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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reguliert und erhalten bleibt, erfüllt das Wasser seine Kühlfunktion in Bezug auf die Hot Spots und die tief im Innern des Kontinents brodelnde Lava."
    Wenn Rhodan es richtig verstand, bedeuteten die erhöhte Temperatur und der steigende Wasserspiegel also, daß der Druck zu groß wurde und das Wasser diesen Kanal demnächst zerstörte. Da es sich um einen Blindgang handelte, war er für das sich selbst regulierende System wohl nicht von Bedeutung. Die Gefahr lag wohl eher im Hauptkanal, durch den sie gekommen waren.
    Nachdenklich gab der Terranische Resident das Buch zurück. „Wir gehen auf fünf Knoten", erklang die Stimme des QOLFIM-2-Pi- loten Edarz Assain aus dem Akustikfeld. „Der Wasserdruck steigt."
    Im engen Abstand von einer Bootslänge glitten die beiden Fahrzeuge durch den schmalen Kanal. Eine Viertelstunde benötigten sie bis zur Mündung. Das Wasser vor ihnen hatte sich verfärbt. Braune Schlackeklumpen trieben umher und stauten sich vor den vier Abflüssen.
    Mpinder und Assain schalteten die Schirmfelder der Qolfims ein. Sie schleuderten die Hindernisse zur Seite.
    Perry Rhodan blickte zur Panzerplastscheibe hinaus. Von den drei übrigen Verzweigungen existierte nur noch eine. Die beiden anderen waren unter dem Bombardement der Felsen in sich zusammengefallen. „Volle Fahrt voraus!" sagte der Terraner.
    Die Tauchboote schalteten ihre Gravojets wieder um und beschleunigten. Mit sechzehneinhalb Metern Röhrendurchmesser paßten die Qolfims und die angedockten Katsugos gerade noch durch die Röhre.
    Die Strömung riß sie mit. Hinter ihnen lösten das Bombardement und der Wasserdruck den Eingang des Kanals auf und brachten das Umgebungsgestein zum Einsturz. Das Wasser schleuderte die Brocken vorwärts, hinter den Tauchbooten her. „Acht Knoten", meldete Mpinder. „Höchstgeschwindigkeit in zweieinhalb Minuten."
    „QOLFIM Eins", hörten sie Monkey sagen. „Euer Rumpf ist sauber. Keine Hinweise auf gelbgrüne Spuren mehr."
    „Dasselbe gilt für QOLFIM Zwei", antwortete Rhodan nach einem intensiven Blick auf das Holo der Heckoptik. „Die Rast im Trockenen hat den Algen den Garaus gemacht."
    Unter anderen Umständen hätten sie Proben von dem Zeug genommen, in einen Isolierbehälter gesteckt und in einem Labor untersuchen lassen. So aber mußten sie darauf verzichten. Wenn sie den Einsatz im Barkennto-Becken wohlbehalten hinter sich brachten, blieb ihnen nur die Aufzeichnung der Außenkameras.
    Der erste Felsbrocken kollidierte mit dem Schirmfeld der QOLFIM 2.
    Er verglühte, aber das Boot machte einen Satz nach vorn. Sicherheitshalber vergrößerten sie den Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen auf sechzig Meter.
    Inch Ishery blätterte wie verrückt im dritten Buch und kommunizierte gleichzeitig mit dem Datenbestand des Bordsyntrons. „Ich finde dich", verstand Rhodan sein Gemurmel. „Ich kriege dich."
    Die Kanalwandung um sie herum erhielt erste Risse. Ein bizarres, spinnennetzähnliches Muster entstand, bei dem die dunkle Farbe des Untergrundgesteins deutlich hervortrat. Das Wasser trübte sich weiter und erschwerte ihnen die Sicht. Kleine Basaltsteine und schwammähnliche Brocken aus Bims prallten fast ununterbrochen gegen den Rumpf der Qolfims. Über eine Länge von zwei Kilometern stürzte die Röhre ein. Die Trümmer versperrten dem Wasser den Weg. Übergangslos verschwand der Druck von hinten. „Jetzt kann uns nur noch ein Wunder retten", stieß der Geologe hervor. „Verflucht, wo ist nur dieser Kanal?"
    Er hatte selbst gesagt, daß die meisten der vor Jahrzehnten eingetragenen Kanäle vermutlich nicht mehr existierten.
    Das Wasser riß die Boote mit sich fort, floß aber auch schneller ab, als sie fahren konnten.
    Das Ende der Wassersäule näherte sich der QOLFIM 2 und versuchte, das Tauchboot zu überholen. Die beiden Fahrzeuge fuhren die Gravoabsorber hoch und schalteten den Antigrav dazu. Zehn Kilometer weit gelang es ihnen, den Anschluß zu halten. Die Wanderung der Wassersäule verlangsamte sich. „Das muß er sein", rief Inch Ishery laut. „Zwei auf gleicher Höhe, einer nach oben. Wir sind jetzt genau an dieser Stelle hier!"
    Er projizierte ein Aufnahmefeld auf die Buchseite und vergrößerte sie in einem Holofeld über dem Steuerterminal. „Es ist der Canvas-Zetas-Kanal." Der Geologe und Orter markierte den Verlauf mit blauer Farbe. „Es könnte aber auch ein namenloser Strang sein, der zwanzig Kilometer weiter westlich unmittelbar an der Bruchkante verläuft. Die

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