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2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drauf", winkte Jharien ab. „Wir müssen sehen, wo wir bleiben. Arme Leute können sich keine Moral leisten. Und die Mehandor sind an solcher Fracht stets interessiert, um sie an die SENTENZA weiterzuverkaufen. Vielleicht können wir uns endlich sanieren!"
    „Hohe Frau, ich glaube, da tut sich was", meldete sich der unbedeutende Namenlos plötzlich wieder. Die Baronin hatte ihn völlig vergessen. Er vergrößerte das Bild des havarierten Raumers. „Was tun die denn da?" fragte Jharien laut.
     
    4.
     
    ZENTRIFUGE: Nur noch Sekunden
     
    „Was soll das heißen, es geht nicht?" knarrte Zheobitt. Sein hageres, mönchisches Gesicht hatte einen äußerst verkniffenen Zug angenommen. „Pack-Pack-Pack!" quäkte Kreyfiss unglücklich, auf dem er halb kauerte. „Du meinst, wir quetschen uns mit 35 Mann und einem Fellsack in eine für sieben Personen ausgelegte Jet, und dann können wir nicht raus?"
    „Das waren meine Worte", bestätigte der Terraner. „Durch den Beschuss ist das Außenschott so deformiert, dass ich es nicht öffnen kann."
    Das Schott war teilweise aufgerissen und durch Notfall-Prallfelder notdürftig abgedichtet, doch diese Lücken waren viel zu klein für eine 35-Meter-Jet. Einfacher wäre natürlich der Start mit der Yacht von der Außenhülle gewesen. Aber diese war nur noch ein verschmorter Metallklumpen.
    Die Jet, in der sie sich aufhielten, war ebenfalls beschädigt. Möglicherweise platzte sie nach Verlassen der ZENTRIFUGE einfach auseinander. Aber Rhodan hatte nicht die Zeit, das zu überprüfen. Außerdem hatten sie nur diese einzige Chance - andernfalls würden sie mit Sicherheit sterben.
    Die Überlebenden hatten sich in den Frachtraum zwischen den Bugfinnen und die Zentrale gedrängt; für Zheobitt eine große Belastungsprobe. Sosehr er sich durch Meditation im Griff hatte und asketisch genügsam war, konnte er gegen seine Platzangst kaum an. Als großer Freigeist benötigte er physisch den entsprechenden Freiraum, um sich zu entfalten.
    Für Kreyfiss war es kaum leichter. Der kleine Blender war sicher froh, dass sein Herr hager war und nicht über dieselben Fettmassen verfügte wie er. „Gibt es da keine Notschaltungen?" wollte Zheobitt weiter wissen. „Nun, ich habe versucht, es durch ferngesteuerte Notabsprengung zu öffnen", antwortete Perry Rhodan. „Unnötig zu erwähnen, dass es nicht funktionierte."
    „Achtung", meldete sich der Syntron über Interkom, Bordkom der Jet und sämtliche sonstigen Leitungen. „Weitere Detonation steht bevor. Diese Ebene ist nicht sicher und muss sofort geräumt werden. Detonation in weniger als fünf Minuten. Countdown beginnt. Achtung, Evakuierung!"
    Für etwa eine Minute herrschte bedrückte Stille in der Space-Jet. „Eine Frage habe ich noch""- setzte der Mediker dann erneut an. „Haben wir die Jet überhaupt startklar gekriegt?" ,Rhodan nickte. „Ja, das schon. Soll ich eine Runde im Hangar drehen?"
    „Es könnte uns auf die bevorstehende Explosion einstimmen", meinte Zheobitt. ,„Dann sind wir schon im Wirbeln, bevor es richtig losgeht. Ich habe nämlich einen empfindlichen Magen, was unvorbereitete Kunstflug-Aktionen be. trifft."
    „Pack-Pack-Pack", klagte Kreyfiss. Aus seinen Augen kullerten dicke Tränen, und seine Ohren hingen schlaff herab.
    Sein Herr griff hinter sich und kraulte ihn an der Stirn. „Er hat's kapiert", erklärte er. „Kreyfiss ist überaus sensibel" Er richtete sich etwas auf. „Es könnte natürlich auch daran liegen, dass ich ihn mehr oder weniger als Sitzkissen beanspruche. Im Grunde muss man nicht auf ihn achten. Lass dich also nicht stören."
    „Rhodan fummelte an den Kontrollen herum. Er war weit davon entfernt, aufzugeben. Allerdings störte ihn die Countdown-Anzeige auf dem Schirm, und er schaltete sie ab. „Ich versuche es weiter", versprach er und rieb mit dem Zeigefinger der rechten Hand über die kleine Narbe an seinem Nasenflügel. Zheobitt sah aus dem Sichtfenster. „Dir ist hoffentlich bewusst, dass wir im unpassendsten aller Augenblicke hier festsitzen?"
    „Nur zu sehr."
    „Schlechtes Timing, ganz ehrlich. Ich hätte dir ein besseres zugetraut. Ich meine, nach allem, was man so erfährt ..." Rhodan biss die Zähne zusammen.
    Allmählich wurde er etwas nervös. Noch zwei Minuten. Auf seiner Stirn bildete sich ein feiner Schweißfilm. „Du weißt doch, wie solche Berichte sind. Immer bringen sie die Zeiten durcheinander."
    „Ach so."
    „Sie sitzen völlig im Schlamassel", flüsterte

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