2043 - Rebellion der Mutanten
uns an."
Die Gruppe hatte sich in mehrere Teile aufgelöst, um hinter verschiedenen Containern Position zu beziehen. Auf ein Zeichen Trims stürmten jetzt einige der Männer auf das Rathaus zu und versuchten, auf die Dächer zu klettern. Das Ablenkungsmanöver erzielte seine beabsichtigte Wirkung.
K'rigan richtete seine Aufmerksamkeit auf sie, und als die anderen Mutanten über ihn herfielen, verlor er kostbare Sekunden, bis er sich auf die neue Situation eingestellt hatte. Trim gab das Signal. Nun griffen alle an, die zur Gegenbewegung gehörten. Zahlreiche Mutanten, die bis dahin unbeteiligt gewesen waren, schlugen sich spontan auf ihre Seite und versuchten ebenfalls, auf die Container zu kommen. Andere attackierten den riesigen Telekineten, der in den vergangenen Wochen und Monaten zu einem Symbol der körperlichen Macht Parkinsons geworden war, hatte er doch häufig genug mit brutaler Kraft dort Widerstand gebrochen, wo er sich dem Para-Fürsten entgegengestellt hatte.
Während Trim die Szene beobachtete, musste er daran denken, dass man munkelte, Yonder K'rigan sei dafür verantwortlich, dass einige Mutanten erstickt waren, weil ihnen die Zunge in den Hals gerutscht war. Er konnte sich sehr gut vorstellen, dass ein Telekinet eine solche Todesart herbeiführen konnte. Nun fürchtete der Morkhero-Spürer, dass K'rigan sich in seiner Not auf diese Weise wehren könnte, falls die Angreifer ihm keinen Ausweg ließen.
Trim steckte bereits die Finger in den Mund, um zu pfeifen und die Kämpfer zu der besprochenen, wohldosierten Zurückhaltung zu ermahnen, als es K'rigan mit enormer telekinetischer Wucht gelang, sich zu befreien. „Jetzt kommt es darauf an", raunte er Jacques Byleur und Josao Jagretty zu, die bei ihm standen. Beim Rathaus hatte sich eine wüste Schlägerei entwickelt. Mehreren Mutanten war es gelungen, auf die Dächer zu klettern. Während andere ihnen folgten, flogen sie der Reihe nach wieder herunter. Trim Marath spürte, dass sich irgendwo in Para-City ein. Para-Block aufbaute. In den weiter vom Rathaus entfernten Bereichen der Stadt schien man nicht zu bemerken, was sich hier abspielte. In ihrer Verzweiflung fanden sich dort Mutanten zusammen, um mit Hilfe des Para-Blocks Verbindung zu dem unbekannten Rufer aufzunehmen.
Trim war verunsichert. Er fürchtete bereits, der Block könnte zum Vorteil für Parkinson werden oder ihn davon abhalten, das Rathaus zu verlassen.
Bange Sekunden verstrichen, dann erwiesen sich seine Sorgen als unbegründet. Der Para-Fürst stürzte mit wirrem Haar aus dem Gebäude; er war nur spärlich bekleidet. Parkinson sah verändert aus. Seine tief eingefallenen Wangen und die mangelnde Koordination seiner Bewegungen machten deutlich, dass er mit seinen Kräften am Ende war. Die Puppe auf seiner nackten Schulter schwankte stark. „Runter mit der Puppe!" rief Trim, während er mit dem Telekineten auf Parkinson zulief. Jagretty griff Lucky mit parapsychischen Kräften an. Er versuchte, die Puppe von der Schulter der Para-Fürsten zu reißen, der vor dem Rathaus stehen geblieben war und, sich umsah, als sei er geistig verwirrt. „Was ist?" fragte Trim Marath, als sich nichts veränderte. „Es geht nicht!" ächzte Jagretty, „Ich kann die verdammte Puppe nicht packen. Es ist, als ob sie überhaupt nicht vorhanden sei." Trim ließ den Mutantensprecher nicht aus den Augen. Er erkannte, dass Parkinson nichts von dem Angriff auf Lucky bemerkte. Nur ganz kurz erwog er den Gedanken, den Para-Fürsten mit dem Desintegrator anzugreifen und niederzustrecken. Er verwarf den Gedanken wieder, weil er fürchtete, in der entscheidenden Phase ihres Kampfes nicht nahe genug an Parkinson heranzukommen und dadurch möglicherweise alles zu verspielen. Außerdem hatte er Skrupel, einen Menschen zu töten.
Seine Blicke fielen auf ein paar Steine, die am Straßenrand lagen. Er machte Jagretty darauf aufmerksam und schlug ihm vor, einen davon auf Lucky zu schleudern. Der Telekinet reagierte augenblicklich. Ein faustgroßer Stein schwebte in die Höhe, beschleunigte plötzlich und raste auf die Puppe zu.
Trim hielt unwillkürlich den Atem an. Ihm schien, als verlangsame die Zeit ihren Ablauf. Griff etwa ein Movator ein? Doch das war sicher nur eine Täuschung. Trim folgte dem Stein mit seinen Blicken, und dabei hatte er das Gefühl, als sei das Geschoss unendlich lange unterwegs. Zugleich prägte sich ihm deutlich ein, dass niemand sonst auf den Stein achtete - vor allem Koo Parkinson
Weitere Kostenlose Bücher