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2043 - Rebellion der Mutanten

Titel: 2043 - Rebellion der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden angegriffen! Wir müssen etwas unternehmen." K'rigan öffnete die Tür, und es schien, als sei er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Ihm bot sich ein Bild, das so bizarr war, dass er es zunächst für eine geschmacklose Holo-Projektion hielt. Als ihm jedoch der Duft von Leder in die Nase stieg, der sich mit dem stechenden Geruch von Schweiß mischte, ging ihm auf, dass ihn seine Sinne keineswegs täuschten. Was er sah, war völlig real.
    Die vollkommen in schwarzes Leder gekleidete und maskierte Engel stand mit einer langen Lederpeitsche ausgerüstet über Parkinson. Das lange blonde Haar fiel ihr nach vorn über die' unverhüllten Brüste, Fast nackt und auf allen vieren kauerte der Para-Fürst wie ein Hund vor ihr und machte Anstalten, ihr die Stiefel zu lecken. Engel blickte K'rigan mit flammenden Augen an, kochend vor Wut und Empörung. Zum erstenmal, seit sie der Telekinet kannte, bemerkte er derartige Emotionen an ihr, die sonst stets eiskalt wirkte und durch nichts zu erschüttern zu sein schien. Während er zurückfuhr, fiel ihm eine lange, hässliche Narbe auf dem Rücken des Para-Fürsten auf. Sie war etwa zwanzig Zentimeter lang, verlief parallel zur Wirbelsäule und glich der Klinge eines Flammenschwertes.
    K'rigan vernahm einen seltsamen Schrei. Die Tür fiel zu, und ein unerklärlicher Taumel erfasste ihn, so dass er Mühe hatte, das Gleichgewicht zu halten. Mit ausgestreckten Armen suchte er nach Halt und stolperte über die am Boden liegende Holztür hinaus. Dabei konnte er sich des Eindrucks nicht er wehren, dass es Lucky war, der derartigen Einfluss auf ihn nahm, um ihn vergessen zu lassen, was er gesehen hatte.
    Wie ein Schlag traf K'rigan, dass sich nun wiederum Mosaiksteine seiner Erinnerung meldeten. Er sah das vom Leid entstellte Gesicht seiner Schwester Laura vor sich, die nahezu vollständig gelähmt war und sich doch gegen den brutalen Überfall eines Mannes wehren musste. Dann erkannte er Rune Karuga, der im Hintergrund durch eine Tür eintrat. Der Boden schien unter ihm zu weichen, da er erfasste, dass der Intuitiv-Mutant nicht der Mann sein konnte, der Laura gequält und anschließend getötet hatte.
    K'rigan spürte, dass eine unsichtbare Kraft nach ihm griff. Die Bilder aus seiner Vergangenheit zerrissen und lösten sich in sinnlose Fetzen auf. Wie durch wirbelnde Schleier hindurch machte er Parkinson aus, auf dessen Schulter Lucky kauerte und der ihm folgte. Der Telekinet erfasste, dass Parkinson in seine Sinne eingreifen wollte, um zu löschen, was er wahrgenommen hatte.
    Schlaglichtartig eröffnete sich ihm, dass es nicht sein allmählich absterbendes Gehirn war, das ihm Einblicke in die Vergangenheit gewährte, sondern dass er sich in den letzten Tagen und Wochen immer mehr von dem Para-Fürsten entfernt und sich Stück für Stück von seinem Einfluss befreit hatte.
    Es lag auf der Hand, dass dafür nicht der nahende Gen-Tod verantwortlich war, sondern die zunehmende Schwäche Parkinsons.
    K'rigans Gedanken wirbelten durcheinander, kaum dass es ihm gelang, sich auf den einen oder den anderen zu konzentrieren. Immerhin ging ihm auf, dass sich seine Erinnerungen immer dann eingestellt hatten, wenn Koo eine besondere Schwächephase gehabt hatte. Sie hatten jeweils dann geendet, wenn er eine Injektion zur Stärkung erhalten hatte.
    Nie zuvor hatte er darüber nachgedacht, aber nun wurde ihm bewusst, dass Parkinson irgendwann in ähnlicher Weise vor ihm gekniet hatte, wie vor vielen anderen, um ihm einen Willen aufzuzwingen und ihn mit Lucky bekannt zu machen.
    Seine Vergangenheitsträume waren nicht mehr und nicht weniger als jeweils ein kleines Stück Befreiung aus der geistigen Sklaverei Parkinsons.
    K'rigan glaubte, die Puppe als unangenehmen und abstoßenden Fremdkörper auf seiner Schulter fühlen zu können, und er wehrte sich dagegen, versuchte gar, den unsichtbaren und unwillkommenen Gast abzustreifen, indem er mit der Hand über die Schulter fuhr. Dabei quälte ihn der Gedanke ungemein, dass Koo ihn mit einer Installation Luckys versehen und somit geistig versklavt hatte. Ihn - seinen besten Freund! Verschont geblieben von einer solchen Installation war nur Engel. Und jetzt wusste K'rigan auch, warum das so war.
    Das ist ideal", sagte Trim Marath, als er Yonder K'rigan aus dem Rathaus kommen sah. „Mit dem Kerl stimmt was nicht. Er sieht aus, als ob er unter Drogen steht. Wir schnappen ihn uns. Wenn wir Glück haben, lockt er Parkinson raus, und genau darauf kommt es

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