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2059 - Die Astronautische Revolution

Titel: 2059 - Die Astronautische Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über mir aufragte und den Moment seines Triumphes durch schepperndes Hohngelächter in die Länge zog, vielleicht sogar ... er selbst?
     
    *
     
    Ausgesuchte Diplomaten von Yezzikan Rimba begannen insgeheim Kontakte zu anderen Planeten und Völkern von Do'Gwinyr, der Nordseite des Landes Dommrath, zu knüpfen. Die Antworten waren zögerlich, doch ermutigend. Reseta leitete fächerübergreifende Arbeitsgruppen mehrerer Akademien, die ihre ursprünglichen Pläne modifizierten und an niedrigere technologische Niveaus anpassten, damit auch weniger entwickelten Völkern der Bau von Raumschiffen möglich wurde. Industrielle Komplexe auf zahlreichen Planeten sollten mit einem Schlag auf die Zulieferung von Raumschiffszubehör umgestellt werden können. Andere Welten sollten die Endmontage der primitiven Konstruktionen übernehmen. Zuverlässigkeit sollte vor Leistung stehen, Quantität vor Design. Und vor allem musste man, wenn der Zeitpunkt gekommen war, ohne zeitraubende Testphasen loslegen können. Denn die Ritter durften auf keinen Fall zu früh Kenntnis vom geplanten Aufstand erhalten.
    Binte koordinierte die Boten, die in die wilden Halo-Cluster der Nordseite entsandt wurden, wo die Kolonisten von Außenland lebten. Als sie zurückkehrten, brachten sie erstaunliche Neuigkeiten mit: Die Kolonisten, die sich vom Gedanken des Widerstands gegen die Allmacht der Ritter äußerst angetan zeigten, verfügten bereits über eigene Raumschiffe, wenngleich wenig leistungsfähige Typen. Aber dem ließ sich mit sambarkischer Technik leicht abhelfen. Doch ihre Einheiten waren bewaffnet! Ruben erschrak, als er dies hörte, und wollte den Kontakt sofort wieder abbrechen.
    Doch Pali insistierte darauf, dass die militärische Option, auch wenn sie keineswegs einen Bürgerkrieg im Sinn hatten, in der Auseinandersetzung mit den Rittern ein wertvolles Element darstellte - und sei es nur, um ihren festen Willen zum Widerstand zu dokumentieren. Bintes Boten berichteten aber noch mehr. Kurz nach der Abwehr der Invasion der Walzenschiffe war es in den Außenweltclustern zu einem wahren Besiedlungsschub gekommen! „Das könnte heißen, die Überlebenden der Schlachten von 433.802 Domm wur den nicht vernichtet oder deportiert, sondern in den Halo-Clustern angesiedelt", folgerte Binte Urydil, inzwischen selbst Oberste Lehrerin einer Akademie. „Und daraus ergibt sich ..."
    „... dass auch die anderen Bewohner jener Checkalurs Nachkommen einstiger Invasoren sind? Das ist ja ein Ding!" Landro war baff.
    „Es passt gen au in das Psychogramm, das wir von den Rittern erstellt haben", hakte Carnial nach. „Verteidigung der ei genen Position und Galaxis, aber stets unter Wahrung hoher ethischer Grundsätze. Integration auf sanftem Weg - böse Zungen könnten es auch Umerziehung nennen -, an deren Ende die vollständige Eingliederung in die Gesellschaft des Landes Dommrath steht."
    „Dies könnte erklären, warum die Au ßenland-Kolonisten trotz ihrer bekannten Renitenz ihre Raumschiffe behalten dürfen - so lange, bis der Integrationsprozess nach einigen Dommhunderten abgeschlossen ist!"
    „Ich weiß nicht recht", gestand Ruben seine Zweifel, „diese Außenland-Typen erscheinen mir doch als ein sehr großer Unsicherheitsfaktor ..." Pali, unbeherrschter denn je, schrie: „Verdammt, wir müssen jede Unterstützung annehmen, die wir kriegen können!" Der endlosen Debatten überdrüssig, willigte Ruben ein. Doch Ydenes Worte hallten dabei in ihm nach: „Stürz uns nur nicht alle ins Unglück, Ruben Caldrogyn ..," Yos'Erlock, Rubens ehemaliger Haar ball-Partner, schloss sich der Loge an, wenngleich er Ruben bei jeder persönlichen Begegnung sehr distanziert und förmlich gegenübertrat. Er brachte die - natürlich inoffizielle Botschaft mit, auf Arnaff habe sich, mit versteckter Unterstützung der Regierung, eine starke Gruppe von Neo-Iol'berkisten formiert, die Verbindung mit Widerstandsnestern der Berku'Tama auf vielen anderen Welten der galaktischen Nordseite hielt, Sie allein würden über hundert Raumfahrzeuge beistellen können. Wie und von wem die Regierung von Arnaff eingeweiht worden und zu Informationen über das Testament gelangt war, blieb ein Rätsel. Ruben stellte mit Entsetzen fest, dass er den Überblick verlor.
    Die Ereignisse rissen ihn mit wie eine Lawine. Lange war der Kiesel der Revolte unauffällig und harmlos dahingerollt, doch dann hatte er mehr und mehr Steine und Brocken aus ihrer Verankerung gelöst, und mittlerweile

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