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2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

Titel: 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorgen Randers
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expandierte bereits in andere afrikanische Länder. Bis 2052 hatte Kagiso mehrere Unternehmen gegründet und verkauft, die vornehmlich mit dem Einsatz mobiler Kommunikationstechnik sowie sozialer Netzwerke und Spiele arbeiteten, um die dringendsten ökologischen und gesellschaftlichen Probleme des afrikanischen Kontinents zu lösen.
    Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts haben wir die Spitze im Jugendanteil an der Weltbevölkerung erreicht: Sie liegt bei knapp 29 Prozent. Bis 2025 werden 72 Millionen Jugendliche dazukommen, aber ihr Anteil wird sich auf 23 Prozent verringert haben.
    2012 leben die meisten jungen Menschen in Entwicklungsländern. Es sind mehr Gebildete und weniger in Armut Lebende unter ihnen. Ihre Lebenserwartung ist höher und sie sind vermehrt untereinander und mit der Welt vernetzt, da sie als digitale natives aufgewachsen sind. Dennoch leben sie in einer Welt mit zunehmender Ungerechtigkeit, abnehmenden Ressourcen und einem menschengemachten Klimawandel. Etwa zwölf Millionen der 15- bis 25-jährigen leben mit AIDS, drei Viertel davon im subsaharischen Afrika, wo die Lebenserwartung derzeit nur 46 Jahre beträgt. Zudem steigt die Arbeitslosenquote unter Jugendlichen weltweit.
    Trotz der tragischen und niederschmetternden Berichte geben bestimmte Veränderungen der Welt und die Werte der Jugend Signale der Hoffnung. Bis 2052 wird die derzeitige Jugend führende Rollen in Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft übernehmen.
    Viele von ihnen werden mit dem Durchbruch in eine neue Zukunft nicht so lange gewartet und sich mit neuen gesellschaftlichen und ökologischen Ideen unternehmerisch selbstständig gemacht haben.
    Allgemein hat die Kohorte der nach 1980 Geborenen, die oft auch als millennials bezeichnet wird, folgende Eigenschaften:
Sie ist vermehrt vernetzt: Eine aktuelle Studie zur Technikaffinität von millennials zeigt, dass chinesische Jugendliche durchschnittlich 34 Stunden wöchentlich Echtzeitkommunikation und soziale Medien und Netzwerke nutzen. Das ist beinahe dreimal so viel wie der Durchschnitt in den anderen zwölf untersuchten Ländern. Der Prozentsatz der Mobilfunknutzer in der entsprechenden Altersgruppe steigt weltweit rasant an.
    Sie verlangt Transparenz: Die Nutzung digitaler Technik unter millennials zeigt, dass sie bereit sind, viel über sich mitzuteilen, und einen ähnlichen Grad an Transparenz von Unternehmen und Regierungen erwarten. Sie haben weniger Vertrauen in privatwirtschaftliche und öffentliche Institutionen als vorherige Generationen. Das Zeitalter von Internet und WikiLeaks hat dieser Generation die Möglichkeit gegeben, hinter die Kulissen zu schauen, und was ihnen da enthüllt wird, gefällt ihnen nicht gerade. Wegen der geringen Aussichten auf eine herkömmliche Anstellung wird eine vermehrt gut ausgebildete und global vernetzte Jugend sich zwangsweise verstärkt politisch engagieren.
    Sie unterstützt stärker liberale und progressive Ideen: In den Vereinigten Staaten ist die Jugend eindeutig politisch progressiver, und dem Anteil der Jungwähler wird auch Obamas Erfolg im Jahr 2008 zugeschrieben. Die Unruhen in Ägypten und andere Bewegungen im Nahen Osten 2011 stehen ebenfalls für eine gut ausgebildete Jugend, die repressive, ihre Bedürfnisse missachtende Regime beseitigen will und sich mithilfe mobiler Kommunikationstechnik und sozialer Medien organisiert.
    Sie ist flexibler: Wir haben hier eine Generation, in der viele nicht mit einer lebenslangen Karriere im herkömmlichen Sinn rechnen. Hohe Arbeitslosigkeit und ein hohes Bildungsniveau führen dazu, dass sich die Jugendlichen eine eigene Existenzgrundlage suchen. Die größte Herausforderung an sie besteht darin, einen Sinn und Hoffnung in ihrem Leben zu finden. Dies kann gelingen, wenn sie an sich selbst glauben, miteinander in Verbindung stehen und Zugang zu Systemen haben, die sie unterstützen statt ausbeuten.
    Sie ist gemeinschaftsorientiert: Millennials sind in einer Welt großgeworden, die durch Terrorismus, den 11. September, wirtschaftliche Turbulenzen und Umweltzerstörung geprägt ist. Ihre Vernetzung ermöglicht ihnen, an jeder Naturkatastrophe vom Tsunami bis zum Erdbeben und an jeder Äußerung geopolitischer Instabilität teilzunehmen. Ihre persönliche Stabilität beziehen sie durch ihre Familie, Freunde und die digitale Gemeinschaft. Sie sind teamfähiger und gemeinschaftlicher orientiert als andere Generationen und offenbar auch mitfühlender. Das Pew Center stellt

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