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2058 - Im Land Dommrath

Titel: 2058 - Im Land Dommrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie konnten sie auf diese Weise beliebig manipulieren - und, wer konnte schon sagen, wie oft in der Vergangenheit diese Methode schon angewandt worden war? So hätte er an Trims Stelle argumentiert, wenn er ihre Diskussion ernst gemeint hätte, Startac Schroeder konnte sich nicht vorstellen, im Land Dommrath zu leben und nur kuschen zu müssen. Nie und nimmer! Obwohl er wirklich nicht sagen konnte, ob die Probleme der Milchstraße wirklich geringer waren als die hiesigen. Trim stieß ihn an und raunte ihm zu: „Es gehen fast nur diese humanoiden Muskelgesichter nach Arnaff." Es war natürlich auch Startac nicht entgangen, dass sich fast ausschließlich solch bedrohlich wirkende Humanoide um sie drängten, die Trim als „Muskelgesichter" bezeichnete. „Ja - und?"
    „Das sind Berku'Tama", sagte Trim unbehaglich, aber ohne weiteren Kommentar. „Noch ein Wort zu eurem Disput", sagte Keifan zu den Monochrom-Mutanten. „Als ich euch so reden gehört habe, wurde mir klar, dass ihr nie und nimmer Dommrathi sein könnt."
    „Hast du denn daran gezweifelt, dass wir aus einer anderen Galaxis kommen?" fragte Startac. „Nein, denn als Druide habe ich gespürt, dass ihr die Wahrheit sagt", antwortete Keifan. „Als normal veranlagtes Wesen hätte ich jedoch diese Bestätigung gebraucht. Denn nicht einmal jemand der letzten Hinterwäldlerwelt von Außenland hätte sich so naiv und gleichzeitig so kontrovers über hiesige Verhältnisse geäußert. Als Dommrathi hat man das euch mangelnde Grundwissen schon mit der Muttermilch eingesogen."
    „Nicht anders hätte das auch ein Terraner ausgedrückt - mit der Muttermilch eingesogen!" Die Gefährten erreichten das hoch aufragende Transmitterfeld. Startac sah kurz zu Trim hinüber und stellte fest, dass der ohne Zögern in die Schwärze trat. Zumindest diese zuletzt schlimmer werdende Scheu oder Phobie hatte Keifan, der Druide, mit seiner Behandlung von ihm genommen. Würde er auch das Stigma des Todes von ihnen nehmen können? Startac Schroeder trat durch den Portaltransmitter und kam 935 Lichtjahre weiter in einer Umgebung heraus, die sich nicht grundsätzlich von der des Clusterportals Richgy VII unterschied. Auf Arnaff war alles nur wesentlich kleiner dimensioniert.
     
    9.
     
    Trim Marath hatte den Transmitter erneut ohne irgendwelche Nebenerscheinungen passieren können. Das hatte er wohl Keifans Therapie zu verdanken. Noch immer war aber nicht festzustellen, ob der Druide seine Psi-Fähigkeit hatte wecken können. In ihm war weiterhin keine parapsychische Kraft, die für ihn greifbar war und die er hätte steuern können.
    Der erste Eindruck von Arnaff war der einer Schwerkraft, die über einem Gravo liegen musste. Der zweite war der, dass sich die Menge aus fast ausschließlich Berku'Tama, die aus dem Empfängertransmitter strömten, rasch auflöste. Es war danach nicht viel los in diesem Sektor. Nur wenige Berku'Tama bevölkerten die weite Halle. Das Symbol der Astronautischen Revolution prägte auch hier das Erscheinungsbild. „Ziemlich triste Atmosphäre", stellte Startac Schroeder fest. „Arnaff scheint mir kein begehrtes Touristenziel zu sein."
    „Der Personenverkehr hält sich tatsächlich in Grenzen", stimmte Keifan zu. „Arnaff hat nicht viel zu bieten, was Fremde anlocken könnte. Dafür liegt der Containerverkehr überdurchschnittlich hoch. Arnaff ist vor allem eine Agrarwelt, die für die Planeten der Nachbarschaft Nahrungsergänzungen liefert. Darüber hinaus liefern die Berku'Tama technische Ausrüstungsgegenstände des Alltags. Ersatzteile für Raumschiffe werden von den Berku'Tama dagegen nicht hergestellt! Sehen wir uns erst einmal ein klein wenig um."
    Die wenigen Berku'Tama, die an ihnen vorbeikamen, waren in durchsichtige Plastikoveralls gekleidet, die sich nur durch verschiedene Accessoires voneinander unterschieden. Dabei mochte es sich um Rang- oder Berufsabzeichen handeln, vielleicht aber auch. bloß um modische Akzente; sehr einfallsreich waren sie jedenfalls nicht. Die Overalls wurden in der Taille von schwarzen Gürteln zusammengehalten. Geschlechtsmerkmale waren durch das transparente Material nicht zu erkennen. „Haben die Berku'Tama kein Geschlecht?" fragte Startac, dem das uniforme Aussehen auch der Körper nicht entgangen war. „Sind sie etwa Zwitter?"
    „Nein, nein, die Berku'Tama sind zweigeschlechtlich", widersprach Keifan. „Aber sie zeigen ihr Geschlecht nur, im Bedarfsfall ... Ich meine, wenn sie es benötigen ... Na, egal. Sie

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