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2047 - Finale für die Nacht

Titel: 2047 - Finale für die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegner, Lord-Eunuch, aber mit diesen Mitteln arbeite ich nicht."
    „Ich glaube es dir, Rue Kantasiak. Wer auch immer auf eurer Seite für den versuchten Anschlag verantwortlich ist, halte ihn auf. Lass es nicht zu einer Eskalation kommen. Das ist jetzt deine Verantwortung."
    „Ich weiß", sagte der Zyniker. „Ich werde tun, was ich kann."
    „Das musst du auch", sagte Crom Harkanvolter eindringlich.
    Rue Kantasiak war innerlich aufgewühlt. Er fühlte sich hintergangen, verraten und verkauft. Alef Aldee hatte alle Mühe, ihn zu beruhigen. „Er hat sein Versprechen gebrochen!" sagte er immer wieder. „Ich hätte die Abschaltung mit politischen Mitteln erreicht, er aber will den Krieg. Aber er soll sich getäuscht haben! Alef, stell mir eine Verbindung zu Mars Overlott her, bitte!"
    „Erst wenn du dich beruhigt hast, Liebster. In deinem jetzigen Zustand kannst du nicht mit ihm reden. Er ist dir überlegen, wenn du aus deiner Aufregung heraus zu ihm sprichst."
    „Er ist kalt, Alef, eiskalt. Jetzt weiß ich, dass er die Entscheidung mit brutalen Mitteln will und nicht in einer kollektiven Überlegung aller Mom'Serimer. Das müssen wir verhindern. Und deshalb habe ich auch keine Zeit zu verschenken. Ich bin schon wieder ruhig genug, um ihm ins Gesicht zu sehen. Bitte schaffe mir die Verbindung!"
    „Wenn du es wünschst ..."
    Nach einer halben Minute stand Rue Kantasiak Mars Overlotts Holo gegenüber. Diesmal war der ganze Mann dreidimensional projiziert. „Ich habe auf deinen Anruf gewartet, Rue", sagte Overlott. „Du weißt also bereits von meinen Aktivitäten, um dem sinnlosen Zustand ein Ende zu setzen."
    „Du hast mir versprochen, noch einige Seg zu warten!" antwortete Kantasiak. „Seitdem sind gerade zwei Seg vergangen. In der kommenden Versammlung hätten wir die Mehrheit gewonnen, denn die Argumente des Lord-Eunuchen sind alt und verschlissen. Wir hätten die Abschaltung der Anlagen erreicht - auf friedlichem Weg. Durch deine Aktion hast du nicht nur mich hintergangen und unglaubwürdig gemacht, sondern auch die Position des Gegners gestärkt. Crom Harkanvolter wird auf der Versammlung von dem versuchten Anschlag berichten und eine Welle der Empörung entfachen."
    „Bist du jetzt fertig?" fragte Overlott provozierend langsam. „Ich warne dich, Mars. Zieh deine Leute zurück, sonst geschieht ein Unglück!"
    „Du willst mir drohen, Rue Kantasiak?"
    „Ich werde mich auf der Versammlung öffentlich von dir distanzieren. Ich werde den Mom'Serimern sagen, wer hinter den Anschlägen steckt. Du bist kein Vertreter der Zyniker der NACHT mehr, du bist ein gemeingefährlicher Verbrecher!" Mars Overlott lachte auf, seine Tentakel zitterten. „Aber wer wird denn solche Worte in den Mund nehmen, mein Freund!" spottete er. „Glaubst du, es machte mir noch etwas aus, ob ich als Zyniker der NACHT angesehen werde oder nicht? Ich weiß, dass du keinen Erfolg haben wirst, deshalb gehe ich von nun an allein meinen Weg. Wage es besser nicht, mir dabei in die Quere zu kommen. Ich bin von ausgebildeten Kämpfern umgeben, die Waffen haben und damit umgehen können. Dies ist eine Warnung, Rue Kantasiak. Spar dir deinen Auftritt bei dieser lächerlichen Versammlung. Meine Leute werden die Angelegenheit regeln, auf ihre Weise. Das Problem der Anlagen besteht quasi schon nicht mehr. Der nächste Angriff wird erfolgreich sein. Und dann wird es keine Ewigen Batterien und keine Stromschnelle mehr geben."
    „Du bist verrückt", schnatterte Kantasiak außer sich. „Wahnsinnig!" Mars Overlott lachte erneut auf; dann erlosch sein Bild vor ihm. Rue Kantasiak musste sich setzen. Alef Aldee führte ihn zu einem Sessel, in dem er Platz nahm. Dann holte er ihm ein beruhigendes und gleichzeitig anregendes Getränk. Nach zehn Minuten fühlte Rue sich besser. „Es ist wichtig, dass die Versammlung sofort einberufen wird", sagte Kantasiak dann. „Noch ist vielleicht nicht alles verloren. Wenn ich mich offiziell von Overlott und seinen Leuten distanziere, können wir die Abstimmung vielleicht doch gewinnen. Die Mom'Serimer werden sehen, dass ich nicht gegen ihre Interessen handele."
    Alef Aldee bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick. „Glaubst du das wirklich, Rue?" fragte er. „Wie es auch kommen mag, wir haben verloren. Die Entscheidung fällt an anderer Stelle. Die Zeit des Redens ist jetzt vorbei ..."
     
    7.
     
    SOL
     
    Es waren noch 31 Stunden bis zum Ablauf der Drei-Tage-Frist, als die SOL das Zielgebiet erreichte. Das Feuer

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