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2054 - Die Höhlen von Ertrus

Titel: 2054 - Die Höhlen von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mpinder. „Ihr werdet es nicht glauben, aber in TOMCAT ist fast alles heil geblieben. Es hat lediglich die Syntrons und die Funkanlage erwischt. Daher erhielten wir keine Verbindung."
    „Wie bitte?" Rhodan meinte, sich verhört zu haben. „Und wieso kümmern die sich dann nicht darum oder sehen nach, was im Tauchboot los ist? Sumner Kagel ist uns eine Erklärung schuldig."
    „Die kannst du von mir bekommen. Gemäß Bordzeit war es Nacht. Kagel hat die gesamte Crew für ein paar Stunden schlafen geschickt und sich selbst ebenfalls aufs Ohr gehauen. Im übrigen helfen uns die Siganesen seit ein paar Minuten bei der Wiederherstellung der Steuersysteme. Das Umschalt-Register haben wir syntronisch unter Kontrolle. Bald läuft alles wie gehabt."
    „Gut. Wir bleiben vorerst hier und kümmern uns um die QOLFIM Zwei."
    Perry schüttelte im Helm des Druckanzugs den Kopf. Er wollte es noch immer nicht recht glauben. Siganesen waren zwar schon immer ein eigenwilliges Völkchen gewesen, aber daß sie im Einsatz auf der Einhaltung von Schlafperioden bestanden Wahrscheinlich gestand die USO ihnen sogar rituelle Waschungen während der Dienstzeit zu.
    Einsatztechnisch ein Unding, aber es machte Perry die USO unter Monkey schon wieder sympathisch. Eine Organisation, die solche Eigenheiten zuließ und Agenten wie die beiden Swoons beschäftigte, war keine Mördertruppe unter dem Kommando gewissenloser Anführer.
    Rhodan erinnerte sich an das Gespräch mit Monkey, das sie nach seiner Ankunft in Quinto-Center geführt hatten. Er hatte Monkey der Unwahrheit bezichtigt. Der Oxtorner hatte sofort zugegeben, ihn unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nach Quinto-Center gelockt zu haben.
    Im nachhinein mußte er ihm recht geben.
    Monkey hatte keine andere Möglichkeit gehabt, den Terranischen Residenten auf das Vorhaben der Arkoniden hinzuweisen. Später höchstens, wenn die Meldung von Bostichs Besuch auf Ertrus durch die Galaxis eilte. Aber zu dem Zeitpunkt wäre es für die Vorbereitung eines solchen Einsatzes zu spät gewesen.
    Rhodan checkte die Systeme der QOLFIM 2.
    Sie funktionierten auf minimalem Level. Dafür hatte es die Versorgungseinheiten komplett erwischt. Ohne Monkey wäre die gesamte Besatzung nicht mehr aus der Bewußtlosigkeit erwacht und erstickt.
    Tynka Mintcoo, die SHECAT-Kommandantin, meldete sich und bedankte sich im Namen aller für die Rettung. In einer halben Stunde, so schätzte sie, waren SHECAT und seine Besatzung wieder einsatzbereit.
    Der Aktivatorträger warf einen Blick auf seine Uhr. Über dreißig Stunden waren sie inzwischen unterwegs.
    Es sah schlecht aus. Auch das Aussehen des noch immer bewußtlosen Oxtorners besserte sich nicht. Eine halbe Stunde später versorgten sie ihn immer noch mit Sauerstoff, ohne daß eine Änderung seines Zustandes eintrat. „Er will nicht aufwachen", behauptete Harisme U'Ikarte. „Oder er kann es nicht mehr."
    „Nimm ihm die Atemmaske ab!" sagte Perry. „Sorge dafür, daß die Umgebung seines Körpers mit Sauerstoff geflutet wird."
    Wenn das immer noch nichts half, mußten sie ihn in 4,8 Gravos betten, wie er es von seiner Heimat her gewohnt war.
    Rhodans Vermutungen bestätigten sich. Nach einer Viertelstunde zeigte der Oxtorner erste Reaktionen. Seine Hautfarbe veränderte sich. Ein leises Klicken im Innern der implantierten Augenoptiken deutete an, daß das Gehirn erste Impulse an die Augen schickte. Kurz darauf lockerten sich die Fäuste. Monkey streckte die Finger aus und öffnete die Augenblenden. Er schaltete auf Weitwinkel, um alles in der Passagierkabine erkennen zu können. „Ein Montagsfahrzeug", murmelte er, streckte seine Glieder und erhob sich. „Wir machen jedoch trotzdem weiter."
     
    *
     
    „Der Bruchgraben stellt eine Zone starker Instabilität dar", sagte Inch Ishery und zeichnete mit dem Stiefel einen Schlauch in den bröckeligen Boden. „Kanäle und Röhrensysteme ändern sich laufend. Das Material ist nach Jahrtausenden derart porös geworden, daß es im Prinzip nur noch durch den hohen Andruck zusammengehalten wird. Ein einziger, künstlich hervorgerufener Wasserstau an einer neuralgischen Stelle würde genügen, um das ganze Gebiet in die Luft zu jagen. Ich sage euch das, damit ihr wißt, womit wir rechnen müssen."
    „Das weißt du alles aus diesen schlauen Büchern?" fragte Harisme U'Ikarte. „Nicht daß du mich falsch verstehst, aber uns sind wissenschaftlich gesicherte Fakten lieber als irgendwelche Stimmungsbilder von Leuten, die

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