2047 - Finale für die Nacht
Augen treten kann, um ihm zu sagen, dass ..."
„Dass er seinen Sohn nie wiedersehen wird?" Tekener blickte ernst. „Das wird nicht deine Sache sein, Atlan. Wann hast du das letztemal mit Mondra Diamond gesprochen?"
„Es ist schon viel zu lange her, Tek. Ich habe Angst davor."
„Du kannst nicht plötzlich vor allem und jedem Angst haben!" sagte Tekener. „Wie kommst du mir vor? Ist aus dem alten Häuptling, ein Hasenfuß geworden? Du hast wahrlich schon schwierigere Situationen durchgestanden, Atlan!"
Der Arkonide lachte trocken und kniff ihm in die Schulter. „„Es ist schon gut, Freund. Ich werde zu Mondra gehen, sobald wir dies hier überstanden haben."
„Das will ich sehr hoffen", meinte Tekener. Sie trennten sich, und dann saß jeder wieder angeschnallt an seinem Platz. Auch die letzten Ausflügler kehrten in die Zentrale zurück. Es ging auf die letzten zwei Stunden zu; auf die entscheidenden Stunden ihres Rückflugs durch die Dunkelwolke.
Atlan hatte die Sperren der Transformgeschütze mittlerweile wieder zurückgenommen. Sobald die Mundänen angriffen, konnte ihnen mit vollem Transformfeuer geantwortet werden.
In zwei Stunden ...
Die SOL flog unbeirrt hinter der Inzaila Onda her. Der Rand der Dunkelwolke war in greifbare Nähe gerückt. Hinter, links und rechts, ober- und unterhalb von ihr flogen die Zackenschiffe der Mundänen. Ein konzentrierter Feuerüberfall, das war allen klar, würde das Ende der SOL bedeuten.
Die Zeit schrumpfte dahin. Eine Stunde noch, und dann wurde nur noch in Minuten gezählt. ... achtundfünfzig ... „Seht ihr, wir schaffen es!" rief Ronald Tekener. „Stellt schon einmal das Bier kalt!"
„Spar dir deine Sprüche!" rief Fee Kellind zurück. „Du untergräbst die Moral meiner Mannschaft"
„So etwas Ähnliches hast du schon einmal gesagt!" ... fünfzig ... Stille. Niemand sprach mehr. Die Sekunden tickten dahin. ... vierzig ... „Und wenn das Hypertakt-Triebwerk nun wirklich ausfällt?" fragte jemand. Er erhielt keine Antwort. ... dreißig ... „Wir können es schaffen!" rief Fee in aller Angespanntheit. „Wir schaffen es wirklich!" ... zwanzig ...
Atlan war ganz still. Er blickte auf die Bildschirme und sah die Inzaila Onda vor sich her treiben - und plötzlich Fahrt aufnehmen. „Sie entfernt sich von uns!" rief er in die Zentrale. „Sie hat uns bis hierher geleitet, und nun ist ihre Aufgabe erfüllt! Sie nimmt Fahrt auf und geht in den Hyperraum!" ... zehn... „Das ist zu früh!" rief die Kommandantin. „In zehn Minuten können uns die Mundänen hundertmal auslöschen!"
„Ich kann mit der Geschwindigkeit hochgehen", meldete Roman Muel-Chen. „„Soll ich?"
„Flieg wie der Teufel!" befahl ihm Fee Kellind. „Tu, was du verantworten kannst!"
Atlan sah die Inzaila auf den Bildschirmen kleiner werden, aber noch war sie von der Eintauchgeschwindigkeit in den Hyperraum entfernt - ähnliche Antriebsprinzipien vorausgesetzt wie bei den terranischen Schiffen. Und noch befanden sich die SOL und die Mundänen im Einflussbereich ihrer Friedensstrahlung. ... fünf Minuten ... „Die Inzaila beschleunigt noch stärker!" sagte Fee. „Das ist der endgültige Abschied. Sie hat ihre Aufgabe erfüllt und verlässt uns."
„Wir fliegen bereits mit 42 Prozent der Lichtgeschwindigkeit", verkündete Roman Muel-Chen. „„Und wir werden schneller. Die Dichte der Dunkelwolke hat stark abgenommen. Wir werden früher im freien Raum sein, als wir geschätzt hatten."
„Und früher im Hyperraum - vielleicht", sagte Atlan. „Ich spüre, wie der Einfluss der Inzaila Onda bei mir nachlässt. Flieg, so schnell du kannst, Roman! Die Mundänen werden gleich wieder zu feuern beginnen."
„Sollen sie nur", knurrte Don Kerk'radian. „Wir werden ihnen die passende Antwort geben."
Das bewies dem Arkoniden, dass es tatsächlich vorbei war. Wenn die Aggression bei den Menschen zunahm, würde sie es auch bei den Mundänen tun. „45 Prozent Licht!" meldete der Emotionaut. „Wir brauchen noch zwei Minuten! Dann werden wir sehen, ob das Hypertakt-Triebwerk noch funktioniert!" Die Schiffe der Mundänen blieben etwas zurück. Mit der plötzlichen starken Beschleunigung der SOL hatten sie nicht gerechnet.
Außerdem hatten sie anscheinend größere Schwierigkeiten, auf das Ende der friedengebietenden Ausstrahlung reagieren zu können. „Die Inzaila On da ist in den Hyperraum gegangen", sagte Fee Kellind. „Wir haben sie endgültig verloren."
„A8 Prozent Licht!" rief Roman
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