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2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

Titel: 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorgen Randers
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abgeben. Der Erfolg der Mozilla Firefox-Software (ein freier Open-Source-Webbrowser, der inzwischen am zweithäufigsten genutzt wird) demonstriert die überragende Effektivität dieses kollaborativen Ansatzes – genauso wie Wikipedia (die freie, webbasierte, kollaborative Open-Source-Enzyklopädie, die von Freiwilligen verfasst wird und inzwischen in 282 Sprachen verfügbar ist). Bemerkenswerterweise stehen in beiden Fällen keine konventionellen Unternehmen hinter diesen offenen Projekten. Die nicht profitorientierten Organisationen werden auf neuartige Weise geleitet und gedeihen auf nicht-kapitalistischen Werten. Das Ergebnis sind oft kostengünstige und manchmal sogar kostenlose Produkte von hoher Qualität.
    Mit der Zeit wird sich die kollektive Innovation auf andere Branchen ausweiten. Wir erleben bereits neue Initiativen wie die von Freebeer, einem Open-Source-Bier, dessen Rezept und Etikett von allen zum Vergnügen oder zum Verkauf genutzt werden können. Oder man beachte Apple, das seine iPhone- und iPad-Verkäufe mit Tausenden von Apps ankurbelt, die von nicht zu Apple gehörenden Freiwilligen erdacht werden.
    Beinahe 40 Prozent der Firmenchefs weltweit erwarten, dass ein Großteil der zukünftigen Innovationen mit Partnern von außerhalb entwickelt werden wird. 23 Anstatt des alten Modells der firmeninternen Innovation in abgeschirmten Forschungs- und Entwicklungsabteilungen und der Geheimhaltung und aggressiven Kontrolle geistigen
    Eigentums werden Konzerne externe wie interne Ideen kommerzialisieren, indem sie äußere wie betriebseigene Marktzutritte nutzen.
    Die Grenzen zwischen den Ideen eines Unternehmens und den Ideen seiner Umgebung werden immer durchlässiger. Bis 2052 wird das not-invented-here- Syndrom (NIH), das den Gebrauch externer Ideen begrenzte, endlich vergessen sein. Wer weiß, vielleicht wird das den Kapitalismus bis 2052 gar auf den Kopf stellen und Unternehmen werden zu einem Vehikel, mit dem die Früchte der gemeinsamen Ideen zum einzelnen Verbraucher gebracht werden und das Potenzial der einzelnen Nutzer eingesetzt wird, um Ideen für das allgemeine Wohl voranzubringen.
    Elisabeth Laville (Französin, geboren 1966) gehört zu Europas Experten für Nachhaltigkeitsstrategien und Unternehmensverantwortung. Sie ist Mitbegründerin und Hauptunternehmerin von Utopies (1993) und Graines de Changement (2005).
    Ich stimme überein, dass Unternehmen in Zukunft einen Wettbewerbsvorteil erlangen, indem sie »die Weisheit der vielen«, also durch das Internet unterstützte kollaborative Bemühungen, nutzen. Der » Ausblick 8–7: Die Jugend spielt für eine bessere Welt« geht noch einen Schritt weiter und weist auf den wahrscheinlich positiven Einfluss hin, den eine breite Erfahrung mit webbasierten Spielen auf das kollaborative Verhalten haben könnte.
    AUSBLICK 8–7
Die Jugend spielt für eine bessere Welt
    Sarah Severn
    Kagiso 24 wurde 1994 im südafrikanischen Soveto geboren – im selben Jahr, in dem Nelson Mandela Präsident von Südafrika wurde. Sie wuchs in Armut auf, war aber durch frühe Förderung in der Lage, die Schule fortzuführen. Sie trat einer Mädchenfußballmannschaft bei, in der auch Aufklärung über HIV-Prävention stattfand und erlangte schließlich ein Stipendium für ein Informatikstudium. 2014 lernte sie Chinesisch, hauptsächlich über Online-Kurse. Sie war entschlossen, einen Teil ihres Graduiertenprogramms in China zu absolvieren, denn sie wollte die Kultur des Landes kennenlernen, das in Afrika riesige Landflächen und Ressourcen erwarb. Sie erhielt ein Stipendium für North Carolina in den USA, wodurch sie wiederum die Möglichkeit bekam, an der China Agricultural University , einer Partneruniversität, zu studieren. Ein längeres Praktikum bei Oxfam gab ihr Einblicke in nachhaltige intensive Landwirtschaftsmethoden im Afrika südlich der Sahara. Während ihres Graduiertenstudiums wurde Kagiso zu einem großen Fan des interaktiven Onlinespiels EVOKE, das darauf ausgelegt war, Lösungen für globale Probleme zu finden und soziales Unternehmertum zu stärken. Für ihre Idee gewann sie eine Anschubfinanzierung und kehrte nach Afrika zurück, um ihr eigenes Unternehmen aufzubauen, mit dem sie Zugang zu landwirtschaftlicher Beratung durch mobile Kommunikationstechnik schaffen wollte. Kiva.org gewährte ihr mit einem Mikrokredit weiteres Startkapital und das Unternehmen wurde als Genossenschaft gegründet. Mit 30 dann hatte Kagiso über 200 Angestellte und ihre Firma

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