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2058 - Im Land Dommrath

Titel: 2058 - Im Land Dommrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herausforderung an. Er zwang sich, das Wabern der schwarzen Energien nüchtern zu analysieren, sich nicht gehenzulassen und sich nicht in obskuren Deutungen zu verlieren. Es handelt sich hier bloß um ein Energiefeld, sagte er sich. Um eine physikalische Erscheinung ohne mystische Tiefe. Er hatte zwar die Gabe, die Schwärze in unzählige Nuancen zu untergliedern, sie in all ihren Facetten zu sehen, aber ... Das Feld stellt doch keine Bilder aus meinem Leben dar! Indem er sich das sagte, sich dies ganz bewusst klarmachte, blieben die Visionen aus. Kein Nebelkrieger trat ihm entgegen, er sah nicht das Sterben in ParaCity. Und schön gar nicht wurden Trims geheimste Befürchtungen wahr, nämlich dass ihm Morkhero Seelenquell oder der Diener der Materie Ramihyn aus dem schwarzen Transmitterfeld entgegentreten könnten.
    Der junge Mutant durchschritt die Schwärze ohne die geringste Nebenwirkung. Über ihm kamen zwei Transportgleiter aus dem graugesprenkelten Empfängerfeld. und donnerten ihren Zielen entgegen. Trim fühlte sich jetzt immerhin wesentlich gefestigter, konnte aber noch immer nichts in sich entdecken, was an eine verwertbare parapsychische Fähigkeit erinnerte. Dennoch war er irgendwie erleichtert, wie von einem Alpdrücken befreit.
    Vielleicht war dies sogar ein Symptom dafür, dass er die in ihm schlummernde Kraft von nun an steuern konnte. So richtig konnte er jedoch nicht daran glauben. Es wäre zu schön...
    Der einzige Unterschied, den Richgy VII zu Zem'okhmo bieten konnte, waren die klare Atmosphäre und eine Schwerkraft von unter einem Gravo.
    Man fühlte sich gleich um einige Kilo leichter. Das war für Startac und Trim von nur geringer Bedeutung, aber für den Druiden Keifan, der einiges an Gewicht mit sich herumschleppte, zweifellos von Vorteil. Das Gedränge im Bereich der verschiedenen Portale war hier jedoch ebenso mörderisch wie auf Zem'okhmo. Das durfte eigentlich nicht verwundern, handelte es sich hier doch ebenso um ein Clusterportal, einen sogenannten Chekalurknoten.
    Das Portal selbst, aus dem sie kamen, stand im Freien, unter einem von grünlichen Wolken verhangenen Himmel. Startac Schroeder erhaschte nur einen kurzen Blick auf die 300 Meter dicke Energiesäule, die das gesamte Clusterportal mit seinen Hunderten Personen und Dutzenden von Frachttransmittern mit Sonnenenergie speiste. Danach kamen sie in einen überdachten Bereich, so dass Startacs Blickfeld drastisch eingeengt wurde.
    In dieser weiten, unübersichtlichen Halle befanden sich unzählige Verzweigungen zu anderen Transportebenen und zu den vielen anderen Terminals, Hier legte Keifan eine Pause ein, um sich mittels seines Billetstabs über den Stand der Dinge zu informieren. „Mal sehen, ob wir den Umweg über Arnaff nehmen müssen", murmelte er wie zu sich selbst, „oder ob wir direkt nach Yezzikan Rimba gehen können." Er fragte den Billetstab, und dieser antwortete: „Das Lokalportal von Yezzikan Rimba ist derzeit blockiert! Die Reiseroute führt von hier nach Arnaff. Ein Portal nach Arnaff ist aktiviert. Die Verbindung wird noch drei Kilo-Hiddyn und 245 Hiddyn aufrecht bleiben. Sendestation ist Portal RI-Pl-184."
    „Das schaffen' wir mühelos", sagte Keifan und machte sich auf die Suche nach einem Piktogramm, das den Weg zu ihrem Portal wies. „Schade, dass wir keinen Aufenthalt haben", bedauerte Startac. „Ich hätte gerne ein Clusterportal ohne Sichtbehinderung besichtigt."
    „Seien wir doch froh, dass wir von hier wegkommen", sagte Trim, „Um so rascher gelangen wir zu Ruben Caldrogyn." Startac hob die Schultern; er hatte das mit einer Besichtigungstour nicht so ernst gemeint. Auch im Clusterportal von Richgy VII waren überall die Symbole der Astronautischen Revolution zu erblicken. Als Hologramme, auf Fahnen und Transparenten, ja selbst als Sticker auf der Kleidung von Sympathisanten. „Wenn meine Überlegungen richtig sind und ich die Nummernfolge der Cluster richtig in Erinnerung habe", sinnierte Startac, „liegt der Richgy-Cluster tiefer in Do'Gwinyr, der Northside, als der Cluster Zem'okhmo. Also näher dem Zentrum der Astronautischen Revolution. Tiefer im Rebellenland. Stimmt's?"
    „Das ist absolut richtig", antwortete Keifan. „Man kann ebenso sagen, dass Do'Gwinyr Feindgebiet für die Ritter von Dommrath ist."
    „Mit anderen Worten, sie befinden sich mit den Welten der Northside im Kriegszustand."
    „Es ist eher ein kriegsähnlicher Zustand", berichtigte Keifan. „Wie auch immer, fest steht,

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