..." Trivielle fasste all seinen Mut zusammen, beugte sich zu Lokink hinüber und schnupperte. Ihn traf fast der Schlag. Wie eine Fe der zuckte er zurück. „Natürlich sind Sie das!" rief er aus. „Das ist der schlimmste Gestank, den ich jemals gerochen habe! Ihr Metabolismus muss auf den plophosischen Pfeffer mit fürchterlichen, ekelerregenden Ausdünstungen reagieren, die kaum zu ertragen sind. Was Sie brauchen, ist kein Arzt, sondern eine Dusche!"
„Und wo soll ich mich hier duschen, Sir?"
„Natürlich nirgends. Das war nur so dahergesagt, aber wahr. Wir sind leider aufeinander angewiesen, sonst würde ich mich von Ihnen trennen und auf eigene Faust Ermittlungen führen. Ich ... 0 nein, Leutnant, kommen Sie mir nicht näher!"
„Sir, Sie müssen mich festhalten. Mir ist schwindlig ..."
„Ich ..."
Weiter kam Trivielle nicht, denn in diesem Moment öffnete sich die Containertür, und Licht fiel herein. „Die Arkoniden!" zischte der Major seinem Leutnant zu. „Schnell zwischen die Gemüse und nicht mehr rühren! Und essen Sie nichts mehr, Leutnant!"
„Ganz bestimmt nicht", zirpte Lokink. „Ich bin kuriert."' Er ließ sich einfach vornüberfallen. Major Trivielle bedeckte ihn noch schnell mit einigen großen Salatblättern. Dann zwängte er sich selbst zwischen Obst und Salate.
Es war ein Alptraum.
Ein nimmer enden wollender Alptraum für die beiden kleinen Wesen von Swoofon.
Major Trivielle härte wieder die Stimmen der Arkoniden. Dann
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