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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich.
    Regen setzte ein, und ein schweres Gewitter zog auf. Es störte ihn nicht. Unter der Energiehaube saß er trocken und sicher. Rasch führte er den Schlitten an den Gleiter heran, und mit wenigen Handgriffen brachte er die andere Maschine unter seine Kontrolle. Im Holo vor ihm leuchteten Zahlen und Symbole auf, die ihm anzeigten, wie der Gleiter reagierte. „Ich rufe Senka Okraider", aktivierte er sein Mediengerät.
    Kaum hatte er ausgesprochen, als der Weise sich über eine offene Leitung meldete, auf der alle mithören konnten, die sich zugeschaltet hatten. Es störte Waider nicht. Im Gegenteil. So erfuhren vermutlich viele, daß er Erfolg hatte und daß die Frevler für ihre Tat büßen mußten. „Beeile dich!" drängte Okraider. „Wir haben nicht mehr viel Zeit."
    „Ich habe sie vor mir", berichtete Waider. „Ich lenke ihren Gleiter, und gleich werde ich sie paralysieren, um sie danach ihrer gerechten Strafe zuzuführen."
    „Warum lahmen?" fragte der Weise. Die Bewegungen der Haare auf seiner Stirn zeugten von seinem Unmut. „Du solltest sie sofort töten."
    „Wenn ich das tue, haben sie keine Gelegenheit mehr, über ihren Frevel nachzudenken", widersprach der Jäger. „Ich werde ihnen vor Augen führen, was die Mettsa da Lemma für uns bedeutet, und erst danach werde ich sie auf die andere Seite des Spiegels schicken."
    „Das mußt du ganz allein entscheiden", lenkte der Weise ein, nachdem er kurz nachgedacht hatte. Ihm war klar, daß er Waider nicht zwingen konnte, sich anders zu verhalten. „Wenn sie die Tragweite ihrer Handlungen nicht erkennen, bedeutet ihr Ende keine Sühne."
    Okraider sprach ein Lob aus für die erfolgreiche Jagd. Danach schaltete der Weise ab, um Chirittu zu verlassen.
    Waider wandte sich den Frevlern zu, landete den Gleiter, und dann paralysierte er die Insassen. Er sprang vom Schlitten, öffnete die Tür und sah, daß nicht nur die beiden Humanoiden in der Kabine saßen, sondern auch ein Druide vom Planeten Couxhal.
    Zwar wunderte er sich darüber, daß dieser mit den beiden Frevlern zusammen war, beachtete ihn dann jedoch nicht weiter, sondern hob die Fremden mit Hilfe eines Gravoschiebers aus dem Gleiter und verfrachtete sie durch den strömenden Regen in eine Fabrikhalle. Hier legte er sie ab und traf die nötigen Vorbereitungen für ihre Hinrichtung.
    Als er alles getan hatte, was für die Exekution nötig war, packte er die beiden Gefangenen, hob sie an die Wand, bis sie mit dem Rücken gegen ein unzerstörbares Keramikgestänge stießen, und legte ihnen Energiefesseln an. Dann riß er sie mit einem Impuls aus der Paralyse.
    Waider wechselte kein Wort mit ihnen, sondern baute ein mehrere Meter hohes Holo auf. Er projizierte es mit Instrumenten, die er seinem Gleitschlitten entnommen hatte.
    Mit tiefer Befriedigung betrachtete er die farbenprächtige Darstellung der heiligsten Symbole der Mettsa. Um ganz sicher zu sein, daß er sich verständlich machte, blendete er Stirn und Jochbeinbogen seines Gesichtes ein, um mit den Bewegungen der Haare und im Zusammenklang mit dem Federspiel über seinen Augen sowie den Symbolen der Mettsa die Geschichte der heiligen Relikte zu erzählen.
    Bevor sie starben, sollten die Gefangenen verinnerliche n, daß die Antwort auf ihren Frevel nur die Todesstrafe sein konnte.
    Waider befestigte seinen Energiestrahler auf einem Stativ und richtete ihn so auf die beiden Fremden, daß ein einziger Schuß aus der Waffe sie beide verbrennen würde. Dann koppelte er den Blaster mit dem Holo, das noch einige Zeit laufen würde, so daß er beim Ende des Berichts ausgelöst wurde und die beiden tötete.
    Nach getaner Arbeit blickte er die Frevler voller Verachtung an. Sie redeten beide auf ihn ein, wobei sie ihre Übersetzungsgeräte benutzten. Ein Blick auf das Holo überzeugte ihn davon, daß die Slougen ihm die richtige Frequenz vermittelt hatten, mit denen diese Instrumente arbeiteten.
    Verächtlich ging er darüber hinweg, daß die Gefangenen ihre Unschuld beteuerten. Beide betonten, es sei niemals ihre Absicht gewesen, ihn und sein Volk zu beleidigen. Da sie Fremde auf diesem Planeten seien, hätten sie nicht wissen können, wie wichtig die Folien seien.
    Waider ließ sich nicht irritieren. Mit einem Farbenspiel seiner Augenfedern bedeutete er den Fremden, was sie erwartete. Danach eilte er zu seinem Gleitschlitten, zögerte kurz, ging zum Gleiter der Fremden und feuerte mit dem Paralysator auf den Druiden, um sicher sein zu können, daß

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