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2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atlan."
    Vorher aber meldete sich Viena Zakata, um mitzuteilen, dass sich die Zahl der draußen gesichteten Wesen verdoppelt bis verdreifacht habe - noch kein Grund zum Alarm, aber beunruhigend genug. Fee Kellind hatte jetzt die Gewissheit, dass der SOL und ihrer Mannschaft schwere Stunden bevorstanden.
     
    5.
     
    Ruyde Kerima Bassa
    Damals
     
    Ruyde durchstreifte den Ozean für Jahre, ohne eine Spur von Karja Menem Siganter zu finden. Sie lernte fast jeden Tag neue Strömungen kennen und fand alte wieder. Jeder Weg, den sie einmal genommen hatte, war in ihr wie in einer Karte gespeichert. Sie fand immer wieder zurück - aber nicht, was sie suchte. Ruyde verbrachte viel Zeit in anderen Schwärmen, tauschte ihr Wissen gegen das anderer aus und wurde klüger. Noch lange nicht weise, denn dazu brauchte sie die Antworten auf die Fragen, die sie immer noch quälten.
    Bald kannte man sie überall. Sie war in jedem Schwarm willkommen. Sie hatte die Oberfläche des Ozeans mit ihren schwimmenden Inseln gesehen, von diesen die Inverse Küste genannt, und hatte Unmengen von Strandgut am Boden des Meeres gefunden, darunter auch tote Inzaila, also schwimmende Inseln, die durch den Auroch-Maxo-Dimensionstunnel gekommen waren und es nicht geschafft hatten, bis zur Inversen Küste hinaufzusteigen. Sie lagen still und schweigend da, riesige Leichen am Grund.
    An diesem Tag hatte Ruyde wieder einmal einen Schwarm verlassen. Man nannte sie mittlerweile überall „Die Einzelgängerin" oder auch „Die Suchende". Ruyde katapultierte sich durch die Strömungen und gelangte in eine Ausbuchtung der Blase, in der sie zwei verschieden große, unbekannte Objekte fand. Die Evoesa umschwamm sie und stellte fest, dass die Objekte uralt sein mussten.
    Einer Laune folgend, beschloss sie, sie zu überladen und in den Hyperraum zu schicken. Sie begann mit dem größeren der beiden Gegenstände, etwa fünf Meter lang, zylindrisch geformt, von eineinhalb Metern Durchmesser. Als er rot glühte, schossen plötzlich aus dem anderen Ding, würfelartig, mit zwei Metern Kantenlänge, zwei peitschende Tentakelarme hervor und wickelten sich um ihren Körper. Ruyde schrie in den höchsten Ultraschalltönen, als sie sich nicht mehr bewegen konnte und langsam auf den Würfel zugezogen wurde, während der Zylinder sich zusehends „abkühlte".
    Ruyde konnte sich nicht befreien. Sie rief um Hilfe, auch und vor allem mittels ihres Sinjazz-Organs. Sie wehrte sich vergebens und sah sich immer näher an dem unheimlichen Würfel. Noch drei, vier Meter, dann würde sie auf seiner Oberfläche von den stählernen Tentakelarmen zerquetscht oder in Stücke geschnitten werden. Noch zwei Meter, einer...
    Sie war schon fast am Ende jeder Hoffnung und hatte mit ihrem Leben abgeschlossen, als sich die Tentakel plötzlich lockerten. Sie gaben sie frei!
    Ungläubig, nur dem Rettungsinstinkt folgend, stieß sich Ruyde mittels des Rückstoßprinzips ab und entfernte sich von dem Würfel, der plötzlich rot zu glühen begann.
    Und dann empfing sie die Nachricht, und sie glaubte ihren Sinnen nicht zu trauen. Ein anderer Evoesa rief nach ihr, und es war nicht nur ein anderer: Es war sie glaubte es nicht! - Karja!
    Ihr Gefährte aus frühen Tagen, nach dem sie so viele Jahre gesucht hatte. Plötzlich war er wieder da, und das im alles entscheidenden Augenblick. Er überlud den Würfel und ließ ihn in den Hyperraum diffundieren. Sie sah ihn, und noch bevor sie bei ihm war, entsorgte er auch die Röhre. „Karja!" rief Ruyde in heller Begeisterung, als sie nahe genug war, um mit ihm mittels Ultraschallstimme kommunizieren zu können. „"Karja, endlich habe ich dich gefunden. Oder hast du mich gefunden?"
    „Ich war selten weit weg von dir, Ruyde", antwortete er. „Ich hätte mich auch jetzt noch nicht gezeigt, wenn du nicht in tödlicher Gefahr gewesen wärst."
    „Aber warum nicht?" fragte sie bestürzt. „Ich wollte dir Zeit geben zu lernen, und das hast du in reichlichem Maße getan. Du hast die Schwärme kennengelernt und wurdest von ihnen akzeptiert. Das hätte nie geschehen können, wären wir beide zusammengeblieben. Es ist manchmal nicht gut, sich auf einen einzigen Partner zu fixieren. Und du warst noch so jung."
    „Und heute?" fragte sie drängend. „Wie ist es heute?"
    „Heute hast du die Reife erreicht, um mit mir durch den Ozean zu ziehen", antwortete er. „Wenn dies deine Vorstellung vom Leben ist."' „Sie ist es, Karja!" rief Ruyde beglückt. „Werden wir uns

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