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2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wert darauf, dass sie es von hier aus taten.
    Parkinson betrat den Raum. Wortlos ging er zu einem freien Sessel und schaltete sich in das öffentliche Netz und das Lautsprechersystem von Para-City ein. Er wartete ein paar Sekunden, um sich zu sammeln. Dann wandte er sich an die Bewohner der Mutantenstadt. „Freunde!" rief er. „Bei uns im Rathaus ist eine Funkbotschaft eingegangen, in der es heißt, dass Perry Rhodan verlangt, unsere Stadt aufzulösen. Der Terranische Resident erklärt das Experiment Mutantenstadt für beendet!"
    Nara blickte ihn mit offenem Mund an. Parkinson zwinkerte ihr knapp zu, stand auf und verließ den Raum. „Aber das stimmt doch gar nicht", staunte sie. „Manchmal muss man lügen", versetzte K'rigan. „Wir müssen Para-City retten, und wenn wir unser Ziel auf diese Weise erreichen, soll es mir recht sein." Plötzlich spürte er, dass sich die psionische Energie enorm verstärkte, die sich in den vergangenen Tagen allmählich aufgebaut hatte.
    Von draußen hallte Lärm herein. Zahlreiche Mutanten stürmten in Richtung Strukturschleuse. Sie waren wütend und aufgeregt. Die Anordnungen Rhodans provozierten sie, und die Meldung Parkinsons empörte sie. Niemand schien an den Worten des Para-Fürsten zu zweifeln.
    Unwillkürlich blickte K'rigan auf sein Chronometer. Das Gerät zeigte den 23. Dezember an. „Whow!" hauchte Nara. Sie machte ihn auf die Halos aufmerksam, auf denen sie das Geschehen zu bei den Seiten der Strukturschleuse verfolgen konnten.
    Parkinson hatte die Schleuse geöffnet. Hunderte von Monochrom-Mutanten hatten sich vor ihr versammelt, und sie schlugen zurück. Ein verheerender Para-Sturm brach los, der außerhalb des Energieschirms schwere Verwüstungen anrichtete. Unmittelbar darauf erteilte Rhodan den Rückzugsbefehl.
    K'rigan grinste zufrieden. „Das wird sie lehren, uns mit ein wenig mehr Re spekt zu behandeln", sagte er. „Diese Runde geht eindeutig an Parkinson!"
    „Allerdings", stimmte sie zu. „Deutlicher hätte er es Rhodan nicht zeigen können, dass er uns in Ruhe lassen soll."
    Sie blickte ihn forschend an, stand auf und ordnete einige ausgedruckte Folien, die vor ihr auf dem Arbeitstisch lagen. „Eigentlich überrascht mich, dass Rhodan wegen des Paratronschirms so einen Aufstand macht", sagte sie leise. „Oder ist da noch mehr?"
    „Noch mehr?"
    „Ich meine nur. Könnte doch sein. Oder?" Sie war unsicher geworden. K'rigan gab ihr grinsend einen Klaps auf den verlängerten Rücken. Sie schreckte verärgert zusammen und wich rasch zur Seite aus. „Lass das, du Drecksack!" fuhr sie ihn an. „Wenn das nicht aufhört, könnt ihr euren Kram allein machen. Mich seht ihr dann im Rathaus nicht wieder."
    „Beruhige dich, Mädchen!" lachte er. „Ich weiß doch, dass du das eigentlich ganz gern hast."
    Sie antwortete etwas, doch ihre Worte erreichten ihn nicht. Bilder aus der Vergangenheit drängten sich ihm auf. Sie wechselten schnell, ohne dass er Einfluss darauf nehmen konnte.
    Wieder sah sich K'rigan vor der Luxusvilla, die ein so junger Mensch wie er eigentlich noch gar nicht besitzen dürfte. Das feiste Gesicht des Bankers drängte sich ihm auf, und dann schien er in einem Meer von Leichen zu stehen, die eine von zahllosen Fernsehkameras beobachtete Arena füllten.
    Aus ihrer Mitte wuchs ihm das bleiche Gesicht seiner Schwester Laura entgegen. Ihre Augen waren unnatürlichgeweitet, und der Mund war zu einem stummen Schrei geöffnet. Entsetzen packte ihn. Um zu erfahren, was mit ihr geschehen war, versuchte er mit aller Macht, ihr näher zu kommen. Es gelang ihm nicht. Ihr Gesicht löste sich auf, als sei es nicht mehr als ein Halo gewesen, und er blickte auf Blut, das seine Hände überdeckte, und auf Leichen, die zu seinen Füßen lagen und schreckliche Wunden trugen.
    Unsicher tastete er sich an den Geräten entlang zur Tür, stolperte und konnte gerade noch verhindern, dass er stürzte. Dann fand er sich in seinem Wohnraum wieder, schleppte sich mit versagenden Knien zum Bett und ließ sich darauf sinken.
    Er schlug die Hände vor das Gesicht, und immer wieder fragte er sich, was auf Lepso geschehen war. Warum erinnerte er sich lediglich an derartige Bruchstücke, aber nicht an alles, was ihm widerfahren war?
    Der Telekinet erholte sich ein wenig, erhob sich, zog sich aus und stellte sich unter die Dusche, um seine Lebensgeister zu mobilisieren.
    Es gab nur zwei mögliche Erklärungen für diese Erinnerungsbilder: Entweder gaukelte ihm sein Gehirn

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