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2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition)

Titel: 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorgen Randers
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größtenteils in Süd- und Südostasien konzentriert sind. Doch das macht sich zumindest gut für einen ordentlichen theoretischen Durchschnitt und für einen, der in einer Welt des perfekten Handels dem Gemeinwohl nützen könnte.

    Abbildung 10–4a: Situation BRISE, 1970 – 2050
    Datenbereich: Bevölkerung (0 – 3 Milliarden); BIP und Konsum (0 – 50 Billionen KKP-Dollar pro Jahr);
CO 2 -Emissionen (0 – 13 Milliarden Tonnen CO 2 pro Jahr); Temperaturanstieg (0 – 2,5 °C)

    Abbildung 10–4b: Produktion BRISE, 1970 – 2050
    Datenbereich: Nahrungsmittelproduktion (0 – 3,7 Milliarden Tonnen pro Jahr);
Energieverbrauch (0 – 6,5 Milliarden Tonnen Öleinheiten pro Jahr); Anteil erneuerbarer Energie (0 – 50 %);
Investitionsanteil am BIP (0 – 40 %); ungenutzte Biokapazität (0 – 100 %)

    Abbildung 10–4c: Lebensstandard BRISE, 1970 – 2050
    Datenbereich: BIP pro Kopf und Pro-Kopf-Verbrauch (0 – 18.000 KKP-Dollar pro Personenjahr);
Nahrungsmittel pro Kopf (0 – 1,5 Tonnen pro Personenjahr); Energieverbrauch pro Kopf
(0 – 2,5 Tonnen Öleinheiten pro Personenjahr); Anstieg des Meeresspiegels (0 – 1,4 Meter)
    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die BRISE-Region in den kommenden 40 Jahren lebhaft entwickeln wird. Wirtschaft, Bevölkerung und städtisches Leben werden kräftig expandieren. Es wird Enthusiasmus geben und eine stark variierende Qualität unter den Regierungen, ebenso immense Klimagasemissionen und dramatische Klimaschäden. Alles in allem wird sich die BRISE-Region positiv entwickeln, wenn auch nicht so gut wie China, aber wesentlich besser als meine fünfte und letzte Region: die restliche Welt.
    » Ausblick 10–3: Reichtum durch Biokraftstoffe« vermittelt einen Eindruck davon, was eine progressive BRISE-Region erreichen könnte.
    AUSBLICK 10–3
Reichtum durch Biokraftstoffe
    Jens Ulltveit-Moe
    Die derzeitige Ernüchterung bezüglich der Umwelt allgemein und Biokraftstoffen im Besonderen bietet große Geschäftschancen. Am vielversprechendsten ist konventioneller Biokraftstoff der ersten Generation aus Brasilien und dem südlichen Afrika – also Ethanol aus Zuckerrohr. Wer 2010/2011 begann, sich am Ethanol-Spiel zu beteiligen, konnte zu sehr attraktiven Preisen investieren. Darüber hinaus, glaube ich, wird man von den aggressiven Investitionen in Biokraftstoffe infolge des sich beschleunigenden Klimawandels und technischen Fortschritts in den 2020er-Jahren profitieren. In der Konsequenz wird es 2052 globale Vermögen auf der Grundlage von Zuckerrohr-Ethanol geben.
    Die Zeit ist jetzt
    Profitabilität bedeutet im Wesentlichen, Vermögenswerte zu geringen Kosten und vorzugsweise in einem Wachstumsmarkt zu erwerben. Während ich dies schreibe, sind die Kosten zum Eintritt in den Biokraftstoff-Markt niedrig. Dies lässt sich zum Teil auf den Rückschlag für die Klimapolitik bei den Gipfeln von Kopenhagen und Cancun zurückführen, die viele durch (wie sich herausstellte) unrealistischen Optimismus initiierte Projekte scheitern ließen. Aber auch der den Investoren eigene Konservatismus und Zweifel am Klimawandel haben Investitionen zurück- und die Preise niedrig gehalten – und so eine einzigartige Chance geschaffen, Profit zu machen und gleichzeitig zur Rettung des Klimas mit beizutragen.
    Dieser Chance zuträglich war überdies das schlechte Image der Biokraftstoffe, das zum Teil allerdings hochverdient war. Auf dem Höhepunkt erhielt Mais-Ethanol in den Vereinigten Staaten jährlich sechs Milliarden US-Dollar an Subventionen – trotz der Tatsache, dass dieser Typ Biokraftstoff zu fast keiner Reduzierung der Kohlenstoffemissionen führt und die Kosten für Nahrungsmittel verteuert. In ähnlicher Weise setzte die Agrarlobby in der Europäischen Union hohe Importzölle für Mais-Ethanol, Biodiesel und Zuckerrüben-Ethanol durch, um ihr eigenes zweifelhaftes Produkt zu schützen. All dies trug zur Zerstörung des Rufs von Biokraftstoffen als einer effektiven Maßnahme zur Reduzierung der Klimaemissionen des Transportsektors bei.
    Nach der Finanzkrise wurden die Investoren sogar noch zurückhaltender, da schmälere staatliche Budgets eine Kürzung von Subventionen für erneuerbare Energien bedeuteten. Wegen der Knappheit öffentlicher Gelder – und angesichts fehlenden Drucks für mehr Klimapolitik von Seiten der Wähler – mussten die Investoren massive Kürzungen von Subventionen in Italien, Spanien und Deutschland hinnehmen. In der Folge entstanden zahlreiche gute

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