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2060 - Geburt eines Helden

Titel: 2060 - Geburt eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angriff.
    Trotzdem ging es so schnell, daß er am Boden lag, ehe er einmal blinzeln konnte.
    Der Aufprall trieb ihm die Luft aus den Lungen, und er keuchte auf. „Auf!" schrie Karr. „Das ist keine Schlaf stunde! Los, bevor Chakra dir das Genick bricht!"
    Das war also das Aufwärmtraining. Dem jungen Terraner blieb nicht einmal Zeit, sich darüber entsetzt zu zeigen.
    Trim rappelte sich hoch und rannte wie ein Hase im Viereck herum, schlug Haken und täuschte Finten vor, nur um nicht mehr in die Reichweite von Chakras mörderischen Armen zu kommen. Wenn er Zeit dazu gehabt hätte, hätte er geschrien.
    Das Tempo machte ihn jedoch völlig fertig, in seinem ganzen Leben war er noch nie so gehetzt worden. Sein Atem pfiff, und die Augen tränten. Mehrmals wollte er um eine Pause bitten, aber er kam nicht zum Reden. Karr schrie ununterbrochen Anweisungen und hinderte Trim mit drohend geduckten Hörnern daran, aus dem Viereck zu springen.
    Chakra gab keinen Laut von sich. Er schien sich eher zu langweilen, denn er tänzelte mehr, als daß er richtig angriff. Doch schließlich schien er genug zu haben; er streckte einmal den Arm aus und packte Trim blitzschnell am Hals.
    Der Jungmutant stieß ein leises Quieken aus, und seine Augen traten aus den Höhlen hervor, als der Sambarkin ihn bis auf Augenhöhe hochhob. Seine Beine zappelten in der Luft, und er war sicher, daß sein Genick in den nächsten Sekunden wie ein trockener Ast brechen würde.
    Trotzdem krächzte er seine Frage hervor, zu der er vorher nicht mehr gekommen war: „Wieso... würdest... du... es ... nicht... tun ..." Beide mattglänzenden, in dunkler Bronze schimmernden hochovalen Augen waren auf ihn gerichtet. Für eine oder zwei Sekunden stand die Zeit still. Dann schleuderte Chakra den Jungen quer übers Viereck. Trim japste auf, als er auf die Matte prallte und sich mehrmals überschlug. „Das ist barbarisch!" äußerte sich Keifan empört.
    Der Druide kletterte über die Umrandung und ging zu Trim, der sich ächzend aufsetzte und seine Knochen zählte. Er drückte die Rüsselnase auf seine Stirn und spendete ihm den Kuß. „Das war nur die Vorstufe eines Aufwärmtrainings", sagte Karr trocken. „Aber wenn ihr den Jungen jetzt schon so fertigmacht, kann er bis zum Duell nicht mehr aufrecht stehen!"
    „Keifan, misch du dich nicht ein! Wir wissen, was wir tun."
    „Bah, dummes Geschwätz!" Keifan half Trim aufzustehen. „Ich bin natürlich dafür, daß wir Rembatta einen neuen Gegner stellen. Packen wir ihn bei seiner Eitelkeit! Er ist uns doch geistig unterlegen. Bringen wir ihn dazu, das Angebot nicht ablehnen zu können!"
    „Druide, ich sage es nur noch einmal: Ich kämpfe nicht", knurrte Chakra. „Und wenn ich belästigt werde, kehre ich in meine Enklave zurück!"
    „Nein, nein, großer Meister", beschwichtigte Karr. „Sieh es den beiden nach, daß sie Fremde sind, die sich notgedrungen um sambarkische Angelegenheiten kümmern müssen."
    „Deshalb bin ich ja hier." Chakra tippte Trim auf die Schulter. „Komm, Junge, jetzt fangen wir an. Zeig mir, was du drauf hast! Ich werde jetzt nicht angreifen.
    Versuche, mich auszuhebeln und auf die Matte zu werfen."
    Trim war bereits so müde, als wäre er schon Stunden im Viereck, und ihm tat jeder Knochen weh. Keifans Traenii hatte ihm nur kurzzeitige Linderung verschafft. Aber er gehorchte.
    Er gab wirklich sein Bestes, kramte alle Erinnerungen an Dagor und andere Kampftechniken aus. Chakra stand wie ein Fels, unverrückbar. Alle Versuche, etwaige Hebel anzusetzen, schlugen komplett fehl.
    Schließlich ging er dazu über, Trim wieder anzugreifen, und der Junge versuchte wie zuvor auszuweichen. Er war sicher, daß Chakra höchstens ein Zehntel seiner Kraft einsetzte, doch es hagelte Schläge, und jeder war schmerzhafter als der andere.
    Nach fast fünf Kilo-Hiddyn brach er zusammen. Sein Körper war mit blauen Flecken übersät, und er hatte keinen Atem mehr.
    Wo er gerade stand, sank er zu Boden und rührte sich nicht mehr. Als Chakra seinen Fuß über ihm erhob, als wolle er ihn zertreten, blieb er liegen und sah gleichgültig nach oben. „Es hat keinen Sinn", sagte der Kampfmeister und ließ den Fuß sinken. „Der Junge ist komplett erledigt."
    „Das sehe ich auch so", stimmte Karr zu. „Das steht er nicht mal ein Hiddyn durch."
    Keifan packte Trim unter den Achseln und stellte ihn auf die Beine. „Komm, Trim, es ist überstanden."
    „Was ... was ...?" stotterte Trim, während ihm schwarz vor

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