Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
denkbar einfach war, den Gleiter zu lenken. Er gehorchte buchstäblich aufs Wort. „Die Frage ist jetzt nur, wohin wir fliegen", überlegte der Yornamer. „Logischerweise sollte das Westliche Orkanportal in westlicher Richtung zu finden sein."
    Er befahl dem Gleiter, sie zu dem angesprochenen Ziel zu bringen, doch die Maschine reagierte nicht. Da Trim nicht wußte, ob sie den Gehorsam aufgrund von fehlenden Informationen verweigerte oder weil er zu ungenau formuliert hatte, versuchte er es mit anderen Worten, doch seine Möglichkeiten waren schnell erschöpft. Was er auch unternahm, er schaffte nicht, daß sie das „Westliche Portal" als Kurs akzeptierte. Sie verharrte auf der Stelle. „Wir benötigen exaktere Angaben", stellte Schroeder fest. „Laß uns einfach nach Westen fliegen. Irgendwann werden wir auf eine Stadt oder eine Siedlung stoßen und mit jemandem reden können. Oder unser grauer Freund reißt sich endlich zusammen, so daß er uns die nötigen Tips geben kann."
    Trim gab den Befehl und wies den Gleiter an, in geringer Höhe zu bleiben. Nach wie vor bestand die Gefahr, daß sie von den seltsamen Doppelstabrobotern oder jenen Wesen angegriffen wurden, deren Gefühle sie durch den Mißbrauch der Folien verletzt hatten. Doch sie konnten hoffen, in Bodennähe nicht so leicht geortet zu werden.
    Der Gleiter gehorchte. Er setzte sich in Bewegung und beschleunigte bis auf etwa 150 Stundenkilometer.
    Da die beiden Monochrom-Mutanten sich nicht auf den Flug zu konzentrieren brauchten, suchten sie die unter ihnen vorbeigleitende Landschaft nach Anzeichen von Ansiedlungen ab.
    Sie überquerten mehrere ausgedehnte Industrieanlagen. Alle waren in Betrieb, arbeiteten jedoch offenkundig computergesteuert. Organisches Leben war nicht zu sehen.
    Als sie etwa eine Stunde über teils dicht bewaldetes, teils von Graslandschaften charakterisiertes Gebiet geflogen waren, auf denen sie nichts als Tiere entdeckt hatten, machte Startac Schroeder plötzlich eine Stadt aus. „Da sind denkende und fühlende Wesen!" rief er. „Ich kann sie orten."
    Wenig später sahen sie die flachen, leicht geschwungenen Dächer von Hunderten von überwiegend kleinen Gebäuden, die stufenartig an den steil aufsteigenden Hang eines Bergs gebaut worden waren. Mehrere Gleiter stiegen aus ihrer Umgebung auf und entfernten sich rasch in südwestlicher Richtung. Trim führte ihren Gleiter an die Stadt heran und landete auf einem kleinen Platz in ihrer Mitte.
    Bullig aussehende Wesen mit schildkrötenhaften, reptilischen Gesichtern und mächtigen Hornplatten auf den Rücken waren mit erkennbarer Hast und Nervosität dabei, Gleiter mit allerlei Ausrüstungsgütern zu beladen. Kinder, bei denen nur Ansätze von Hornplatten vorhanden waren, wurden ebenfalls in die Maschinen gedrängt. Dabei ging es laut und hektisch zu.
    Beide Mutanten hatten während ihrer Zeit in der Mutantenschule häufig die Informationsdateien von NATHAN benutzt, um sich Holos von den vielen verschiedenen Intelligenzwesen der heimatlichen Milchstraße anzusehen. Wesen dieser Art waren ihnen in keinem der Kataloge begegnet. Sie hatten ebensowenig jene drei humanoiden Wesen gesehen, die bei den Hornriesen waren und die mit ihren vier paarweise übereinanderstehenden Augen und den beiden nach außen weisenden Nasen seltsam bizarr wirkten.
    Immer unwahrscheinlicher erschien den beiden Mutanten daher, daß sie sich noch in der Nähe des Solsystems befanden. Der Teleportersprung mußte sie unglaublich weit gebracht haben, unvorstellbar weit von Terra entfernt und in eine der wenigen unerforschten Regionen der Milchstraße, vielleicht gar in die Eastside, die weitgehend identisch mit dem Herrschaftsgebiet der Blues war und in der es noch weite Regionen gab, in denen noch niemals ein Terraner gewesen war.
    Mit der Vorstellung aber, daß ein Teleporter, der normalerweise nicht weiter als fünfzig Kilometer weit springen konnte, so weit vorgedrungen war, mochten sie sich nicht so recht anfreunden. Immer näher rückte daher der Gedanke, daß der Para-Block der Monochrom-Mutanten sie in ganz fremde Sphären geschleudert hatte.
    Für diesen Gedanken sprach ebenso, daß auf Chirittu offenbar noch niemand etwas von Interkosmo gehört hatte. Die Translatoren hätten zweifellos sehr schnell Elemente dieser Sprache ausgemacht, wenn welche vorhanden gewesen wären.
    Trim ließ den Gleiter wieder aufsteigen und langsam an die Häuser heran treiben. „Gleich sehen sie uns, und dann werden wir sie

Weitere Kostenlose Bücher