Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2051 - Flucht aus Thantur-Lok

Titel: 2051 - Flucht aus Thantur-Lok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unten, einen Rauch- und Flammenschweif hinter sich herziehend. Die Maschinen heulten und kreischten, und die Besatzungsmitglieder wurden so heftig durchgeschüttelt, dass sie wie Bälle umhergeschleudert wurden, wobei viele das Bewusstsein verloren. Die automatischen Fesselfelder funktionierten 'längst nicht mehr richtig, und Zheobitt konnte sich in seinem Sitz nur halten, weil er sich rechtzeitig festgeklammert und mit Händen und Füßen festgekeilt hatte. Zum Glück war Kreyfiss unter ihm eingezwängt und damit einigermaßen sicher.
    Zheobitt spulte in Gedanken Meditations-Rhythmen herunter, um sich bei wachem Verstand zu halten. Hin und wieder konnte er Rhodan erkennen, der scheinbar seelenruhig seinen Platz behielt und an den Kontrollen hantierte.
    Der Boden nahm jetzt einen großformatigen Ausschnitt ein. Kein Tier war mehr zu sehen, dafür wurden Niedrigsträucher ziemlich deutlich sichtbar, man konnte schon fast die einzelnen Blätter zählen.
    Zheobitt knirschte gepeinigt mit den Zähnen, als ein schrilles Pfeifen und Jaulen sein Trommelfell beinahe zum Platzen brachte. Dann wurde er plötzlich nach hinten gepresst, was ihn beinahe doch den Halt gekostet hätte.
    Der Boden entfernte sich plötzlich wieder, und es wurde ein Stück grauen Himmels sichtbar!
    Doch nur für Sekundenbruchteile, dann senkte sich die Jet erneut - aber nicht mehr im steilsten Winkel. Rhodan hatte es endlich geschafft, den Sturzflug aufzuhalten. Für einige Augenblicke war die Lage sogar einigermaßen stabil. Die Jet raste über den Boden dahin, sank langsam immer weiter ab. Die Geschwindigkeit verringerte sich nur unerheblich.
    Und dann kam es zum ersten Bodenkontakt. Das Sichtfenster wurde von den aufspritzenden Gesteins- und Erdbrocken bedeckt, innerhalb der Jet blieb nichts mehr an seinem Platz. Nach einigen Bocksprüngen erfolgte der endgültige Aufprall. Kreischend und heulend schlitterte das Beiboot über den Erdboden, hinterließ dabei eine tiefe Furche, bis die Jet endlich von einer Sumpfwiese ausgebremst wurde und inmitten von Wasser- und Schlammfontänen zum Stillstand kam.
    Perry Rhodan schaltete sofort sämtliche Aggregate ab - viele gab es ohnehin nicht mehr. Aber so wurde wenigstens die Ortung nicht zu sehr erleichtert. Er drehte sich um und fragte ins Chaos: „Sonst noch jemand am Leben?"
    „Aber Mutter, wir haben doch gar keine ernstzunehmenden Waffen mehr", sagte Prinz Rimbea kopfschüttelnd. Er hatte sich im Empfangssaal eingefunden, um mit seiner Mutter über ihre Verhaltensweise zu diskutieren. Die Raumfahrer im Orbit hatten ein Beiboot ausgeschleust, und an Bord des Mutterschiffes war es zu einer Explosion gekommen. Jharien hatte per Funk zur Identifizierung und Übergabe des Schiffes und des Beibootes aufgefordert und mit Waffengewalt gedroht, sollte sie nicht innerhalb einer genannten Frist eine Antwort erhalten. „Du weißt genau, dass wir nicht mehr als ein paar Warnschüsse abgeben können", fügte er hinzu, „dann ist die Luft raus."
    „Das wissen wir, aber die nicht", gab sich Nert Jharien zuversichtlich.
    Sie hatte sich inzwischen „angekleidet", wenn man das so nennen wollte. Ein hautenger Overall aus glänzender, je nach Lichteinfall opalisierender" halbdurchsichtiger Amurraupenseide, dazu ein bodenlanges, mit feinen Silberfäden durchwirktes Chasuble und gläserne Sandalen; was alles ihre verführerische weibliche Figur hervorragend zur Geltung brachte. Damit sie sich in diesem Aufzug nicht den Tod holte, war der gesamte Palast für arkonidische Maßstäbe angenehm aufgeheizt und ließ vergessen, welche ungemütlichen Temperaturen außerhalb herrschten. „Wir müssen es ihnen doch nicht auf die Nase binden, oder?" überlegte sie. „Von Anfang an muss klar sein, dass sie von unserem guten Willen abhängig sind."
    „Aber die Space-Jet bleibt nicht im Orbit. Und das Mutterschiff antwortet ebensowenig."
    „Dann werden wir eben ..."
    „Zhdopan, wir empfangen soeben eine verstümmelte Funkbotschaft", unterbrach ein Ruf aus der Leitzentrale. „Es klingt .wie ein Hilferuf. Ich übermittle."
    Jharien beobachtete den Schirm ihres Terminals, aber es kam keine Sichtverbindung zustande. Lediglich ein paar Wortfetzen wurden übermittelt: „... friedliche ... Notlandung ... bitte ... Hilfe ...", begleitet von Knacksen, Pfeifen und Rauschen. Das Ganze wiederholte sich mehrmals. „Was tun wir jetzt?" wollte Rimbea wissen.
    Jharien tippte sich mit der Fingerspitze an die Nase. „Anscheinend müssen sie

Weitere Kostenlose Bücher