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2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seelenquell identisch war. Wenn einer die Macht hatte, Kontakt mit ihnen aufzunehmen und mit ihnen zu kommunizieren, war es Morkhero. „Geh jetzt!" befahl Parkinson der jungen Frau. „Für heute hast du uns genug erzählt. Ruh dich aus! Morgen machen wir dann weiter."
    „Ich komme nicht mehr ins Rathaus", erwiderte sie. „Ich will nichts mehr mit dir und deinen Leuten zu tun haben," Sie warf K'rigan einen bedauernden Blick zu, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie ihn von ihrem Vorwurf ausnahm, und ging hinaus.
    „Sie könnte Ärger machen, indem sie in der Stadt verbreitet, was hier vorgefallen ist", stellte Parkinson fest. „Und ich habe jetzt nicht die Kraft, sie so zu versorgen, wie ich es möchte." Ein kurzer Blick auf Lucky machte deutlich, was er damit andeuten wollte. „Vielleicht solltest du ihr den Zungentrick zeigen."
    Irgendetwas in dem Telekineten bäumte sich gegen diese Vorstellung auf. „Ist das ein Befehl?" hörte er sich dennoch sagen.
    Die Puppe auf der Schulter des Para-Fürsten begann mit dem Kopf zu wackeln. „Es ist ein Befehl", bestätigte Parkinson. „Sie weiß schon viel zuviel über uns. Nachdem ihr sie euch vorgenommen habt, könnte sie auf den Gedanken kommen, sich zu rächen." Mit einer knappen Geste schickte er K'rigan hinaus.
    Der Telekinet gehorchte. Er konnte nicht anders. Er blickte kurz auf seine rechte Schulter, und er meinte, dort ein schemenhaftes Wesen zu erkennen, das große Ähnlichkeit mit Lucky hatte. Er glaubte, die kleinen Füße auf seiner Haut zu spüren, und ihm war, als vernehme er eine flüsternde Stimme.
    Sie riet ihm, sich an den Befehl Parkinsons zu halten.
    Er beschleunigte seine Schritte. Er musste sich beeilen, denn mittlerweile war es dunkel geworden. Der Telekinet wollte Nara einholen, bevor sie die Möglichkeit hatte, in der Dunkelheit unterzutauchen.
    Startac Schroeder spürte, dass eine besondere Spannung über der Stadt lag. Sie glich jener, die es an dem Tag des Kontakts mit dem Rufer aus der Unendlichkeit gegeben hatte. Er ging durch die Straßen zwischen den Containern, die von den meisten ihrer Bewohner in irgendeiner Weise verschönert worden waren, und er sah, dass viele Mutanten auf den Dächern ihrer Behausungen lagen und durch den blau leuchtenden Paratronschirm zu den Sternen hochblickten oder scheinbar teilnahmslos vor den Häusern am Straßenrand saßen.
    Er sprach einige von ihnen an, und sie sagten ihm, dass sie nicht daran dachten, sich an die Empfehlung Parkinsons zu halten und mit einem weiteren Para-Block bis zum 26. Dezember zu warten. Sie wollten ihn früher. Am besten noch an diesem Tage. Nachdem die erste Begeisterung über Parkinsons Rede abgeklungen war, spürten sie die Nähe des Gen-Todes wieder, und sie vermochten nicht einzusehen, dass sie zwei weitere Tage warten sollten. „Wozu?" fragte einer von ihnen. „Warum sollen wir erst am 26. Kontakt aufnehmen, wenn es vielleicht schon jetzt möglich ist?"
    Schroeder ergriff weder für den Sprecher der Mutanten Partei noch gegen ihn, denn er spürte, dass er die Entwicklung hin zum Para-Block ohnehin nicht beeinflussen konnte. Viele Mutanten wollten ihn, und daher würde er sich auf jeden Fall herausbilden. Niemand wurde gezwungen, sich daran zu beteiligen. Jeder hatte die Freiheit der Wahl und konnte bis zum 26. Dezember warten. „Weiß ich denn, wie lange ich noch zu leben habe?" erläuterte ihm eine junge Frau ihre Einstellung zu der Entwicklung. „Der Gen-Tod kann sehr schnell kommen. Je früher der Rufer also bei uns erscheint, desto besser."
    „Du wirst es schaffen", tröstete er sie, während Zweifel an seinem eigenen Überleben nagten und ihn immer öfter an den Tod denken ließen.
    Aus dem Dunkel tauchte Manterlan auf, stürzte sich förmlich auf ihn und krallte seine Hand so fest um seinen Arm, dass Startac Schroeder gepeinigt aufstöhnte. „Wo ist Rihno?" stotterte der unansehnliche Mutant, der größte Schwierigkeiten hatte, diese wenigen Worte zu formulieren. „Ich muss es ihm sagen. Sofort."
    „Was ist passiert?" fragte der Teleporter, während er sich mühsam aus dem schmerzhaften Griff befreite.
    Manterlan kämpfte mit seinen Sprachhemmungen, brachte schließlich aber doch heraus, was Nara widerfahren war und wer ihr Gewalt angetan hatte. „Soweit ich weiß, hält er sich in dem Container auf, den wir als Versteck einrichten", sagte Schroeder, nachdem er sich von dem ersten Schock erholt hatte, den ihm die Nachricht versetzt hatte. „Du kennst ihn

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