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2042 - Chaos in Para-City

Titel: 2042 - Chaos in Para-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Augen fielen. Er machte einen gehetzten Eindruck. Er war etwa 1,90 Meter groß, war sehr schmal und schien nicht besonders kräftig zu sein. Die Lippen presste er so fest zusammen, dass sie einen dünnen Strich bildeten. Er kannte den Teleporter recht gut, seit dieser die Leitung des mutantischen Sicherheitsdienstes von Para-City übernommen hatte, doch hatte er kaum mal ein paar Worte mit ihm gewechselt. Schroeder redete nicht viel. Er schien nicht verwinden zu können, dass er seine Eltern bei der Vernichtung des HQ-Hanse verloren hatte.
    K'rigan sah, wie der schlaksige Junge trotzig den Kopf schüttelte und dann wortlos hinausging. „Er hat den Job hingeschmissen", erläuterte Engel sein Verhalten. „Er ist nicht mehr bereit, für den Sicherheitsdienst zu arbeiten." K'rigan hörte kaum hin. Er war noch immer mit dem traumartigen Erlebnis befasst, das er kurz zuvor gehabt hatte, und er wollte Koo etwas fragen. Aber allzu schnell verblasste die Erinnerung an den Kampf auf Lepso, und er vergaß, über was er eigentlich mit seinem Freund sprechen wollte. Tief in seinem Inneren aber blieb eine Unruhe und wollte nicht weichen. K'rigan war verwirrt. Er ging zu einem der Sessel und ließ sich hineinsinken. Seltsam berührt beobachtete er Koo Parkinson und Engel, deren Haar lang und hell über den Rücken bis zu den Oberschenkeln hinabfiel. Ihr Gesicht war kalt und unbewegt, als sei es aus Eis herausgeschlagen und mit ein wenig Farbe übertüncht worden.
    Langsam richtete der Para-Fürst sich auf. Er strich sich das Haar aus dem Gesicht, das sich nun straffte und lebendiger erschien. Die Drogen wirkten.
    Sie mobilisierten seine Reserven und schienen ihm neue Kräfte zu verleihen. K'rigan fragte sich, wie lange sie sich nun schon kannten, fand jedoch keine Antwort. Er erinnerte sich nicht daran, wann er Koo zum erstenmal begegnet war. Er wusste nur, dass sie viel gemeinsame Zeit auf Lepso verbracht hatten und dass Koo immer derjenige gewesen war, zu dem er aufgeblickt hatte. Überraschenderweise war es mit Engel und Rune Karuga nicht anders. Auch sie schienen keine Vergangenheit zu haben, sondern zu einem unbestimmten Datum in sein Leben getreten zu sein, als seien sie holographische Projektionen, die eine fremde Macht in den Raum geworfen hatte. Der Telekinet wusste nicht, woher sie gekommen waren und auf welche Weise er sie kennengelernt hatte. Irgendwann waren sie einfach dagewesen. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass es Gegenkräfte in der Stadt gibt, die mit uns nicht einverstanden sind", versetzte Koo. „Weißt du, wer dahintersteckt?"
    „Keine Ahnung", antwortete der riesige Telekinet. „Hör dich ein wenig um!" befahl Parkinson. „Und wenn sich zeigt, dass jemand dabei ist, der uns gefährlich werden kann - Zungentrick!"
    „Aber vergiss nicht, ihm die Zunge wieder aus dem Hals zu ziehen, wenn er hinüber ist", fügte Rune Karuga hinzu, der in einer anderen Ecke des Raumes saß und den K'rigan erst jetzt bemerkte. „Es ist besser, wenn man glaubt, dass mal wieder der Gen-Tod zugeschlagen hat."
    „Hältst du mich für blöd?" gab der Telekinet ärgerlich zurück. „Das mache ich grundsätzlich. Nur wenn ich keine Gelegenheit hatte, es zu tun, musste es unterbleiben. Oder wenn wir ein Zeichen setzen wollten."
    „Wir können uns keinen Fehler leisten", ermahnte Engel ihn. Sie stand nun hinter Koo und massierte ihm den Nacken. „Ist mir klar", brummelte K'rigan und verließ den Palast, um durch das Rathaus nach draußen zu gehen. Bevor er durch die Tür hinaustrat, provozierte er Nara mit einer anzüglichen Bemerkung, doch empfand er kein Vergnügen dabei. Selbst als sie heftig errötete, berührte es ihn nicht. Ziellos streifte er danach durch die Straßen von Para-City. Er wollte Abstand gewinnen und mit sich allein sein. Angst kroch in ihm hoch, und er fragte sich, was es zu bedeuten hatte, dass plötzlich Erinnerungsbruchstücke an frühere Episoden seines Lebens auftauchten.
    Vielleicht sind es die ersten Anzeichen des Gen-Todes, dachte er, und dabei spürte er, wie sich sein Innerstes verkrampfte. Es konnte nicht anders sein, denn einen anderen Grund für das Phänomen konnte er sich nicht vorstellen. Unwillkürlich griff er sich mit den Händen an den Kopf, als könne er den Hauch des Todes dadurch vertreiben, der ihn bereits zu streifen schien.
    Er wollte die düsteren Gedanken verdrängen und sich mit etwas anderem befassen, doch es gelang ihm nicht. Mehr denn je wurde ihm bewusst, was es für ihn

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