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2058 - Im Land Dommrath

Titel: 2058 - Im Land Dommrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war ein verschwommener Schatten, der Startac Schroeder hätte sein können. Von ihm kam das Kreischen.
    Trim nickte mühsam mit schwerem Kopf, denn er nahm an, Startac hatte ihm die Frage nach seinem Befinden gestellt. „Ja, wir haben es hinter uns gebracht", murmelte Trim auf gut Glück. „Aber frag mich nicht nach dem Ergebnis!" Er drehte sich wieder auf die Seite und wollte nur noch schlafen. Aber Startac Schroeder gab sich da mit nicht zufrieden. Er rüttelte ihn an der Schulter und richtete ihn auf. „Schrei nicht so!" bat Trim. „Aber es ist höchste Zeit", sagte Startac eindringlich, während er ihn wieder schüttelte. „Wir müssen uns schleunigst auf den Weg machen. Sonst verpassen wir noch die Passage nach Richgy VII." Trim war auf einmal hellwach, auch wenn das Pochen in seinem Kopf blieb. Als er auf die Beine springen wollte, ließen ihn schwere Gleichgewichtsstörungen taumeln. Startac musste ihn stützen. Trim wehrte ihn jedoch ab. Erkannte schon wieder aus eigener Kraft das Gleichgewicht halten. Er blickte ohne Groll zu Keifan. Sie waren keine Kontrahenten mehr - waren sie solche überhaupt gewesen? „Wie ist es gelaufen, Keifan?" wollte Trim wissen. „Sag du es mir, Trim!" Trim lauschte in sich hinein. Er suchte nach den Spuren einer auferstandenen Psi-Fähigkeit. Aber er fand solche nicht in dem aufgewühlten Chaos seiner Innenwelt. Da war nur ein beständiges Rauschen in seinem Kopf, sonst stellte er an sich keine Veränderungen fest. „Ich bin noch zu benommen, um mir ein Urteil bilden zu können", log Trim. Er wollte dem Druiden eine Enttäuschung ersparen, redete sich auf Benommenheit heraus, um ihm nicht sagen zu müssen, dass er nichts in sich fand, was an die Erweckung einer Psi-Fähigkeit erinnert hätte. „Das wird sich rasch bessern", sagte Keifan nur. Startac drängte wieder zum Aufbruch. „In knapp einem Kilo-Hiddyn wird das Portal nach Richgy VII geöffnet", sagte er nervös. „Es wäre schade, würden wir diese günstige Verbindung verpassen."
    „Nur keine Panik", beruhigte Keifan. „Hättest du deinen Billetstab eingehender befragt, dann wüsstest du, dass die Verbindung nach Richgy VII für 30 Kilo-Hiddyn bestehen bleibt. Aber wir sollten uns trotzdem auf den Weg machen."
    Sie verließen das Checka'Domo ohne Umschweife und fuhren auf dem gegenläufigen Förderband in die Richtung, aus der sie gekommen waren. In der Terminalzone angekommen, fanden sie sich in dem sattsam bekannten Gedränge wieder. Keifan befragte seinen Billetstab, der ihm die Bezeichnung für den ihnen zugewiesenen Portaltransmitter nannte. Weder Startac noch Trim konnten etwas mit den Angaben anfangen, aber das war auch nicht nötig. Keifan fand sich gut damit zurecht. Das einzige Problem war, dass sie einander in dem Gedränge nicht verloren. Und dann führte der Strom aus Leibern unterschiedlichster Prägung nur noch in eine Richtung, und sie ließen sich einfach treiben. Sie kamen an den Gafwoochs vorbei, ließen von diesen ihre Billetstäbe markieren und befanden sich auch schon im Transportareal.
    Kurz nach dem Passieren des Gafwoochs konnten sie an großen Behältern ihre Atemmasken zur Wiederverwertung hinterlassen. Hermigo quiekte vergnügt, als er seine viel zu große Maske in hohem Bogen und mit erstaunlicher Treffsicherheit in das Behältnis warf. Sie bogen um eine Ecke, und dann konnte Trim unweit vor ihnen bereits die schwarze Transmitterwand dreißig Meter hoch aufragen sehen. Zehn Meter über ihren Köpfen schossen kleinere Lastengleiter hinweg und tauchten bald darauf in das schwarze Feld ein.
    Trim bekam auf einmal ein beklemmendes Gefühl. Er fragte sich, wie es diesmal sein würde. Was für Visionen würde ihm das schwarze Transmitterfeld bescheren - nach Keifans Behandlung? Er spürte Startacs Blicke, aber als er sich zu ihm drehte, blickte Startac stur geradeaus, so als wolle er nicht ertappt werden, wenn er Trim beobachtete. „Ich bin völlig in Ordnung", sagte Trim vorwurfsvoll. „Freut mich zu hören", versetzte Startac, ohne ihn anzusehen. Trim war darum bemüht, den Blick gesenkt zu halten, um nicht auf die schwarze Wand des Portals blicken zu müssen. Irgendwie gelang ihm das nicht. Und als er den Blick doch hob, war er von der Schwärze des Transmitterfeldes wie hypnotisiert, konnte den Blick nicht mehr davon lassen. Es war wie ein masochistischer Zwang, darauf zu starren, die Blicke das Feld durchdringen zu lassen und in seine Tiefe einzutauchen.
    Trim nahm die

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