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2060 - Geburt eines Helden

Titel: 2060 - Geburt eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entsprechen."
    „Gib her", verlangte Rembattas Adjutant schmatzend.
    Pali Hutebau trat langsam näher. Als er direkt vor dem Kolonisten stand, rülpste dieser laut und vernehmlich. Der Sambarkin hatte Mühe, Haltung zu wahren.
    Cherckhhaal nahm den Datenträger, schob ihn zwischen die Kiefer und zerknackte ihn mit einem einzigen Biß. „Deine Petition ist abgelehnt. Hau ab!" Dann verschwand er mit einem brüllenden Lachen wieder im Inneren des Schiffes.
    Pali Hutebau kehrte zu seinen Leuten zurück. An deren Lappfinger-Gesten erkannte er, daß der ausgespuckte Kern inzwischen wohlverwahrt war. Diese Mission war erfolgreich verlaufen.
    Sie kehrten eilig zur Kerr-Winnuck-Akademie zurück, wo man Rembattas Speichel sofort analysieren konnte.
     
    8.
     
    Die Wahl der Waffen
     
    „Rembatta wird ganz bestimmt seinen Morgenstern benutzen", waren sich Karr Barkuil und Chakra Haken einig. „Ob er noch eine weitere Waffe nehmen wird, können wir nur vermuten."
    „Ich denke, der Morgenstern wird ihm genügen", murmelte Trim. „Ein einzelner Dorn ist ja schon halb so groß wie mein Kopf."
    „Eine Axt kommt für dich aber nicht in Frage", überlegte Karr laut. „Das einzige, was mir einfällt, ist eine Monofilament-Klinge. Die Schneide ist mit einer Mono-Molekularkette verstärkt, daß du sogar eine Steinmauer damit durchschneiden kannst. Eine sehr gefährliche, leichte und schnelle Waffe, die du einsetzen kannst, wenn ihr in den Nahkampf kommt."
    „Ich dachte, ich soll nicht in den Nahkampf?" protestierte Trim. „Rembatta wird schon dafür sorgen", meinte Karr und grinste sardonisch.
    Es waren erst ein paar Stunden vergangen, aber Trim kamen sie bereits vor wie Jahre. Er war so erschöpft, daß er bereits in einen euphorischen Zustand hinüberglitt, in dem er bis zum Umfallen weitermachen würde. Und das mußte er auch; er hatte nur sehr wenig Zeit.
    Chakra und Karr waren allerdings hervorragende Lehrer, er hatte in der kurzen Zeit sehr viel gelernt. Er wußte jetzt, was sein Körper konnte und wo seine Stärken lagen.
    Leider kannte er nun auch seine Schwächen, und das waren weitaus mehr. Er war noch nicht einmal an Chakra herangekommen, obwohl der Kampfmeister niemals seine vollen Kräfte einsetzte.
    Alle paar Minuten legten sie eine kurze Pause ein. Keifan stärkte den jungen Mutanten mit dem Kuß, womit der Druide selbst vermutlich bald an den Rand der Erschöpfung geraten würde.
    Außerdem wurde Trim ein ekelhaft stinkendes, bitteres Gebräu eingetrichtert, für das das Wort Doping vermutlich eine viel zu harmlose Bezeichnung war. Aber angeblich sollte es Trim nicht schaden. Wenn doch, dann mußte Keifan ihn eben heilen.
    Alles konzentrierte sich nur auf das Duell. Auch Trim war es gleichgültig, ob er danach zusammenbrach - Hauptsache, er überlebte es. Und ohne Stärkungsmittel konnte er nicht mal das Training lange durchhalten.
    Vor allem der Schlaf fehlte. Aber Chakra gestattete immer nur Minuten-Nickerchen, in die Keifan ihn gezielt versetzte und wieder herausholte. Es war jedesmal ein traumloser Tiefschlaf. Trim hatte sich inzwischen erfolgreich in Selbsthypnose versetzt, so daß er glaubte, sich erfrischt zu fühlen. „Und wo kriegen wir eine solche Monofilament-Klinge her, die mir paßt?" fragte Trim skeptisch.
    Die beiden Lehrmeister sahen sich an. Trim hatte den Eindruck, als sei ihnen beiden sehr unwohl bei dem Gedanken. „Farelg Hall", kamen sie gleichzeitig auf die Lösung; ihre Stimmen klangen noch tiefer als sonst.
    Das vernahm Pali Hutebau, der gerade hinzukam, um nach Trim zu sehen. „Farelg Hall? Der ist doch tot!"tönte er. „Nein, er hat sich nur zurückgezogen", erwiderte Karr Barkuil langsam. „Er hält sich sogar in Kozmo Yezzik auf", fügte Chakra hinzu. „Hier versteckt er sich? Unter unseren Augen?" wunderte sich Pali. „Auf dem Land hat es keinen Sinn, da wird man sofort gefunden", sagte Chakra mit einem Seitenblick auf Karr. „Wie auch immer, er wird es nicht tun", orakelte Pali. „Wir werden ihn überreden", behauptete Karr selbstsicher. „Wir brauchen nur die richtigen Argumente", pflichtete Chakra ihm bei. „Und wir machen uns gleich auf den Weg." Chakra erhob sich federnd. „Komm, Junge, das ist gleich die richtige Übung für dich."
    „Aber du solltest hierbleiben, Keifan, wenn du nicht schwindelfrei bist", meinte Karr. „Wo gehen wir denn hin?" wunderte sich Trim. „Zu einem Schwebenden Markt, wohin denn sonst?"
     
    *
     
    Im Dauerlauf tauchte Trim in das

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