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2038 - Operation CV-Embinium

Titel: 2038 - Operation CV-Embinium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleich zweimal treffen? Zuerst auf der GILGAMESCH und nun hier."
    Für die beiden Swoons war allein der Gedanke deprimierend, sich unter das Gemüse in der großen Schale mischen zu müssen, um sich zu tarnen. Um nicht zu sagen: verabscheuenswert! Sie hätten ihr letztes Hemd dafür gegeben, diesem Schicksal zu entgehen... „Wir ziehen unsere Hemden aus, Leutnant", schnatterte Micro Trivielle schnell. „Sie würden uns verraten- nur im Falle des Falles."
    „Ich will aber nicht ...!"
    „Was Sie wollen oder nicht, das interessiert mich jetzt nicht, Leutnant! Gehorchen Sie meinem Befehl!"
    „Es ist so unwürdig!"
    „Es muss eine Fügung sein", philosophierte der Major. „Eine göttlichuniverselle Macht stellt uns erneut dieser Prüfung gegenüber."
    „Dann ... dann pfeife ich auf diese Macht."
    „Versündigen Sie sich nicht, Leutnant!" kreischte Major Trivielle. „Wir werden auch dies überstehen, falls es zum Äußersten kommen sollte und die Arkoniden in den Container eindringen. Denken Sie immer daran: Alles ist im Interesse der USO. Unsere eigenen Schicksale sind dabei nur zweitrangig."
    „Das tue ich, Sir", sagte Lokink mit einem schrägen Blick zum Imbisswagen hoch, „obwohl es mir schwer fällt."
    „Das ist die richtige Einstellung, Leutnant", lobte Major Micro Trivielle. „Mit ihr und mit meinem Beispiel vor Augen werden Sie es noch weit bringen."
    Das war der Augenblick, in dem durch eine geöffnete Tür Licht in den Container fiel. „Jetzt nichts wie hoch in die Schale!" flüsterte der Major.
     
    *
     
    Die Arkoniden, die anscheinend bei den anderen Containern nichts gefunden hatten, waren zurückgekommen. Sie hatten die offenstehende, durch Einrastung stehengebliebene Klappe entdeckt und machten sich offenbar mehr Sorgen um irgendwelches Ungeziefer, das die vegetarischen Nahrungsvorräte des Diktators wegfressen konnte, als um fremde Eindringlinge.
    Micro Trivielle und Lokmar Lokink waren inzwischen mit Hilfe ihrer Mikrogravitatoren bis zur Speiseschale hinaufgesprungen und hatten sich unter das phantasievoll angerichtete Gemüse gemischt. Ihre Hemden hatten sie ausgezogen und zusammengefaltet. Die Gürtel ihrer Ausrüstung hatten sie ebenfalls, abgesehen von den Gravitatoren, in aller Eile abgelegt und tiefer in der Gemüseschale versteckt. So lagen sie nun nackt zwischen Zitrangen von Plophos und Riesenbananen von Myra IV; auf gedünstetem Blumenkohl von Zito-Zinga und Superfeigen von Zalit. Der Rand der Schale war mit exotischen Kräutern und Gewürzen verziert. Es war ein Mischmasch edler bis weniger edler Gerüche, für jeden Geschmack etwas. Major Micro Trivielle fiel der Widerspruch auf: All diese „Kostbarkeiten" hatten nur einen Geschmack zu befriedigen, den des Diktators Bostich.
    Er schwitzte natürlich wieder, wodurch seine Haut wie lackiert glänzte, und Leutnant Lokink zitterte am ganzen Leib. Trivielle konnte ihm nicht einmal zuflüstern, sich zusammenzureißen, denn jetzt waren die Arkoniden da, den Stimmen nach mindestens drei an der Zahl, und standen in unmittelbarer Nähe des Imbisswagens. „Dieser verdammte Fehlalarm!" fluchte gerade einer von ihnen. Trivielle lauschte neugierig. „Gibt es denn überhaupt keine ruhige Minute mehr für uns?"
    „Dabei hat noch nicht mal einer der empfindlichen Hyperorter oder ein anderes High-Tech-Gerät angeschlagen, sondern ein simpler Bewegungsmelder", knurrte ein anderer. „Dabei wurde auch nur ein sehr geringer Bewegungsimpuls festgestellt", sagte der dritte. „Dieser Impuls kann überhaupt nicht von einem Spion oder einem Saboteur stammen. Die gemessenen Werte passen schon eher zu Nagetieren oder anderem Ungeziefer, eben Schädlingen." Major Trivielle platzte bald vor Zorn und Empörung. Er musste hart um seine Beherrschung kämpfen. Zum Glück. schien auch Leutnant Lokink die Nerven zu behalten.
    Ungeziefer! Dafür hielt man sie also!
    „Irgendein kleines Vieh muss durch die Klappe hier eingedrungen sein", hörte er jetzt wieder. „Unsere Infrarotspürer zeigen auf dem Boden nichts an. Und in die Fressschale des Imperators wird die Maus ja nicht gesprungen sein."
    Die Arkoniden lachten. „Wie sollten Schädlinge in den Lagerraum eingedrungen sein, ja überhaupt in die DARKH'OR?" fragte die zweite Stimme. „Aber das kleine Kroppzeug ist so verdammt geschickt und überall. Das Beste ist immer, draufzutreten, wo man es findet."
    „Ich weiß noch etwas anderes", sagte der dritte Mann. „Am besten lassen wir die Dremetzen des

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